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Es wurden 906 Einträge gefunden.
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Begriff Definition
Färse
Geschlechtsreifes weibliches Rind das noch kein Kalb geboren hat.
Die Besamung erfolgt nach etwa zwei Lebensjahren. Es schließt sich eine etwa neunmonatige Trächtigkeit bis zur Abkalbung an. Erst danach ist die Bezeichnung Kuh korrekt.
Synonyme - Färse
Färberkamille
Die Färberkamille ist eine ausdauernde Pflanze, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und Gattung der Hundskamillen gehört. Es gibt ungefähr hundert weitere Arten dieser Gattung
Synonyme - Ackerkamille ,Johannisblume
FAO
Food and Agricultural Organization of the United Nations
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (UN) mit Sitz in Rom gegründet 1945. Aufgaben: Sammeln landwirtschaftlicher Informationen technische Hilfsdienste für Entwicklungsländer Verbesserung der landwirtschaftlichen Erzeugung und der Verteilung ihrer Produkte in der Welt.
Links: FAO BMZ
Synonyme - Food and Agricultural Organization
Familienbetrieb
Landwirtschaftlicher Betrieb der hauptsächlich von einem Bauern bzw. einer Bäuerin sowie Familienmitgliedern bewirtschaftet wird.
Der landwirtschaftliche Familienbetrieb ist die Lebensgrundlage einer Familie. Er ist in Westdeutschland vorherrschend und wurde in der Agrarpolitik gefördert. Die Zahl der westdeutschen Familienbetriebe ist seit 1949 um etwa 80 % geschrumpft. In Ostdeutschland hat sich neben heute wiedereingerichteten – meist größeren – Familienbetrieben auch eine Anzahl anderer Betriebsformen mit wesentlich größeren Flächen und Tierbeständen als in Familienbetrieben etabliert in denen landwirtschaftliche Arbeitskräfte tätig sind (Agrarstruktur LPG).
Ein wichtiges Problem für Familienbetriebe ist die Hofnachfolge die Frage ob eines der Kinder den Hof übernehmen will und wird. Die Übernahme  eines Hofes ist im Regelfalle an eine Entschädigung der Nichterben und an das Altenteil - zumindst Wohnrecht - für die früheren Besitzer gebunden.
Synonyme - Familienbetrieb
Faltschieber
Faltschieber auch Flachschieber genannt dienen zur Entmistung von Ställen. An Ketten Seilen oder Stangen werden sie durch die Mistgänge gezogen und befördern Kot Harn und Stroh aus dem Stall auf die Lagerstätte für Stallmist.





Synonyme - Faltschieber
Fahrsilo
Heute weit verbreitete Art des Silos bei der die Silage auf  einer Platte am Boden festgewalzt und anschließend luftdicht abgedeckt wird. Siehe dazu Artikel Silo und Silage.
Synonyme - Fahrsilo
Fahrgassen
Fahrgassen auch Lichtschächte genannt werden bei der Aussaat durch das Schließen einzelner Säschare an der Sämaschine angelegt.
Die so entstehenden pflanzenfreien Streifen dienen als Fahrspur und erleichtern z.B. exaktes und überlappungsfreies Ausbringen von Pflanzenschutz- und Düngemitteln.
Synonyme - Fahrgassen
Fadenwürmer
(Nematoden) sind weit verbreitete sehr unterschiedliche einfache Lebewesen. Sie können  z.B. Rinder Schweine und Hühner aber auch Menschen als Parasiten befallen. 
Synonyme - Fadenwürmer
Extensivierung
Verminderung der landwirtschaftlichen Produktion (Gegensatz: Intensivierung).
1989 verabschiedete die EU ein Extensivierungsprogramm das landwirtschaftliche Überschüsse abbauen und umweltfreundliches Wirtschaften fördern sollte. Die Extensivierung kann beispielsweise durch einen reduzierten Einsatz von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln oder durch Maßnahmen des ökologischen Landbaus erreicht werden. Die GAP fördert umweltfreundliches Wirtschaften Extensivierung spielt dabei heute eine etwas geringere Rolle.
Auch Programme einzelner Bundesländer wie etwa das Ackerrandstreifenprogramm oder Programme zum Schutz von Streuobstwiesen oder Feuchtwiesen sind in diesem Zusammenhang zu nennen.
Ab 2015 müssen alle Landwirte die die Betriebsprämie beantragen die sog. Greening-Anforderungen erfüllen. Dazu gehört eine Vielfalt der Fruchtarten auf den Ackerflächen die Erhaltung von Dauergrünland  und eine Bewirtschaftung von mindestens  5% der Ackerflächen  mit besonderem Umweltnutzen.  Die Nichteinhaltung der Greening - Bedingungen  kann mit Kürzung der Prämie bestraft werden.
Synonyme - Extensivierung
Export Exporterstattungen
Die Ausfuhr land- und ernährungswirtschaftlicher Güter wird auch oft als „Agrarexport“ bezeichnet.
Die Bundesrepublik Deutschland ist zwar per Saldo ein Agrarimportland doch ist die Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte d.h. von Nahrungs- und Genussmitteln in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen. Im Jahr 2012 wurden landwirtschaftliche Produkte im Wert von 62 9 Mrd. € exportiert vor allem Qualitätsprodukte wie hochwertige Veredelungserzeugnisse z.B. Fleisch unf Fleischerzeugnisse Milch und Milcherzeugnisse. Wie auch bei den anderen deutschen Exportwaren wird der größte Teil in die EU exportiert.
EU-Exporterstattungen dienten dazu den Preisunterschied zwischen dem EU-Binnenmarkt und dem Weltmarkt auszugleichen um so die Erzeugnisse der Union wettbewerbsfähiger zu machen. Der EU wurde deshalb in der Vergangenheit vorgeworfen durch ihre Erstattungspolitik die Entwicklungsländer mit ihren Agrarprodukten zu überschwemmen. Tatsächlich wurden in den 1980er-Jahren beträchtliche Mittel dafür aufgewendet - sie entsprachen rund einem Drittel des Agrarhaushalts. Ab 1989 setzte dann ein stetiger Abbau dieser Gelder ein. Mittlerweile ist die Union Nettoimporteur von Agrarprodukten und durch zahlreiche Präferenzabkommen der bei Weitem offenste Markt für den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus den Entwicklungsländern (siehe Import).
Deutschland war auch 2012  der drittgrößte Exporteur von Agrargütern weltweit. 
Im Rahmen der WTO-Verhandlungen hat die EU angeboten die Exporterstattungen für Agrarprodukte bis 2013 (auf Gegenseitigkeit basierend) gänzlich auslaufen zu lassen.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Export Exporterstattungen
Euter
Milchbildende Drüse bei Säugetieren. Der Euter hat Zitzen deren Zahl bei den einzelnen Tierarten sehr unterschiedlich ist.
An den vier Zitzen (bei Kuh) bzw. 2 Zitzen (bei Ziege und Schaf) saugen entweder die Jungen oder die Milch wird gemolken was heute bei Kühen in der Regel durch Melkmaschinen geschieht (Melken Milch). Das Bild zeigt das Anlegen der Melkbecher.
Synonyme - Euter
EuroTier
Die EuroTier in Hannover ist die weltgrößte Fachausstellung für Tierhaltung und -management.
Sie wird seit 1993 von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft ausgerichtet.
Synonyme - EuroTier
Europäische Union (EU)
Zusammenschluss von aktuell 28 europäischen Ländern. Zu Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Luxemburg Niederlande Österreich Portugal Schweden und Spanien kamen am 1.5.2004: Estland Lettland Litauen Polen Tschechien Slowakei Ungarn Slowenien Zypern und Malta am 1.1.2007 Rumänien und Bulgarien und am 1.7.2013 Kroatien  dazu.
Geschichte der EU
1951 wurde die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) durch Belgien die Bundesrepublik Deutschland Frankreich Italien Luxemburg und die Niederlande gegründet 1957 in den Römischen Verträgen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Europäische Atom-Gemeinschaft. Ein Jahr später  wurde die Gemeinsame Agrarpolitik beschlossen.  Ziel der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) war die schrittweise Verschmelzung der beteiligten Volkswirtschaften durch die Errichtung eines gemeinsamen Marktes und die Annäherung der nationalen Wirtschaftspolitiken. Ziele der landwirtschaftlichen Marktordnung waren Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft ein angemessenes Einkommen für den einzelnen Landwirt Stabilisierung der Märkte Sicherstellung der Versorgung und angemessene Verbraucherpreise. 
1986 wurde die Schaffung des Europäischen Binnenmarktes beschlossen und 1991 in Maastricht der Vertrag über die Europäische Union mit dem Ziel einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und einer Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres.  – Eine Verfassung der EU wurde zwar am 29.10. 2004 beschlossen   jedoch nicht ratifiziert.
Stattdessen wurden im Sommer 2007 in Lissabon Neuregelungen beschlossen. Sie sind am 1. Dezember 2009 in Kraft getreten. Ein Präsident leitet für 2 ½ Jahre den Europäischen Rat.  Weiter wechseln alle halbe Jahre die Mitgliedsländer den Vorsitz. Es gibt einen „Hohen Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik“.  Die Zahl der Kommissare sollte von 27 auf 15 reduziert werden was aber nicht vollzogen wird. Ab 2014 sollen  bei Abstimmungen im Ministerrat mindestens 55 % der Staaten mit 65 % der Bevölkerung Beschlüssen zustimmen.  
Außerdem ist künftig der Austritt aus der EU möglich werden die Beitrittskriterien verschärft und haben die Bürger  die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens.
Eine Europäische Zentralbank wurde 1998 in Frankfurt gegründet und bereitete zusammen mit den  teilnehmenden Staaten die Einführung einer einheitlichen Währung (Euro) vor. Seit dem 1. Januar 1999 nehmen Belgien Deutschland Finnland Frankreich Italien Irland Luxemburg Niederlande Österreich Portugal und Spanien an der Währungsunion teil in die 2000 auch Griechenland einbezogen wurde. Die zunächst teilnehmenden 11 Staaten mussten Konvergenzkriterien  erfüllen. Für Griechenland wurden die Kriterien später wohl auch durch „geschönte“ Zahlen als erfüllt angesehen.  Am 1.1.2002 wurden Euro-Geldscheine und Euro-Münzen ausgegeben. Seit 1.7.2002 ist der Euro einzig gültiges gesetzliches Zahlungsmittel in den Euro-Staaten zu denen ab  1. Januar 2007 auch Slowenien   ab 1. Januar 2008 Malta und Zypern ab 1. Januar 2009 die Slowakei ab 1. Januar 2011  Estland ab  1.1.2014 Lettland und ab   1.1.2015 auch Litauen gehören.
Gremien der EU
Organe der EU:
Das Europäische Parlament hat  751  Mitglieder die alle 5 Jahre in den Mitgliedsländern gewählt werden.   Es hat zusammen mit dem Ministerrat volle Mitwirkungsrechte bei der Gesetzgebung (Richtlinien Verordnungen). Auch der Haushalt bedarf des Beschlusses des Parlaments. Das Parlament übt die Kontrolle über die Europäische Kommission aus und wählt auf Vorschlag des Europäischen Rates  den Präsidenten der Europäischen Kommission. Es kann keine Gesetzvorschläge einbringen.
 Der Europäische Rat bestehend aus den Regierungschefs bzw. Präsidenten legt unter Leitung des Präsidenten des Rates die politischen Ziele der EU fest.
Der EU-Ministerrat in dem die jeweiligen Fachminister – in Agrarfragen also die für Landwirtschaft zuständigen Minister der Mitgliedsländer – Entscheidungen treffen. Ab 1.11.2014 wird der Ire Phil Hogan neuer Agrarkommissar.
Die seit 1967 bestehende Europäische Kommission (EU-Kommission) ist zuständig für die Ausarbeitung von Vorschlägen und zugleich ausführendes und kontrollierendes Organ. Die einzelnen Maßnahmen werden dann von den Mitgliedsländern durchgeführt.
Der Europäische Gerichtshof gegründet 1972 für die Montanunion entscheidet über Vertragsverletzungen Untätigkeit Auslegungen des Gemeinschaftsrechts und Schadensersatzklagen.
Der Europäische Rechnungshof kontrolliert seit 1975 die Rechts- und Ordnungsmäßigkeit aller Einnahmen und Ausgaben.
In der Eurozone kam es 2010 zu einer Währungskrise in Griechenland dann auch in Irland. Auch Italien Spanien und Portugal und selbst Frankreich sind/waren gefährdet. Die EU hat mit Unterstützung des Weltwährungsfonds einen 'Rettungsschirm' aufgespannt um eine starke Krise oder gar den Verfall der Euro-Währung zu verhindern. Im Juli  2011 wurde erstmals in einer Notaktion von Europäischem Rat Europäischer Zentralbank Weltwährungsfond und auch den Banken die Insolvenz Griechenlands verhindert.  2013 musste ein Währungsschnitt auf Zypern durchgeführt werden bei dem erstmals Banken und Einleger Geld verloren. Die Krise dauert weiter an (Februar 2014).
Haushalt der EU
Insgesamt stehen für die Agrarförderung in Deutschland von 2014 bis 2020 jährlich rund 6 2 Milliarden Euro an EU-Mitteln zur Verfügung. Die EU-Förderung verteilt sich auf zwei Säulen die Direktzahlungen für die Betriebe die jetzt etwa 40 % des Einkommens der Betriebe ausmachen und die Förderung von ländlichem Raum und Umwelt.

Siehe auch GAP Gemeinsame Agrarpolitik.
Synonyme - EU
EU-Generalkommission Landwirtschaft
Die Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Kommission hat ihren Sitz in Brüssel und untersteht Kommissionsmitglied Dacian Ciolos. Unter der Leitung von Generaldirektor Jerzy Bogdan Plewa und mit einem Stab von etwa 1000 Mitarbeitern ist sie für die Agrarpolitik und die Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums zuständig. Letztere wird in Verbindung mit den anderen an der Strukturpolitik beteiligten Generaldirektionen durchgeführt. Die GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung besteht aus 13 Direktionen die sich mit allen Aspekten der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beschäftigen - d.h. von der Marktorganisation über ländliche Entwicklungspolitik Finanzangelegenheiten bis hin zu Agrarfragen im internationalen Bereich.
Synonyme - EU-Generalkommission Landwirtschaft
Erzeugerpreis
Betrag den der Landwirt für den Verkauf seiner Produkte von seinem Abnehmer erhält. Je mehr Vermarktungsstufen zwischen dem Landwirt und dem Endabnehmer liegen desto geringer ist der Anteil des Erzeugerpreises am Endpreis. Die Erzeugerpreise sind schwankend und zum Beispiel bei Milch noch von politischen Entscheidungen abhängig (siehe Milchquote).
Von einem Euro für Nahrungsmittel im Endverkauf erhielt der Landwirt (2013)  durchschnittlich nur 25 Cent. Bei Brotgetreideerzeugnissen waren es 5 4 Cent bei Kartoffeln 15 8 Cent bei Fleisch 25 7 und bei Milcherzeugnissen 45 4.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Erzeugerpreis
Erzeugergemeinschaft
Zusammenschluss von Inhabern landwirtschaftlicher Unternehmen mit dem Ziel durch Produktionsplanung das Angebot an den Bedarf nach Menge Qualität und Zeitpunkt der Anlieferung anzupassen und dabei  ein Gegengewicht  zur Konzentration der Nachfrager zu bilden.
Durch das Agrarmarktstrukturgesetz von 2013 soll die Schaffung von Erzeugergeneinschaften gefördert werden.
Synonyme - Erzeugergemeinschaft
Ertragsverluste
Ertragssverluste entstehen durch Krankheiten Schädlinge Unkräuter ungünstige Witterungsbedingungen und Bewirtschaftungsfehler in landwirtschaftlichen Kulturen. So können die Wahl einer falschen d.h. an den Standort nicht angepassten Sorte Fehler bei Bodenbearbeitung Pflanzenschutz oder Düngung und ungünstiges Wetter  zu hohen Ertragsverlusten führen. Die modernen Sorten können ihr hohes Ertragspotential nur dann ausschöpfen wenn alle Bewirtschaftungsmaßnahmen aufeinander sowie auf den jeweiligen Standort und (soweit wie möglich auf die Witterung) abgestimmt sind.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Ertragsverluste
Ertragspotential
Die genetisch vorgegebene Leistung (Ertrag) die eine Pflanze erbringen kann. Zur Ausschöpfung dieses Potentials sind allerdings optimale Bedingungen (Boden Witterung Versorgung mit Wasser und Nährstoffen Pflanzenschutz usw.) notwendig. Im Regelfalle kann dieses Potential sehr selten vollständig ausgeschöpft werden.
Synonyme - Ertragspotential
Ertragsfähigkeit
Beschreibung für die Wertigkeit eines Bodens der bei Bedarf durch organische und mineralische Düngemittel verbessert werden kann.
Synonyme - Ertragsfähigkeit
Ertrag
Als Ertrag wird das Ergebnis der wirtschaftlichen Leistung bezeichnet. Der Getreideertrag wird dabei z.B in dt/ha gemessen  der Milchertrag in kg/Jahr. Die Erträge schwanken bei Pflanzen in Abhängigkeit von Witterung Saatzeitpunkt Sortenwahl Schädlingsbefall Unkrautbesatz und Bodengüte; bei tierischer Produktion sind die Schwankungen meist niedriger.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Ertrag