Heft Nr. 30, 3. Quartal 2017
Das Grab als Gemüseacker? Was auf den ersten Blick pietätlos erscheint, hat eine weit zurückreichende Historie. Denn einst war für arme Städter die Bepflanzung von Gräbern mit Obststräuchern oder Gemüsepflanzen die einzige Möglichkeit, an frische Produkte zu kommen. Diese verblüffende Erkenntnis ist ein Aspekt in einem von vier Schwerpunkt-Themen, die das i.m.a-Lehrermagazin "lebens.mittel.punkt" behandelt. Das neue Heft ist jetzt erschienen.
Sicher, die "Natur und Kultur" auf Friedhöfen mag ein ungewöhnliches Unterrichtsthema sein. Doch wer die Ruhestätten der Verstorbenen nicht nur als Ansammlung von Gräbern betrachtet, sondern als Naturraum, wird eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren entdecken. Dieser Aspekt erhält zudem vor dem Hintergrund der neuen Studie "Fokus Naturbildung", die auch im Lehrermagazin vorgestellt wird, besondere Aktualität. 74 Prozent der Jugendlichen suchen vor allem Freiheit in der Natur, 53 Prozent Ruhe. Friedhöfe bieten beides, wie der Unterrichtsbaustein "Räume für Erinnerung" deutlich macht. Den Schülern der Sekundarstufe vermittelt er Wissen über die Symbolkraft von Pflanzen, die Sprache der Blüten und eben auch über die Historie des Nahrungsanbaus auf Gräbern.
Um Obst geht es beim Unterrichtsmaterial "Von Steinen und Kernen" für die Primarstufe. Hier lernen Grundschüler, wie sie Stein- und Kernobst voneinander unterscheiden können und welche Merkmale die verschiedenen Obstsorten haben. Das Thema spannt einen Bogen vom Anbau bis zur Ernte, empfiehlt Theodor Fontanes Gedicht vom Birnbaum, das noch immer in vielen Lehrplänen aufgeführt wird, und unterstützt mit einem Extrablatt beim Einkauf, der Lagerung und Verarbeitung von Äpfeln und Aprikosen über Kirschen und Mirabellen bis zu Pfirsichen, Quitten und Zwetschgen.
Ein anderer Unterrichtsbaustein für Grundschüler befasst sich mit der Putenhaltung in Deutschland. Das Material für den Sachkundeunterricht dient dazu, den Kindern neben den Merkmalen der Tiere auch Erkenntnisse über die Tierhaltung zu vermitteln und wie "Tierwohl" heute realisiert wird. Ein Ziel ist es auch, den Kindern Wertschätzung für Lebensmittel tierischen Ursprungs zu vermitteln.
Im zweiten Teil der dreiteiligen Reihe zum Pflanzenschutz geht es diesmal um den Einsatz von chemischen und biologischen Hilfsmitteln. Der Unterrichtsbaustein für die Sekundarstufe kann in Biologie und Erdkunde eingesetzt werden und regt die Schüler an, die verschiedenen Maßnahmen für den Pflanzenschutz gegeneinander abzuwägen, ihre Vor- und Nachteile, Chancen und Grenzen kennenzulernen. Auch wie aufwändig die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ist, wird vermittelt. Und die Anregung, Jauche zur Schädlingsbekämpfung einmal selbst anzusetzen, ergänzt das Thema um eine praktische Unterrichtskomponente
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Neben der Vielfalt an Beeren (vgl. Heft 29) wachsen in Deutschland etliche Arten und Sorten von Stein- und Kernobst: In Obstplantagen, auf Streuobstwiesen und im eigenen Garten. Dieser Baustein erläutert die wichtigsten Arten und Besonderheiten und regt zum Schmecken und Beschreiben an.
Im Gegensatz zu Hühnern sind Puten vielen Kindern kaum bekannt. Dabei ist die Putenhaltung in Deutschland ein bedeutender Zweig der Geflügelhaltung – und die Pute selbst ein spannendes Tier mit ausgeprägtem Spieltrieb. Der stellt die Kreativität der Putenhalter auf die Probe. Denn zu einer tiergerechten Putenhaltung gehören nicht nur gutes Futter, Platz und frische Luft, sondern auch geeignetes „S ...
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Jedes Dorf, jede Stadt hat mindestens einen – und doch wird nicht groß darüber geredet. Gräber konfrontieren uns mit Tod und Trauer, denen wir gerne aus dem Weg gehen. Doch Friedhöfe sind als Teil der Natur voller Leben und ein wichtiger Aspekt unserer Kultur. Der Baustein ermöglicht den Jugendlichen spannende und überraschende Einblicke in ein eher tabuisiertes Thema!
Dieser Baustein führt die Serie mit vielen weiteren Beispielen fort. Diesmal stehen Methoden im Fokus, die mit natürlichen oder synthetischen Stoffen und mit natürlichen Gegenspielern den Schädlingen das Leben schwermachen, um Menge und Qualität der Ernte zu schützen. Es braucht viel Fachwissen und Erfahrung, um die Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen.