Agrarstruktur
Begriff | Definition |
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Agrarstruktur |
Die Gesamtheit der Bedingungen unter denen landwirtschaftliche Produkte erzeugt und vermarktet werden.
Synonyme:
AgrarstrukturDazu gehören u.a.
Heute unterscheidet sich die Agrarstruktur zwischen West- Ost- Nord- und Süddeutschland. In Ostdeutschland wirtschaften neben Einzelunternehmen Personengesellschaften (Zusammenschluss von mehreren Personen) eingetragene Genossenschaften und Kapitalgesellschaften (zum Teil von 'Investoren' getragen) in meist sehr großen Betrieben. Betriebe in Ostdeutschland haben eine durchschnittliche Größe von 226 ha in Westdeutschland dagegen nur von 40 6 ha (Zahlen von 2010). Siehe auch Betriebsgröße. In Westdeutschland herrscht der Familienbetrieb vor. Die Höfe im Norden sind wegen des Erbrechts (Anerbenrecht =Vererbung des gesamten Betriebes an eine Person) im Durchschnitt größer als in Süddeutschland wo Realteilung d.h. die Aufteilung des Hofes an alle Kinder zu kleineren Betrieben geführt hat. In Deutschland nimmt die Zahl der Höfe unter 100 ab mit mehr als 100 ha dagegen zu (Wachstumsschwelle). Betriebe mit intensiven Sonderkulturen wie z.B. Gemüse- oder Weinbau benötigen meist geringere Flächen. Neben der Fläche spielt die Zahl der Tiere bei Viehhaltung eine wichtige Rolle. Siehe auch Überblick. |