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Begriff Definition
Geflügel
Geflügel ist der Oberbegriff für alle Vogelarten die als Nutztiere gezüchtet und gehalten werden und auch für Wildvögel die zum Verzehr gejagt werden.
Synonyme - Geflügel
Gefieder
Das Gefieder des Geflügels dient in erster Linie dem Schutz gegen Kälte Nässe Sonne und mechanische Beschädigungen der Haut. Am Zustand des Gefieders ist der Allgemeinzustand eines Tieres zu erkennen. Das G. besteht aus zwei Hauptfedertypen: Konturfedern außen und Daunenfedern innen. Durch Abnutzung verliert das Gefieder mit der Zeit seine Funktionalität. Die Tiere wechseln daher die Federn: Sie mausern sich. 
Synonyme - Gefieder
GATT
Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen (GATT: General Agreement on Tariffs and Trade) war eine 1948 in Kraft getretene Übereinkunft zur Einhaltung bestimmter Grundsätze und zur Übernahme gewisser Verpflichtungen im internationalen Handel.
23 Staaten gründeten das GATT Es ging am 1. Januar 1995 in die Welthandelsorganisation (WTO = World Trade Organization) über mit dem Ziel weltweit offene Warenmärkte ohne Wettbewerbsverzerrungen zu ermöglichen und hat heute 160 Mitglieder die zusammen 90% des Welthandels bestreiten. Hauptziel ist der internationale Freihandel
Die unterschiedlichen Interessenlagen zwischen den Vertretern einer freien Wirtschaft und den Befürwortern einer internationalen Gesundheits- Arbeits- und Umweltschutzpolitik werden immer deutlicher. GATT/WTO als Konzept einer reinen Handelsorganisation ist heute aus ökonomischer und gesellschaftspolitischer Sicht immer schwieriger geworden.
Die WTO hat ihren Sitz in Genf und soll für die Durchführung und Weiterentwicklung des Vertragswerkes sorgen. Dazu gehört unter anderem Überprüfung der Handelspolitik Streitschlichtungsverfahren Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen insbesondere mit dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank. Auch handelsrelevante Fragen im Zusammenhang mit Umweltproblemen werden in Genf behandelt. Deregulierung Privatisierung Gleichbehandlung Kooperation und Berücksichtigung gegenseitiger Interessen sind auch Ziele. Nicht zuletzt greift die WTO in den Weltmarkt für Agrarprodukte ein.
Die 160 Teilnehmerstaaten der Welthandelskonferenz haben sich - unerwartet - Ende 2013 auf das erste große Abkommen zur Liberalisierung des globalen Handels seit fast 20 Jahren verständigt. Dazu gehört ein Subventionsabbau im Agrarhandel sowie Verbesserungen für Entwicklungsländer.  Im Sommer 2014 blockierte Indien die Realisierung.Im November 2014 wurde allerdings ein Handelsabkommen mit den 160 Mitgliedsstaaten abgeschlossen. Die Auswirkungen sind noch offen.
Synonyme - General Agreement on Tariffs and Trade
Gärfutterbereitung
siehe Silage Silo
Synonyme - Gärfutterbereitung
GAP
Gemeinsame Agrarpolitik der EU (siehe auch Agenda 2000 Agrarpolitik).
In  Rom wurde  1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gegründet die 1958 auf der Konferenz von Stresa  durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ergänzt wurde die  seit 1962 in Kraft ist.
Grund  für die GAP war die  völlig desolate Landwirtschaft nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Nahrungsmittelimporte für viele europäische Länder - auch  für Westdeutschland -  waren nötig die bis 1952 oft von den USA finanziert wurden.  Durch die GAP sollte die Abhängigkeit von Nahrungsimporten verringert oder gar aufgehoben werden. Dieses Ziel wurde erreicht doch war der gelenkte Agrarmarkt ein für die EU (bzw. ihre Vorläufer) sehr teures und von anderen Ländern immer wieder kritisiertes Vorhaben. Es war vor allem  bald durch Überproduktion und Aufgabe landwirtschaftlicher Betriebe gekennzeichnet.  Deshalb gab es für die GAP viele Versuche  zur Reform.
Über  etwa 30  Jahre wurde vor allem  versucht durch Preisstützung und Preisstabilisierung die Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik - Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft ein angemessenes Einkommen für den einzelnen Landwirt Stabilisierung der Märkte Sicherstellung der Versorgung und angemessene Verbraucherpreise -  zu erreichen. Dazu gab es im Wesentlichen drei  Verfahren:
Die Intervention:  Die EU setzte  Mindestpreise für die meisten Agrargüter fest. Fiel der Marktpreis darunter wurden die überschüssigen Produkte durch Untützungskäufe vom Markt genommen um die Erzeugerpreise zu stabilisieren. Diese  Produkte wurden  nach Möglichkeit in andere Länder verkauft eingelagert oder - wenn nichts anderes möglich -  vernichtet.
Importabschöpfung: Wurde vom Ausland Ware zu billigen Weltmarktpreisen in die EU gebracht wurde ein Schwellenpreis festgesetzt. Die Differenz zwischen den Preisen wurde wie eine Art Zoll abgeschöpft.
Exportestattung : Um am Weltmarkt wettbewerbsfähig zu sein konnten Exporteure sich die Differenz zwischen Weltmarktpreis und Schwellenpreis auszahlen lassen. Landwirte bekamen so attraktive Binnenpreise. Auf dem Weltmarkt wurde sie zu dortigen Preisen verkauft. 
Zwar wurde die Versorgung der Bevölkerung mit guten Nahrungsmitteln gesichert jedoch überwogen Nachteile/Probleme wie:
         Landwirte hatten ein schwankendes - oft zu geringes – Einkommen.
         Die Zahl der Landwirte verringerte sich dramatisch
         Es entwickelte sich ein Ungleichgewicht zwischen Produktion und  Verbrauch.           
         die  Kosten für die Marktordnung wurden  sehr hoch und  führten zu Kritik
         die Vernichtung oder Verschleuderung landwirtschaftlicher Produkte war nicht  nur ein  Ärgernis sondern ethisch sehr bedenklich
         hohe Preise führten zu intensiver Produktion auf Kosten der Umwelt
         Dumpingpreise für Produkte aus der EU wurden international angegriffen
         Es entstanden  Butterberge und  Milchseen Obstbäume wurden gerodet…
1993 begann deshalb die radikale Umstellung. Seitdem kamen die Instrumente der Preisstützung nur noch in Ausnahmesituationen in abgeschwächter Form zum Einsatz. Butterberge Milchseen Rodungsprämien für Obstbäume verschwanden.
Entscheidend waren  die  Agenda 2000 von  1999 die danach folgende Halbzeitbewertung (2003) der Health - Check (2008) und das Greening (ab 2015). Es gibt nun zwei Säulen für die Landwirtschaftspolitik der EU. :
Die erste Säule ist die Betriebsprämie. Sie  ist der wichtigste Teil der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik.. Alle vorherigen Direktzahlungen wurden zur Betriebsprämie zusammengefasst und von der Produktion entkoppelt sind also unabhängig von Anbau oder Produkten.   Hauptzweck dieser Zahlung ist es den Landwirten ein stabileres Einkommen zu sichern. Sie können danach  frei entscheiden was sie erzeugen wollen ohne die Prämie zu verlieren. Die Landwirte orientieren sich nun stark am Markt. Die Betriebsprämie die einem Betrieb zusteht wurde über einen Referenzbetrag ermittelt und von der jeweiligen Landesbehörde festgesetzt. Sie hatte zunächst eine Höhe von etwa 50 % des Einkommens wurde und wird aber abgeschmolzen. Die Regelungen zur Betriebsprämie sind in den EU-Ländern unterschiedlch..
Die zweite Säule  sind Zahlungen zur Entwicklung des ländlichen Raumes   zur Einhaltung von Standards in den Bereichen Umwelt Lebensmittelsicherheit Futtermittelsicherheit Tiergesundheit  und Tierschutz.  Außerdem werden Mittel zur Förderung der ländlichen Entwicklung durch Kürzungen der Direktzahlungen (Modulation) bereitgestellt..  Sie können auch aus Mitteln der ersten Säule gespeist werden was in Deutschland mit jährlich steigenden Anteilen geschieht. Unter anderem geht es dabei um nachhaltige Landwirtschaft Natur- Tier- und Verbraucherschutz. Die so  gewonnenen Mittel werden durch weitere - staatliche -  Mittel aufgestockt. Cross Compliance dient der Kontrolle der Einhaltung der Verpflichtungen - wenn notwendig  durch Kürzung der Geldmittel.
Ab 2015 müssen alle Landwirte die die Prämie beantragen die sog. Greening-Anforderungen erfüllen. Dazu gehört eine Vielfalt der  Fruchtarten auf den Ackerflächen   die Erhaltung von Dauergrünland  und eine Bewirtschaftung von mindestens  5% der Ackerflächen mit besonderem Umweltnutzen.  Die Nichteinhaltung der Greening - Bedingungen  kann mit Kürzung der Prämie bestraft werden. 
Die Kosten für die GAP der EU (bzw. der Vorgänger) lagen früher immer über 50% des Etats der EU. Nach den Reformen liegen sie - mit sinkender Tendenz -  bei 30 % wozu noch die Umweltausgaben kommen.
International – insbesondere von der Welthandelsorganisation WTO - wird die Umstellung begrüßt. 
Neuer Kommissar für die Landwirtschaft ist ab 1.11. 2014 der Ire Phil Hogan.
Synonyme - Gemeinsame Agrarpolitik
Gans
Vorfahren
Die heutige Hausgans mit zumeist weißem Federkleid stammt von der wild lebenden europäischen Wild- oder Graugans ab. Bereits die Römer und Germanen domestizierten die Graugans wegen ihres Fleisches Fettes und wegen der Federn.
Gänse-Rassen
Die Rassen der Gans wurden zunächst  hauptsächlich in Europa gezüchtet. In Deutschland finden wir heute 13 Gänserassen. Sie unterscheiden sich in Größe Farbe sowie in der Legeleistung  und dem Fleischzuwachs. Bekannte Gänserassen sind die Diepholzer Gans die Höckergans die Graugans die Hausgans und die deutsche Legegans.
Biologie
Die Gans gehört zur Ordnung der Gänsevögel. Gänse haben einen langen Hals und sind durch die mittellangen Beine in der Lage recht schnell zu laufen. Die Hausgans ist eine Zuchtform der wildlebenden Graugans die zu den Feldgänsen gehört. Die Höckergans wurde aus der aus Ostasien stammenden Schwanengans gezüchtet. Sie kann erfolgreich mit den europäischen Hausgänsen gekreuzt werden. Gänse legen zwischen Anfang Februar und Ende Mai ihre Eier – je nach Rasse sind es bis zu 60 Stück.
Haltung
Gänse werden überwiegend extensiv und in kleinen Herden gehalten. Zur Weidesaison die im März beginnt kommen Tiere ab einem Alter von acht Wochen ins Freiland. Sofern pro Hektar nicht mehr als 50 bis 70 Tiere stehen können sich die Tiere ausschließlich von Grünfutter ernähren. Zur Endmast – etwa vier bis sechs Wochen vor der Schlachtung – werden die Tiere wieder aufgestallt und es wird Getreide zugefüttert. Die Gänse wiegen zum Zeitpunkt der Schlachtung zwischen fünf und zwölf Kilogramm.
Gänse-Regionen
Gänse werden in Deutschland überwiegend in kleineren Betrieben und mit eher geringerer Stückzahl gehalten deshalb lassen sich regionale Schwerpunkte in Deutschland nicht ausmachen.
Synonyme - Gans
Futterzusatzstoffe
Durch Futterzusatzstoffe sollen tierische Produkte das heißt Fleisch Milch Eier verbessert werden. Die zugelassenen Futterzusatzstoffe sind in der Futtermittelverordnung aufgelistet. So kann das Futter z.B. durch Vitamine ergänzt werden.
Synonyme - Futterzusatzstoffe
Futterwert
Der Futterwert ist ein Maßstab für die Verwertung eines Futtermittels. Jede Tierart hat unterschiedliche Funktionen der Organe zur Verdauung des Futters d.h. dasselbe Futter hat für verschiedene Tiere einen unterschiedlichen Futterwert.
Synonyme - Futterwert
Futterverwertung
Die Futterverwertung ist in der Nutztierhaltung ein Maß das den Futterverbrauch je Einheit Leistung beschreibt.
In der Fleischproduktion gibt die Futterverwertung z.B. an wie viel Futter für ein Kilogramm Gewichtszuwachs nötig ist. In der Hähnchenmast werden z.B. weniger als 2 kg Futter für 1 kg Gewichtszunahme benötigt während sonst ein Vielfaches notwendig ist. Bei Schweinen ist das Verhältnis 3 zu 1 bei Rindern wesentlich ungünstiger.
Synonyme - Futterverwertung
Fütterung Schwein
Schweine sind Allesfresser. Die Futtermittel müssen leicht verdaulich sein und werden meist in flüssiger Form vorgelegt. Wichtig ist die richtige Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Für Sauen Ferkel oder Mastschweine z.B. in der Endmast sind jeweils unterschiedliche Futtermischungen notwendig. Sowohl spezielle Fertigfutter als auch hofeigene Mischungen sind üblich.
Synonyme - Fütterung Schwein
Fütterung Rind
Rinder als Wiederkäuer benötigen rohfaserhaltiges Grundfutter wie Gräser und Mais. Zusatzfutter vor allem Eiweiß- und Mineralfutter dient einer ausgewogenen Ernährung. Eine Milchkuh frisst ca. 16 bis 20 kg Trockenmasse pro Tag. Sie säuft dazu z. T. über 200 Liter Wasser.
Synonyme - Fütterung Rind
Futtertisch
Ebene Fläche zur Futtervorlage im Rinderstall durch Fressfanggitter von der  Lauffläche abgegrenzt um zu verhindern dass das Futter von den Tieren zertreten und verschmutzt wird. Der Futtertisch ist meist mit Maschinen befahrbar und erleichtert so die Futterverteilung. (Siehe auch Boxenlaufstall.)
Synonyme - Futtertisch
Futtersilo
Vorratslager oder -behälter für Futtermittel. Silos - wie im Bild - sind heute selten. Meist weden heute Flachsilos (siehe auch Silo).
Synonyme - Futtersilo
Futterrüben
Wurzelfrüchte die als Viehfutter angebaut werden.
Futterrüben sind meist walzenförmig und weiß gelb rosa oder rot – je nach Sorte. Die hoch aus dem Boden ragenden Futterrüben gehören zu den Hackfrüchten die gegen Unkraut empfindlich sind so dass das Unkraut ausgehackt werden muss. Futterrüben sind sehr ertragreich und ertragssicher. Sie liefern im Durchschnitt 1.000 Dezitonnen (dt) Früchte pro Hektar. Außerdem kann das Kraut verfüttert werden; meist wird es zu Silage verarbeitet. Die meisten Rüben werden über den Winter in Mieten gelagert und vor dem Verfüttern geschnitzelt. Insgesamt hat der Anbau von Futterrüben abgenommen. Mit 0 05 % der Fläche kommt dem Futterrübenanbau in Deutschland keine bedeutende Rolle mehr zu.
Synonyme - Futterrüben
Futterpflanzen
Pflanzen wie zum Beispiel Futterrüben Mais Getreide... die zur Fütterung der Tiere angebaut werden.
Synonyme - Futterpflanzen
Futtermittelrecht
Das Futtermittelrecht regelt  die Herstellung und den Verkehr von Futtermitteln. Es wird  vor allem durch Regelungen der EU bestimmt.
Damit Tiere trockenes Futter annehmen wird Fertigfutter oft Öl beigemischt.  Dieses Öl muss für die menschliche und tierische Ernährung geeignet d.h. in der Regel pflanzlichen Ursprungs sein.
Das Bundeskabinett hat im Januar 2011  nach Verwendung technischer Öle in  Futtermitteln  beschlossen schärfere Regelungen für Kontrollen ins Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) aufzunehmen. Das neue Recht gilt seit 2012. Die Zulassung von Futtermittelunternehmen wurde  neu geregelt. Die Trennung der Produktion von Fetten zur technischen Verwendung und solchen für menschliche oder tierische Ernährung wurde Vorschrift.. Die Kontrollen wurden  vermehrt die Strafen bei Zuwiderhandlungen verschärft.
Synonyme - Futtermittelrecht
Futtergetreide
Getreide das in der Tierfütterung eingesetzt wird und durch bestimmte Inhaltsstoffe (z.B. Aminosäuren) besonders für die Tierernährung und weniger als Backgetreide geeignet ist.
Synonyme - Futtergetreide
Futterbaubetrieb
In Futterbaubetrieben stammen mindestens 50 % des Deckungsbeitrages aus dem Futteranbau z.B. als Grundlage für die Milchviehhaltung oder Rindermast.
Siehe dazu Betriebsformen.
Synonyme - Futterbaubetrieb
Futterautomat
Bei Futterautomaten wird eine Klappe geöffnet und eine vorbestimmte Menge Futter fällt in den unterhalb angebrachten Futtertrog. Das kann automatisch durch eine Zeituhr gesteuert geschehen. Häufig wird auch die elektronisch gesteuerte Abruffütterung eingesetzt. Dabei trägt das Tier einen Transponder durch den es bei einem zentralen Rechner identifiziert wird um die programmierte Futtermenge vorgelegt zu bekommen.
Synonyme - Futterautomat
Fungizid
Chemisches Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pilzen an Kulturpflanzen.
Synonyme - Fungizid