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BSE

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Begriff Definition
BSE
Abkürzung für Bovine Spongiforme Enzephalopathie eine Gehirnerkrankung bei Rindern die umgangssprachlich als „Rinderwahnsinn“ bezeichnet wird.
Bei der tödlich endenden Krankheit verlieren die Tiere die Kontrolle über ihre Bewegungen.
BSE tauchte erstmals 1985 in Großbritannien auf später in weiteren europäischen Ländern. Im Jahr 2000 wurden die ersten Fälle bei in Deutschland geborenen Rindern entdeckt. In Großbritannien gibt es bisher etwa 185.000 Fälle. In Deutschland wurden bis Juli 2008 410 Fälle gezählt. Die Zahlen sind stark rückläufig. 2007 wurden 1 7 Mio Tiere getestst davon nur noch 4 positiv. 2008 waren nur noch 2 Tiere positiv   2010 2011 2012 keines mehr. 2013 tauchte wieder ein Fall auf.
Bei BSE kommt es durch Ablagerung fehlgefalteter Prion-Proteine zu umfangreichen Zerstörungen von Nervenzellen im Gehirn.
Heute wird BSE nur bei geschlachteten Tieren die über 8 Jahre alt sind an Proben aus dem Hirn festgestellt; Fleischrinder werden jedoch meist nach 18 bis 24 Monaten geschlachtet. Die Inkubationszeit beträgt 4 bis 5 Jahre. Entwickelt jedoch noch nicht zugelassen   sind Tests um auch schon am lebenden Tier die Krankheit – möglichst vor deren Ausbruch – feststellen zu können.
Es gilt als sicher dass die als Erreger angesehenen fehlgefalteten Prionen durch Tierkörpermehl auf Rinder übertragen wurden. 1994 wurde deshalb die Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer in der EU verboten. In Deutschland gilt seit dem Auftreten von BSE ein generelles Verfütterungsverbot von Tiermehl an alle Tiere.
Um die Verbraucher zu schützen gibt es in Deutschland die Pflicht für BSE-Tests bei allen geschlachteten Rindern die älter als 8 Jahre sind einen Herkunftsnachweis für Rinder kontrolliert durch Ohrmarke und Tierpass.
Es gibt allerdings immer noch Diskussionen über die Ursachen der Krankheit.
Synonyme: BSE