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EinSichten in die Tierhaltung

Das kleinste Haustier der Welt leistet großartiges

Ohne Bienen wäre unsere Welt eine andere: Denn ohne die Bestäubung der Pflanzen durch Bienen und andere Insekten könnten wir keine Früchte ernten. Etwa achtzig Prozent der heimischen Blühpflanzen werden von Bienen bestäubt. Durch das Sammeln von Blütenpollen sorgen die Bienen bei ihren Flügen von Blüte zu Blüte, von Pflanze zu Pflanze für den Austausch und den Erhalt der Artenvielfalt. So tragen sie zum Fortbestand der Pflanzen bei – und sorgen ganz nebenbei auch für die Vielfalt der Nahrungsmittel für Mensch und Tier.

Gräser, Klee und Kräuter sind wichtige Bestandteile des Grünfutters für Rinder. Würden Bienen und andere Insekten nicht zur Bestäubung der Wiesenpflanzen beitragen, wäre dieses Grünfutter nicht so nahrhaft. So tragen Bienen indirekt auch zur Ernährung anderer Nutztiere bei.

Wir Menschen bringen Bienen vor allem mit der Produktion von Honig in Verbindung. Dafür leisten die kleinen Tiere großartiges: Für ein 500-Gramm-Glas Honig müsste eine Biene etwa drei Millionen Blüten anfliegen. Was wir dabei oft vergessen: Der Honig dient in erster Linie zum Lebenserhalt der Bienen. Sie zehren davon, um im Winter zu überleben. Imker, die Tierhalter von Bienenvölkern, helfen den Tieren oft dabei, indem sie Zuckerwasser zufüttern. So dient die Nutztierhaltung auch in diesem Bereich für den Erhalt einer Spezies.

Für die i.m.a-Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ öffnen Tierhalter ihre Ställe, damit Besucher auf den Bauernhöfen sehen können, wie Rinder, Schweine oder Geflügel leben. Die Nutztierhaltung von Bienen ist weitaus kleinteiliger; darum bieten nicht viele Imker Besichtigungen der Bienenstöcke an. Zudem fürchten sich viele Menschen vor Bienenstichen. Diese sind i.d.R. nicht gefährlich, und dennoch schützen sich auch Imker, wenn sie sich ihren Bienenvölkern nähern.

Neben den Honigbienen, die als Nutztiere gehalten werden, tragen auch die Wildbienen zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Mehr als sechshundert Arten leben in Deutschland; 63 Prozent davon gelten als gefährdet. Bei den Honigbienen gibt es weltweit acht bis zehn Arten; in Deutschland nur eine. Während Honigbienen in Völkern leben – meist sind es mehr als 20.000 Tiere –, sind Wildbienen vorwiegend einzeln lebende Tiere. Sie können auch Pflanzen bestäuben, die Honigbienen nicht erschließen können. Auch bei schlechtem Wetter sind Wildbienen aktiv. Kurzum: Allein Honigbienen könnten für den Erhalt der Artenvielfalt nicht sorgen.

Die Bedeutung der Bienen für unser Ökosystem hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen erst vor sechs Jahren erkannt, indem sie mit dem „World Bee Day“ am 20. Mai einen Erinnerungstag ausgerufen hat. Es ist der Geburtstag von Anton Janša. Der 1734 geborene Slowene gilt als Begründer der modernen Imkerei. Mit dem „Weltbienentag“ soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig der Erhalt der Lebensräume für Bienen ist, deren Existenz schlussendlich auch uns Menschen dient.

Sowohl zur Honig- als auch zur Wildbiene gibt es mit den sogenannten Unterrichtspostern Lehr- und Lernmaterial im i.m.a-Webshop. Die 3-Minuten-Info vermittelt einen schnellen Einblick in die Materie. Lehrkräfte und Erzieher finden in einer „Werkstattkiste Honigbiene“ umfangreiches Arbeitsmaterial, und für das individuelle Lernen zuhause können Schulkinder die Übungen zu Bienenthemen im Wissensportal der i.m.a-Homepage nutzen.

 

 

Druckfähiges Bildmaterial sowie weitere Informationen über unseren Verein und unsere Arbeit erhalten Sie von uns gerne auf Anfrage.