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Begriff Definition
Gans
Vorfahren
Die heutige Hausgans mit zumeist weißem Federkleid stammt von der wild lebenden europäischen Wild- oder Graugans ab. Bereits die Römer und Germanen domestizierten die Graugans wegen ihres Fleisches Fettes und wegen der Federn.
Gänse-Rassen
Die Rassen der Gans wurden zunächst  hauptsächlich in Europa gezüchtet. In Deutschland finden wir heute 13 Gänserassen. Sie unterscheiden sich in Größe Farbe sowie in der Legeleistung  und dem Fleischzuwachs. Bekannte Gänserassen sind die Diepholzer Gans die Höckergans die Graugans die Hausgans und die deutsche Legegans.
Biologie
Die Gans gehört zur Ordnung der Gänsevögel. Gänse haben einen langen Hals und sind durch die mittellangen Beine in der Lage recht schnell zu laufen. Die Hausgans ist eine Zuchtform der wildlebenden Graugans die zu den Feldgänsen gehört. Die Höckergans wurde aus der aus Ostasien stammenden Schwanengans gezüchtet. Sie kann erfolgreich mit den europäischen Hausgänsen gekreuzt werden. Gänse legen zwischen Anfang Februar und Ende Mai ihre Eier – je nach Rasse sind es bis zu 60 Stück.
Haltung
Gänse werden überwiegend extensiv und in kleinen Herden gehalten. Zur Weidesaison die im März beginnt kommen Tiere ab einem Alter von acht Wochen ins Freiland. Sofern pro Hektar nicht mehr als 50 bis 70 Tiere stehen können sich die Tiere ausschließlich von Grünfutter ernähren. Zur Endmast – etwa vier bis sechs Wochen vor der Schlachtung – werden die Tiere wieder aufgestallt und es wird Getreide zugefüttert. Die Gänse wiegen zum Zeitpunkt der Schlachtung zwischen fünf und zwölf Kilogramm.
Gänse-Regionen
Gänse werden in Deutschland überwiegend in kleineren Betrieben und mit eher geringerer Stückzahl gehalten deshalb lassen sich regionale Schwerpunkte in Deutschland nicht ausmachen.
Synonyme - Gans
GAP
Gemeinsame Agrarpolitik der EU (siehe auch Agenda 2000 Agrarpolitik).
In  Rom wurde  1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gegründet die 1958 auf der Konferenz von Stresa  durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ergänzt wurde die  seit 1962 in Kraft ist.
Grund  für die GAP war die  völlig desolate Landwirtschaft nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Nahrungsmittelimporte für viele europäische Länder - auch  für Westdeutschland -  waren nötig die bis 1952 oft von den USA finanziert wurden.  Durch die GAP sollte die Abhängigkeit von Nahrungsimporten verringert oder gar aufgehoben werden. Dieses Ziel wurde erreicht doch war der gelenkte Agrarmarkt ein für die EU (bzw. ihre Vorläufer) sehr teures und von anderen Ländern immer wieder kritisiertes Vorhaben. Es war vor allem  bald durch Überproduktion und Aufgabe landwirtschaftlicher Betriebe gekennzeichnet.  Deshalb gab es für die GAP viele Versuche  zur Reform.
Über  etwa 30  Jahre wurde vor allem  versucht durch Preisstützung und Preisstabilisierung die Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik - Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft ein angemessenes Einkommen für den einzelnen Landwirt Stabilisierung der Märkte Sicherstellung der Versorgung und angemessene Verbraucherpreise -  zu erreichen. Dazu gab es im Wesentlichen drei  Verfahren:
Die Intervention:  Die EU setzte  Mindestpreise für die meisten Agrargüter fest. Fiel der Marktpreis darunter wurden die überschüssigen Produkte durch Untützungskäufe vom Markt genommen um die Erzeugerpreise zu stabilisieren. Diese  Produkte wurden  nach Möglichkeit in andere Länder verkauft eingelagert oder - wenn nichts anderes möglich -  vernichtet.
Importabschöpfung: Wurde vom Ausland Ware zu billigen Weltmarktpreisen in die EU gebracht wurde ein Schwellenpreis festgesetzt. Die Differenz zwischen den Preisen wurde wie eine Art Zoll abgeschöpft.
Exportestattung : Um am Weltmarkt wettbewerbsfähig zu sein konnten Exporteure sich die Differenz zwischen Weltmarktpreis und Schwellenpreis auszahlen lassen. Landwirte bekamen so attraktive Binnenpreise. Auf dem Weltmarkt wurde sie zu dortigen Preisen verkauft. 
Zwar wurde die Versorgung der Bevölkerung mit guten Nahrungsmitteln gesichert jedoch überwogen Nachteile/Probleme wie:
         Landwirte hatten ein schwankendes - oft zu geringes – Einkommen.
         Die Zahl der Landwirte verringerte sich dramatisch
         Es entwickelte sich ein Ungleichgewicht zwischen Produktion und  Verbrauch.           
         die  Kosten für die Marktordnung wurden  sehr hoch und  führten zu Kritik
         die Vernichtung oder Verschleuderung landwirtschaftlicher Produkte war nicht  nur ein  Ärgernis sondern ethisch sehr bedenklich
         hohe Preise führten zu intensiver Produktion auf Kosten der Umwelt
         Dumpingpreise für Produkte aus der EU wurden international angegriffen
         Es entstanden  Butterberge und  Milchseen Obstbäume wurden gerodet…
1993 begann deshalb die radikale Umstellung. Seitdem kamen die Instrumente der Preisstützung nur noch in Ausnahmesituationen in abgeschwächter Form zum Einsatz. Butterberge Milchseen Rodungsprämien für Obstbäume verschwanden.
Entscheidend waren  die  Agenda 2000 von  1999 die danach folgende Halbzeitbewertung (2003) der Health - Check (2008) und das Greening (ab 2015). Es gibt nun zwei Säulen für die Landwirtschaftspolitik der EU. :
Die erste Säule ist die Betriebsprämie. Sie  ist der wichtigste Teil der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik.. Alle vorherigen Direktzahlungen wurden zur Betriebsprämie zusammengefasst und von der Produktion entkoppelt sind also unabhängig von Anbau oder Produkten.   Hauptzweck dieser Zahlung ist es den Landwirten ein stabileres Einkommen zu sichern. Sie können danach  frei entscheiden was sie erzeugen wollen ohne die Prämie zu verlieren. Die Landwirte orientieren sich nun stark am Markt. Die Betriebsprämie die einem Betrieb zusteht wurde über einen Referenzbetrag ermittelt und von der jeweiligen Landesbehörde festgesetzt. Sie hatte zunächst eine Höhe von etwa 50 % des Einkommens wurde und wird aber abgeschmolzen. Die Regelungen zur Betriebsprämie sind in den EU-Ländern unterschiedlch..
Die zweite Säule  sind Zahlungen zur Entwicklung des ländlichen Raumes   zur Einhaltung von Standards in den Bereichen Umwelt Lebensmittelsicherheit Futtermittelsicherheit Tiergesundheit  und Tierschutz.  Außerdem werden Mittel zur Förderung der ländlichen Entwicklung durch Kürzungen der Direktzahlungen (Modulation) bereitgestellt..  Sie können auch aus Mitteln der ersten Säule gespeist werden was in Deutschland mit jährlich steigenden Anteilen geschieht. Unter anderem geht es dabei um nachhaltige Landwirtschaft Natur- Tier- und Verbraucherschutz. Die so  gewonnenen Mittel werden durch weitere - staatliche -  Mittel aufgestockt. Cross Compliance dient der Kontrolle der Einhaltung der Verpflichtungen - wenn notwendig  durch Kürzung der Geldmittel.
Ab 2015 müssen alle Landwirte die die Prämie beantragen die sog. Greening-Anforderungen erfüllen. Dazu gehört eine Vielfalt der  Fruchtarten auf den Ackerflächen   die Erhaltung von Dauergrünland  und eine Bewirtschaftung von mindestens  5% der Ackerflächen mit besonderem Umweltnutzen.  Die Nichteinhaltung der Greening - Bedingungen  kann mit Kürzung der Prämie bestraft werden. 
Die Kosten für die GAP der EU (bzw. der Vorgänger) lagen früher immer über 50% des Etats der EU. Nach den Reformen liegen sie - mit sinkender Tendenz -  bei 30 % wozu noch die Umweltausgaben kommen.
International – insbesondere von der Welthandelsorganisation WTO - wird die Umstellung begrüßt. 
Neuer Kommissar für die Landwirtschaft ist ab 1.11. 2014 der Ire Phil Hogan.
Synonyme - Gemeinsame Agrarpolitik
Gärfutterbereitung
siehe Silage Silo
Synonyme - Gärfutterbereitung
GATT
Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen (GATT: General Agreement on Tariffs and Trade) war eine 1948 in Kraft getretene Übereinkunft zur Einhaltung bestimmter Grundsätze und zur Übernahme gewisser Verpflichtungen im internationalen Handel.
23 Staaten gründeten das GATT Es ging am 1. Januar 1995 in die Welthandelsorganisation (WTO = World Trade Organization) über mit dem Ziel weltweit offene Warenmärkte ohne Wettbewerbsverzerrungen zu ermöglichen und hat heute 160 Mitglieder die zusammen 90% des Welthandels bestreiten. Hauptziel ist der internationale Freihandel
Die unterschiedlichen Interessenlagen zwischen den Vertretern einer freien Wirtschaft und den Befürwortern einer internationalen Gesundheits- Arbeits- und Umweltschutzpolitik werden immer deutlicher. GATT/WTO als Konzept einer reinen Handelsorganisation ist heute aus ökonomischer und gesellschaftspolitischer Sicht immer schwieriger geworden.
Die WTO hat ihren Sitz in Genf und soll für die Durchführung und Weiterentwicklung des Vertragswerkes sorgen. Dazu gehört unter anderem Überprüfung der Handelspolitik Streitschlichtungsverfahren Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen insbesondere mit dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank. Auch handelsrelevante Fragen im Zusammenhang mit Umweltproblemen werden in Genf behandelt. Deregulierung Privatisierung Gleichbehandlung Kooperation und Berücksichtigung gegenseitiger Interessen sind auch Ziele. Nicht zuletzt greift die WTO in den Weltmarkt für Agrarprodukte ein.
Die 160 Teilnehmerstaaten der Welthandelskonferenz haben sich - unerwartet - Ende 2013 auf das erste große Abkommen zur Liberalisierung des globalen Handels seit fast 20 Jahren verständigt. Dazu gehört ein Subventionsabbau im Agrarhandel sowie Verbesserungen für Entwicklungsländer.  Im Sommer 2014 blockierte Indien die Realisierung.Im November 2014 wurde allerdings ein Handelsabkommen mit den 160 Mitgliedsstaaten abgeschlossen. Die Auswirkungen sind noch offen.
Synonyme - General Agreement on Tariffs and Trade
Gefieder
Das Gefieder des Geflügels dient in erster Linie dem Schutz gegen Kälte Nässe Sonne und mechanische Beschädigungen der Haut. Am Zustand des Gefieders ist der Allgemeinzustand eines Tieres zu erkennen. Das G. besteht aus zwei Hauptfedertypen: Konturfedern außen und Daunenfedern innen. Durch Abnutzung verliert das Gefieder mit der Zeit seine Funktionalität. Die Tiere wechseln daher die Federn: Sie mausern sich. 
Synonyme - Gefieder
Geflügel
Geflügel ist der Oberbegriff für alle Vogelarten die als Nutztiere gezüchtet und gehalten werden und auch für Wildvögel die zum Verzehr gejagt werden.
Synonyme - Geflügel
Geflügelmagen
Der Magen beim  Geflügel besteht aus dem Drüsenmagen und dem Muskelmagen. Im Drüsenmagen wird mit Salzsäure und Pepsin die Eiweißverdauung vorbereitet. Der Muskelmagen dient dazu harte Futterbestandteile zu zermalmen. Das ist notwendig weil Vögel ihr Futter nicht kauen können sondern einfach schlucken. Bei manchen Vögeln findet schon eine Vorverdauung im Kropf statt.
Synonyme - Geflügelmagen
Geiz
Geiz wird in der Werbung oft als „geil“ bezeichnet. Das Streben nach günstigen Angeboten ist  ein Prinzip des Wettbewerbs in der Marktwirtschaft. Wenn landwirtschaftliche Produkte ständig unter den Kosten für ihre Herstellung verkauft werden müssen geraten selbst kostengünstig arbeitende Betriebe in große Schwierigkeiten. 
Synonyme - Geiz
Gelatine
Gelatine ist geschmacksneutrales Eiweiß und wird meist aus Schweineschwarten hergestellt. Gelatine gilt nicht als vollwertiges Eiweiß.  
Wegen der BSE-Krise wurden im Jahr 1999 von der EU-Kommission strenge Richtlinien für die Herstellung von Gelatine festgelegt weil auch Abfälle der Schlachtung von Rindern zur Herstellung von Speisegelatine verwendet wurden.
Synonyme - Gelatine
Gelbrost
Zählt zu den Getreidekrankheiten die durch Pilze verursacht werden. Das befallene Blattgewebe verliert seine Fähigkeit zur Assimilation was erhebliche Ertragsverluste zur Folge hat.
Synonyme - Gelbrost
Gelbschale
Aus gelbem Material gefertigte Schalen die mit einer Lösung gefüllt geeignet sind Insekten zu fangen. Die Wirkung beruht darauf dass Insekten durch die Farbe angelockt werden und in der Lösung ertrinken. Anhand der Anzahl gefangener Tiere kann die Befallsstärke pro Flächeneinheit abgeschätzt werden. Gelbschalen sind daher ein wichtiges Hilfsmittel im Integrierten Pflanzenbau um die Notwendigkeit einer Pflanzenschutzmaßnahme zu prüfen und ggf. den richtigen Zeitpunkt dafür zu bestimmen.
Synonyme - Gelbschale
Gelenkwelle
Bauteil moderner Trakrtoren zur Kraftübertragung von der Zapfwelle am Traktor auf Anhänger und Anbaugeräte.
Synonyme - Gelenkwelle
Gemischtbetrieb
Betriebsform bei der weder bei Marktfrüchten noch im Futterbau noch in der Veredlung noch durch Sonderkulturen mehr als 50 % des Deckungsbeitrags erwirtschaftet wird.
Durch die Spezialisierung der meisten Landwirte auf einen Betriebszweig oder nur wenige Produktionsrichtungen ist die Zahl der Gemischtbetriebe stark gesunken.
Synonyme - Gemischtbetrieb
Gemüseproduktion
Der Anbau von Gemüse wird in Deutschland in Gewächshäusern und im Freiland betrieben. Die Ernte wird vielfach direkt an Weiterverarbeiter vermarktet. Zu den wichtigsten Produkten zählen Blumen- Weiß- Rot- und Rosenkohl Wirsing Buschbohnen Chicoree Gurken Frischerbsen Feld- und Kopfsalat Möhren Spargel Spinat und Zwiebeln.
Der Selbstversorgungsgrad für Deutschland lag 2013 bei 39 %.
Siehe auch Freilandgemüsebau.
Synonyme - Gemüseproduktion
Gen
Bestandteil der Erbanlagen. In jeder Zelle eines lebenden Organismus gibt es sie. Ein Gen umfasst einen bestimmten Abschnitt auf einem Chromosom und enthält die Information die für die Ausprägung bestimmter Merkmale (z.B. Fellfarbe Hautfarbe Größe...) erforderlich sind. Siehe auch Gentechnik.
Synonyme - Gen
Genossenschaft
Freiwilliger Zusammenschluss von Personen zu einem Unternehmen um bestimmte Aufgaben gemeinsam kostengünstig zu bewältigen.
Die landwirtschaftlichen Genossenschaften übernehmen z.B. den Einkauf von Saatgut Düngemittel Futter für Nutztiere und können so als Großabnehmer günstigere Preise aushandeln. Agrargenossenschaften für Milch Fleisch Vieh sowie Getreide Kartoffeln Raps Obst Gemüse und Wein vermarkten oder verarbeiten landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Die Genossenschaftsidee wurde in Deutschland 1849 von Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883)   im landwirtschaftlichen Bereich durch Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) entwickelt. Er gründete 1864 die erste landwirtschaftliche Genossenschaft.
In Genossenschaften müssen mindestens sieben Mitglieder zusammenarbeiten. Jedes Mitglied bringt eine finanzielle Einlage auf. Ländliche Genossenschaften und auch die Raiffeisenbanken haben sich in den letzten Jahren oft mit anderen entsprechenden Genossenschaften zusammengeschlossen um wettbewerbsfähig zu bleiben (Deutscher Raiffeisenverband).
Synonyme - Genossenschaft
Gentechnik
Die Gentechnik ist ein Teilgebiet der Biotechnologie. Sie ist ein Verfahren das in das Erbgut und/oder in biochemische Steuerungsvorgänge von Lebewesen eingreift um Veränderungen schneller zu erreichen als durch langwierige Züchtungen.
Es werden drei große Anwendungsbereiche der Gentechnik unterschieden:
  • Grüne Gentechnik: Die Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft und im Lebensmittelsektor. Bei Tierzucht spielt sie noch keine Rolle.
  • Rote Gentechnik: Die Anwendung der Gentechnik in der Medizin zur Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren – insbesondere auch von Arzneimitteln.
  • Graue oder weiße Gentechnik: Die Nutzung gentechnisch veränderter Mikroorganismen zur Herstellung von Enzymen oder Feinchemikalien für Ernährungswirtschaft industrielle Zwecke und der Umweltschutztechnik.
Während die „rote Gentechnik“ im medizinischen Bereich in der Gesellschaft unumstritten ist stößt die „grüne Gentechnik“ der Land- und Ernährungswirtschaft in der Bevölkerung auf große Skepsis.
Sie wird zurzeit in der Pflanzenzüchtung angewandt um Resistenzen gegen bestimmte Schädlinge oder Trockenheit  die Verträglichkeit von Pflanzenschutzmitteln bessere oder andere Qualitäten der Pflanzen oder eine bessere Lagerungsfähigkeit der Früchte zu erreichen. Befürworter sehen in ihr ein Mittel z.B. den Hunger in der Welt zu überwinden. Kritiker befürchten durch Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen Auswirkungen in der Natur die nicht rückgängig zu machen sind. Weiter bestehen Ängste dass es zu gesundheitlichen Schäden bei Mensch und Tier kommen kann. Auch die Rolle von großen Konzernen die Patente haben und sie ausnutzen  wird kritisiert (Biotechnik). 
Schon 2012 wurden 12 % der  weltweiten Ackerflächen mit transgenen Pflanzen bestellt davon in USA 41 % in Brasilien 22 %  in Argentinien 14 %  in Kanada 7 % und in Indien 6 %. Von Soja werden 48 % von Mais 33 %   von Baumwolle 14 %  und von Raps 5 % mit genveränderten Pflanzen gewonnen. Sie sind meist so konstruiert dass sie  insektenresistent oder herbizidtolerant sind. Heute (2015) werden zun Teil schon in bestimmten Bereíchen 90 % erreicht.
Die meisten Nahrungsmittel enthalten heute schon gentechnisch veränderte Bestandteile wie Enzyme Hefen Vitamine Aromen. 60 bis 70 % aller Lebensmittel in Deutschland kommen irgendwie mit Gentechnik in Berührung. So stammen mehr als 70 % des in der EU als Viehfutter verwendeten Sojaschrotes aus gentechnisch veränderten Sojapflanzen.
Am 11. September 2003 trat das Cartagena-Protokoll in Kraft. Danach dürfen Einfuhren von GVO (gentechnisch veränderte Organismen) nur mit Zustimmung des importierenden Landes erfolgen. Seit Mitte 2003 gilt in der EU: Jede direkte Anwendung eines GVO im Verlauf der Herstellung oder Erzeugung von Lebens- oder Futtermitteln ist kennzeichnungspflichtig. Als tolerierbar gilt ein Schwellenwert unter 0 9 % GVO-Beimischungen
Beispiele: In der Europäischen Union (EU) ist seit 1998 der gentechnisch veränderte Mais MON 810 zum kommerziellen Anbau zugelassen. Viele der EU-Länder bauen den Mais trotzdem nicht an. Sieben Länder haben den Anbau in den vergangenen Jahren verboten: Deutschland Frankreich Griechenland Luxemburg Österreich Polen und Ungarn. Ein Anbau existiert derzeit in den Ländern Portugal Slowakei Spanien Rumänien und Tschechien.
Seit März 2010 wurde auch die gentechnisch veränderte Kartoffel Amflora zum kommerziellen Anbau in den EU zugelassen die nicht zum Verzehr sondern zu technischen Zwecken entwickelt wurde. Es gab in  vielen Ländern Verbote in anderen wurde sie angebaut.  Ende 2013 wurde der Anbau der Kartoffel Amflora durch den Europäischen Gerichtshof wegen Fehlern bei der Zulassung verboten.
Im September 2011 hat der Europäische Gerichtshof entschieden dass Honig der gentechnisch veränderte Pollen enthält nur mit einer gesonderten Zulassung in den Handel kommen darf.  Dieses Urteil wird weitere Folgen haben z.B. muss über den  Abstand zwischen  Feldern mit  und ohne gentechnisch veränderten  Pflanzen neu entschieden werden.
Unabhängig davon können genveränderte Produkte nach einer entsprechenden Genehmigung in die EU eingeführt werden. Das ist z.B. im Sommer 2010 für fünf Sorten genverändrten Mais`geschehen. Die Genehmigung gilt für 10 Jahre. Die Produkte müssen gekennzeichnet sein und dürfen verzehrt verarbeitet und verfüttert werden.
Die Schweiz hat sich 2005 in einer Volksabstimmung gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ausgesprochen.
Ein Bundesgesetz soll in Deutschland seit 2008 das Neben- und Miteinander von Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik erleichtern. Es reglementiert den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen streng. Dennoch gibt es immer wieder Auseinandersetzungen. Im April 2009 wurde der Anbau des genveränderten Mais MON 810 (Hersteller Monsanto) verboten.
Im November 2010 wurde das geltende Gentechnikgesetz vom Bundesverfassungsgericht für verfassungsgemäß erklärt. Der Gesetzgeber wurde außerdem auf eine besondere Sorgfaltspflicht  hingewiesen weil Folgen sich - wenn überhaupt - nur schwer rückgängig machen ließen.
In Deutschland geht  die Auseinandersetzung - z.T. auch in den Parteien - über die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen  weiter. - Ein Vorschlag sieht vor dass die Bundesländer die Kompetenz erhalten über Zulassung oder Verbot gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihrem Gebiet zu entscheiden. 
Wegen fehlender Akzeptanz hat der im Bereich Gentechnik  führende Konzern Monsanto im Mai 2013 die Lobby-Arbeit in Europa aufgegeben - ob aus taktischen Gründen ist umstritten.
Synonyme - Gentechnik
Gerätekombination
Verschiedene Geräte werden dabei an einem Traktor angebaut um in einer Überfahrt gleichzeitig mehrere Arbeitsgänge zu erledigen. Siehe auch Boden.
Synonyme - Gerätekombination
Gerste
Die Gerste (engl. barley altdeutsch Bere) ist ein Getreide und gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae).
Merkmale
Die Pflanze wird 0 7 bis 1 2 m hoch. Der Fruchtstand ist eine Ähre mit langen Grannen. Die Ähren sind im reifen Zustand geneigt bis hängend.  Gersten werden wegen  ihres unterschiedlichen Ährenstandes  in zwei-und mehrzeilige Formen unterteilt. Die zweizeiligen Formen entwickeln pro Ansatzstelle nur ein Korn das voll und kräftig ausgeprägt ist. Bei den mehrzeiligen Formen treten drei Körner pro Ansatzstelle auf die sich aber nicht so kräftig entwickeln wie die der zweizeiligen Formen.
Herkunft
Ursprungsgebiete der Gerste sind der Vordere Orient und die östliche Balkanregion. Die ältesten Nachweise der Gerste lassen sich bis 10.500 v. Chr. zurückdatieren. Ab 7.000 v. Chr. begann die systematische Zuchtauswahl. Seit der Jungsteinzeit (5.000 v. Chr.) findet in Mitteleuropa Gerstenanbau statt. Während des Mittelalters war die Gerste nur in kühleren Regionen von Bedeutung. Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist Gerste als ertragreiches Viehfutter geschätzt. Dank der Züchtung können die Erträge vor allem auf anspruchsloseren Standorten mit den Weizenerträgen konkurrieren.
Anbau
Gerste gedeiht am besten auf tiefgründigen gut durchfeuchteten Böden. Aber auch mit ungünstigen Bedingungen kommt sie gut zurecht.  Beim Anbau wird zwischen Winter- und Sommergerste unterschieden. Wintergerste ist ertragreicher und wird im September gesät. Die Ausbildung von Nebentrieben  ist vor dem Winter abgeschlossen. Aus ihnen entwickeln sich im Frühjahr die Ähren tragenden Halme. Nach den Phasen der Bestockung (Ausbildung von Seitensprossen) des Schossens (Streckung des Halms) und des Ährenschiebens folgt die Blüte. Gerste zählt zu den Selbstbefruchtern. In der Regel eröffnet die Wintergerste die Getreideernte. Die Aussaat der Sommergerste erfolgt im Frühjahr. Sie reift in weniger als 100 Tagen heran und benötigt deutlich weniger Wärme als die Wintergerste. Die Ernte erfolgt bei Gelb- bis Vollreife. Wintergerste liefert je nach Standort zwischen 50-90 dt/ha Sommergerste zwischen 40-60 dt/ha.
Nutzung
Da die Körner mit den Spelzen verwachsen sind besitzt die Gerste einen hohen Zelluloseanteil (8-15 %). Ohne Spelzen enthalten Gerstenkörner 60-70 % Kohlenhydrate überwiegend in der Form von Stärken 11 % Eiweiße 10 % Ballaststoffe je 2 % Fett und Mineralien sowie das Vitamin B. Die wirtschaftliche Bedeutung von Gerste ist geringer als die der Getreidearten Weizen Mais und Reis. Die Kornerträge der Gerste werden überwiegend als Futtergetreide verwendet da insbesondere die Wintergerste relativ viel Eiweiß (12-15 %) enthält. Für die menschliche Ernährung können aus Gerste Grieß bzw. Graupen hergestellt werden; gelegentlich wird auch Mehl erzeugt. Eine besondere Verwendungsform ist der Malzkaffee. Hierfür muss die Gerste erst ankeimen bevor sie als Malz gedarrt und dann gemahlen und geröstet wird. Ein erheblicher Anteil der zweizeiligen Sommergerste dient der Biererzeugung (siehe Malz) da deren Körner relativ wenig Eiweiß (< 9 %) und viele Kohlenhydrate (> 65 %) enthalten. Der Gerste werden auch Heilwirkungen zugesprochen. Schösslinge wirken entwässernd und fiebersenkend.
Hintergrundinformationen: 3-Min-Information zur Gerste des i.m.a e.V.
Synonyme - Gerste
Gesäuge
Die Milchdrüsen und die Zitzen bilden das Gesäuge ('die Milchbar') der Sau an dem die Ferkel saugen. Jedes Ferkel saugt immer an der gleichen Zitze. Der Begriff wird auch für andere Tiere - insbes. Hunde - verwendet.
Synonyme - Gesäuge