Schaut man in der Weihnachtszeit auf die Speisenzettel in Deutschland, könnte der Eindruck entstehen, Enten und Gänse seien der Menschen liebstes Festtagsessen. Tatsächlich aber ist über das Jahr gesehen ein anderes Geflügel weitaus begehrter: der Truthahn bzw. die Pute.
Mit einem Anteil von 23 Prozent des verzehrten Geflügelfleischs in Deutschland liegen die Puten auf Platz zwei; nach den Masthähnchen. Sie sind mit 73,1 Prozent das beliebteste Geflügel der Verbraucher. Enten und Gänse haben mit gerade mal 3,1 bzw. 2,1 Prozent einen vergleichsweise geringen Anteil am Geflügelfleisch.
Pro Person werden im Jahr durchschnittlich 13,1 Kilogramm Geflügelfleisch konsumiert. Das sind 1,5 Kilogramm mehr als noch vor zehn Jahren. Gleichwohl scheint sich der Verbrauch seit etwa sechs Jahren um die 13 Kilogramm einzupendeln.
Verglichen mit anderen Ländern in der Welt, scheinen die Verbraucher in Deutschland beim Konsum von Geflügelfleisch eher bescheiden zu sein. Mit fast 39 Kilogramm Fleisch pro Kopf der Bevölkerung wird im europäischen Vergleich in Portugal am meisten Geflügel verzehrt. In Frankreich waren es 23 Kilogramm. In den USA wurden sogar fast sechzig Kilogramm Geflügelfleisch pro Kopf der Bevölkerung verzehrt.
Experten erwarten in diesem Jahr für die deutsche Geflügelbranche einen Umsatz von etwa 5,6 Milliarden Euro, nachdem er in den vergangenen fünf Jahren um 1,1 Prozent pro Jahr rückläufig war. Die weitere Entwicklung hänge stark von den bevorzugten Geflügelvorlieben der Verbraucher ab. So könnte sich eine Zunahme des Veganismus negativ auf die Erzeugung von Geflügelfleisch auswirken, während die vegetarische Ernährung Potenziale für die Eierproduktion böte, weil Hühnereiweiß für die Herstellung vegetarischer Wurst benötigt würde.
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