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Fünf Agrar-Themen als Unterrichtsposter neu gestaltet

Jetzt gibt es für den Unterricht in der Primar- und Sekundarstufe fünf inhaltlich überarbeitete und grafisch neu gestaltete Unterrichtsposter, mit denen wichtige Themen der Agrar-, Natur- und Ernährungsbildung anschaulich vermittelt werden können.

Medien-Information

Fünf Agrar-Themen als Unterrichtsposter neu gestaltet

Die i.m.a-Unterrichtsposter sind seit vielen Jahren beliebte und immer wieder stark nachgefragte Lehr- und Lernmaterialien, mit denen der Unterricht attraktiv gestaltet werden kann. Nachdem viele der Themenangebote vergriffen waren, wurden jetzt die begehrtesten Poster neu aufgelegt. Dabei hat man die Gelegenheit genutzt und Inhalte aktualisiert. Zugleich wurde das Design den modernen Anforderungen an eine plakative Wissensvermittlung angepasst.

Der Jahreszeit angepasst dürften zu Beginn des neuen Schuljahrs besonders die Themen Obst und Gemüse von Interesse sein und in diesem Zusammenhang auch die beiden Unterrichtsposter zur Honig- und Wildbiene, die wesentliche Beiträge in der Nahrungsmittelproduktion leisten. Dass dabei auch der Boden eine Rolle spielt, mag auf den ersten Blick nicht gleich erkenntlich sein; doch wer sich mit dem neuen Boden-Poster befasst, wird zudem schnell erkennen, wie wichtig für den Landwirt der verantwortungsvolle Umgang mit einer der wichtigsten Grundlagen seiner Erwerbsquelle ist. Und so stehen die Poster thematisch alle in einem Zusammenhang und können den Unterricht in vielen Aspekten bereichern.

Die Titelseiten der Poster beschreiben traditionell mit anschaulichen Bilddarstellungen die Erzeugung und den Weg der landwirtschaftlichen Produkte vom Bauern bis zum Konsumenten, bzw. geben Einblicke in die Praxis der Bodenbearbeitung. Auf den Rückseiten finden sich wieder Sachinformationen und eine Vielzahl von Aufgabenstellungen für die Schüler. Lehrkräfte nutzen die Vordrucke gerne für Arbeiten im Klassenverband, Schüler können damit aber auch eigenverantwortlich lernen.

Sogar in Kindertagesstätten werden manche Unterrichtsposter gerne eingesetzt. So nutzen Erzieherinnen z.B. die Vorderseiten der Gemüse- und Obst-Poster, um den Jüngsten die Unterschiede der verschiedenen Früchte zu erläutern. So lässt sich auch außerhalb der saisonalen Erntesaison anhand der großen farbigen Abbildungen Wissen vermitteln.

Alle Unterrichtsposter können wieder im Internet im i.m.a-webshop bestellt werden. Sie sind kostenlos erhältlich; lediglich die Versandkosten müssen erstattet werden. Im shop finden sich noch viele weitere Themen aus der Landwirtschaft, z.B. zur Tierhaltung oder der Arten- und Getreidevielfalt, die als Unterrichtsposter aufbereitet sind. Einfach reinklicken, stöbern und sich inspirieren lassen.

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Gans oder gar nicht - lautet jetzt die Devise auf dem Gut Kemlitz

Im November haben sie Hochkonjunktur - die Gänse vom AWO Reha-Gut Kemlitz. Doch auch wer das Gefügel zum Martinstag oder Weihnachtsfest verschmäht, findet Alternativen auf dem 969 Hektar-Betrieb, der auch Menschen mit Beeinträchtigungen Arbeit bietet.

Gans oder gar nicht - lautet jetzt die Devise auf dem Gut Kemlitz

Erfahren Sie mehr über diesen Betrieb und seine "EinSichten in die Tierhaltung".

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Gemeinsam stark - Bildung für die Landwirtschaft

Innerhalb von nur einer Woche finden mit dem Deutschen Bauerntag und dem Deutschen LandFrauentag zwei der bedeutendsten Verbandstreffen der Agrarszene statt. An beiden Treffen beteiligen wir uns und informieren einmal mehr über unsere Bildungsarbeit.

Medien-Information

Gemeinsam stark - Bildung für die Landwirtschaft

Worüber der i.m.a e.V. beim Bauerntag und Landfrauentag kommuniziert

Wann immer Landwirte und Landwirtinnen zusammenkommen, ist der i.m.a e.V. nicht weit. Er gehört als etablierte Institution der landwirtschaftlichen Bildungsarbeit für Schüler und Schülerinnen sowohl auf den Deutschen Bauerntag als auch auf den Deutschen Landfrauentag. Beide Veranstaltungen folgen in diesem Jahr am 26/27. Juni und 2. Juli nahezu aufeinander und sind damit für den gemeinnützigen Verein unverzichtbare Termine, an denen man weitere Praktiker des Berufsstandes als Bildungsbotschafter gewinnen möchte.

Der Deutsche Bauernverband e.V. und der Deutsche LandFrauenverband e.V. sind beide Mitglieder beim i.m.a e.V. Eine Beteiligung an den Hauptversammlungen dieser bedeutenden deutschen landwirtschaftlichen Vereinigungen ist daher mehr als ein Pflichtprogramm. Denn bei den Treffen kommt das i.m.a-Team mit den Delegierten ins Gespräch und erfährt aus den Regionen und Kreisen, welche Bedürfnisse in der landwirtschaftlichen Bildungsarbeit bestehen.

Sowohl auf dem Deutschen Bauerntag am 26. und 27. Juni in Cottbus als auch auf dem Deutschen Landfrauentag am 2. Juli in Kiel präsentiert der i.m.a e.V. seine neuen und erfolgreich etablierten Bildungsmaterialien. Vor allem aber will man über die verschiedenen Initiativen informieren, mit denen Wissen über die Arbeit in der Landwirtschaft und zur Ernährungsbildung kommuniziert wird.

Bildungsbotschafter gesucht

Niemand kann die Arbeit in der Landwirtschaft besser erklären als Landwirte und Landwirtinnen. Darum nutzt der i.m.a e.V. die persönlichen Kontakte zum Berufsstand immer wieder, um für eine Unterstützung seiner Bildungsinitiativen zu werben. So werden zum Beispiel Landwirte gesucht, die für die erst vor zwei Jahren gestartete Initiative „Landwirtschaft macht Schule“ den Kindern und Jugendlichen im Unterricht aus der landwirtschaftlichen Praxis berichten.

Für den „Lernort Bauernhof“ sucht der i.m.a e.V. Betriebe, die bereit sind, neben ihrem Haupterwerb auch außerschulische Bildungsarbeit zu leisten, indem sie z.B. Kita-Gruppen und Schulklassen auf dem Hof empfangen und dort im landwirtschaftlichen Alltag die Arbeitsabläufe erklären. Und die Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ vereint Nutztierhalter, die ihre Ställe öffnen, damit sich Verbraucher einen eigenes Bild von der modernen Tierhaltung verschaffen können.

Auf den Treffen vom Bauern- und vom LandFrauenverband findet der i.m.a e.V. in den Delegierten engagierte Repräsentanten der Landwirtschaft. Sie tragen die Informationen weiter in ihre Regionen und Kreise, und informieren darüber, wie der i.m.a e.V. das Engagement der einzelnen Landwirte begleitet und mit Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank fördert.

 

 

Druckfähiges Bildmaterial sowie weitere Informationen über unseren Verein und unsere Arbeit erhalten Sie von uns gerne auf Anfrage.

Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Immer gut gelaunt: Landfrauen am i.m.a-Stand auf dem vergangenen LandFrauentag in Fulda (Foto: x21de).

  • Politiker sind Stammgäste auf dem Deutschen Bauerntag: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir spricht zu den Delegierten (Foto DBV).

  • Die Landjugend am i.m.a-Stand: Hier kommen die Delegierten miteinander ins Gespräch.

Geschmackstraining zum Jahreswechsel

Wer in jungen Jahren seinen Geschmackssinn trainiert, hat später mehr Freude am Entdecken neuer Genüsse. Warum gerade Kindern die Vielfalt der Geschmackserlebnisse vermittelt werden sollte, erläutern wir in der neuen Ausgabe vom i.m.a-Lehrermagazin.

Medien-Information

Geschmackstraining zum Jahreswechsel

Das i.m.a-Lehrermagazin regt an zum Genießen mit allen Sinnen

Essen ist Geschmackssache und Geschmäcker sind verschieden. Warum diese Erkenntnis nur teilweise stimmt, wird in der aktuellen Ausgabe vom i.m.a-Lehrermagazin „lebens.mittel.punkt“ erläutert. Das Titelthema der Zeitschrift ist nicht nur während der Festtage hoch aktuell, denn Geschmacksbildung hängt eng mit der Ernährung zusammen und sollte deshalb immer wieder trainiert werden. Das Thema zahlt auch auf eine vom Bundeslandwirtschaftsministerium (erneut) aufgelegte „Ernährungsstrategie“ ein, die zu insgesamt vielfältigerem und gesünderem Essen in Kantinen und Mensen animieren soll.

Mit Nahrungsmitteln lassen sich alle fünf Sinne des Menschen ansprechen. Das wird beim Essen leider oft ausgeblendet, wenn vor allem nach dem Geschmack in süß, salzig, sauer, bitter oder umani (ein Synonym für ein herzhaftes bzw. vollmundiges Geschmackserlebnis) unterschieden wird. Der „lebens.mittel.punkt“ geht in seiner neuen Ausgabe mit der Titelgeschichte jedoch weiter und erläutert, warum gerade die kindliche Neugierde geeignet ist, die Vielfalt von Speisen bereits bei der Auswahl von Zutaten im wahrsten Sinne des Wortes „schmackhaft“ erlebbar zu machen.

Mit dem Unterrichtsbaustein zum Geschmackstraining können Lehrkräfte in der Primarstufe die vielen Aspekte des Themas im Sachkunde-Unterricht oder in Arbeitsgruppen zur Ernährung vertiefen. Die Übungen, zu denen angeregt wird, befassen sich nicht nur mit geschmacklichen Wahrnehmungen, sondern stellen auch Verbindungen zu den Jahreszeiten her und der sich daraus ergebenden Produktvielfalt von Nahrungsmitteln. Zudem wird vermittelt, wie der Geschmackssinn auch von den weiteren Sinnen des Menschen beeinflusst wird; etwa durch Riechen und Sehen, aber auch durch Tasten und Hören. Somit ist die Lektüre der aktuellen Ausgabe vom „lebens.mittel.punkt“ auch für Leser interessant, die mehr über ihre eigene Sinneswahrnehmung erfahren möchten.

In einem weiteren Unterrichtsbaustein für die Primarstufe wird über den Soja-Anbau auf heimischen Feldern informiert. Darin werden nahezu alle Aspekte der Nutzpflanze erläutert und deren Kultivierung im Landwirtschaftsjahr eingeordnet.

Auch für die Sekundarstufe gibt es zwei Unterrichtsbausteine. Einmal wird hinter die Kulissen des Produktionsprozesses in einer Ölmühle geschaut, wobei der Schwerpunkt auf Inhalten des Chemieunterrichts und in den Bereichen Natur und Technik liegt. Der zweite Unterrichtsbaustein erläutert die Bedeutung des landwirtschaftlichen „Betriebsspiegels“. Das Thema ist so angelegt, dass über die theoretische Wissensvermittlung hinaus ein Besuch auf einem Betrieb angeregt wird.

Das i.m.a-Lehrermagazin „lebens.mittel.punkt“ kann von Lehrkräften kostenlos abonniert werden (www.ima-lehrermagazin.de). Es steht aber auch als Online-Version zum Lesen und herunterladen zur Verfügung (www.ima-shop.de).

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Genuss pur: Titelseite vom i.m.a-Lehrermagazin.

  • Lernen, zu genießen: Unterrichtsbaustein im i.m.a-Lehrermagazin.

Gesellschaft: Der Beruf des Landwirts gilt als systemrelevant

Gerade in Krisenzeiten wird deutlich, wie systemrelevant der Beruf des Landwirts ist. Die repräsentative i.m.a-Studie zum "Image der deutschen Landwirtschaft" machte auch deutlich, wie weit sich die Bevölkerung der Probleme der Landwirte bewusst ist.

Medien-Information

Gesellschaft: Der Beruf des Landwirts gilt als systemrelevant

Repräsentative Umfrage ermittelt Popularität und Problembewusstsein

Die Krise und der Krieg in der Ukraine haben deutlich gemacht, welche Berufe unsere Gesellschaft als besonders wichtig erachtet: Nach Arzt und Pfleger ist es der Beruf des Landwirts, der auch in der Zukunft eine große Bedeutung für die Bevölkerung hat. Das ist eines der Ergebnisse der Umfrage zum „Image der deutschen Landwirtschaft“, die der gemeinnützige i.m.a e.V. jetzt präsentiert hat. Mit ihr wird alle fünf Jahre repräsentativ ermittelt, wie sich die Ansichten der Bevölkerung zur Landwirtschaft und dem Berufsstand, zu Verbraucherthemen und schulischer Bildungsarbeit entwickelt haben.

Die neue i.m.a-Umfrage zum „Image der deutschen Landwirtschaft“ offenbart die Auswirkungen von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg. Genoss der Arztberuf schon immer hohes Ansehen, so folgt ihm nun erstmals der Pflegeberuf in der Wertschätzungsskala. Eindeutig werden Berufe im Gesundheitswesen von der Bevölkerung als systemrelevant erachtet.

Dass auch der Beruf des Landwirts dazu gehört, dürfte ebenso während der Corona-Pandemie und durch den Krieg in der Ukraine gelernt sein. Einerseits erinnern wir uns an leere Supermarktregale, andererseits an Ernten, die durch Bomben vernichtet wurden oder die durch Schiffsblockaden nicht zu den hungernden Menschen gelangen konnten. Die Systemrelevanz der Landwirtschaft und der Bauern und Bäuerinnen trat selten deutlicher zutage.

Vor diesem Hintergrund scheint auch das Problembewusstsein der Bevölkerung für Sorgen und Nöte der Landwirte ausgeprägt zu sein. So haben in der i.m.a-Umfrage 66 Prozent der Bevölkerung den Preisdruck durch den Lebensmitteleinzelhandel als stärkstes Problem ausgemacht, mit dem die Landwirte zu kämpfen haben. Sechzig Prozent der Befragten bezeichneten Kostensteigerungen, etwa bei Energie und Futtermittel, als Probleme der Landwirte.

Dass auch die Bauern und Bäuerinnen unter dem Klimawandel leiden, haben 59 % der Bevölkerung erkannt. Dass Bürokratie und politische Vorgaben die Arbeit der deutschen Landwirte erschweren, wissen mittlerweile 52 Prozent der Befragten. Und immer noch die Hälfte der Bevölkerung nennt eine unsichere Preis- und Einkommenssituation sowie Schwierigkeiten bei der Nachfolgeregelung eines landwirtschaftlichen Betriebs als Probleme der Landwirte. Weniger ausgeprägt ist hingegen das Problembewusstsein gegenüber der Konkurrenz landwirtschaftlicher Produkte aus anderen Staaten  (45 %) und die mangelnde Wertschätzung der Landwirte in der Öffentlichkeit (42 %), die von weniger als der Hälfte der Befragten genannt werden.

Diese Ergebnisse entstammen der Studie zum „Image der deutschen Landwirtschaft“, für die der gemeinnützige i.m.a e.V. das pollytix Institut mit einer repräsentativen Online-Befragung unter mehr 2.000 Bundesbürgern beauftragt hatte. Alle Resultate auf www.ima-agrar.de/wissen.

 

 

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Auch in Zeiten von Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine genießen Landwirte hohe Anerkennung.

  • Bei der Bevölkerung ist das Problembewusstsein für die Sorgen der Landwirte deutlich ausgeprägt.

Gesucht: Lehrreiche & lustige landwirtschaftliche Literatur

Zum "Welttag des Buches" startet der i.m.a e.V. die Suche nach den besten Büchern, in denen die Landwirtschaft korrekt dargestellt wird. Alle die mitmachen und dem Verein die Titel ihrer Buch-Favoriten mitteilen, können Buch-Gutscheine gewinnen.

Medien-Information

Gesucht: Lehrreiche & lustige landwirtschaftliche Literatur

Der i.m.a e.V. startet Aktion zum „Welttag des Buches“

Lesen bildet – in jeder Beziehung. Das gilt auch für die Landwirtschaft und insbesondere für deren Darstellung in Schulbüchern. Darum setzt sich der i.m.a e.V. dafür ein, dass die Arbeit und das Leben der Bauernfamilien in Büchern korrekt dargestellt werden. Der „Welttag des Buches“ am 23. April 2021 ist für den gemeinnützigen Verein Auftakt zu einer Aktion, bei der Bücher gesucht werden, in denen die Vielfalt der Landwirtschaft deutlich wird – unterhaltsam, spannend oder überraschend, aber immer auch korrekt.

„Wenn die landwirtschaftliche Praxis in Schulbüchern falsch interpretiert wird, kritisieren wir das und bemühen uns um eine Korrektur“, erläutert i.m.a-Pressesprecher Bernd Schwintowski, der die Aktion koordiniert. „Jetzt wollen wir nicht kritisieren, sondern zeigen, dass es auch besser geht. Dazu suchen wir Bücher, in denen Arbeit und Leben der Bauernfamilien korrekt dargestellt werden.“

Was der i.m.a. e.V. unter guter landwirtschaftlicher Literatur versteht, kann im Internet im i.m.a-Webshop besichtigt werden. Mit den Kinderbüchern „Marike und Julius: Entdecke mit uns den Bauernhof“ und „Wir Kinder vom Hof: Entdeckt mit uns die Landwirtschaft“ empfiehlt der Verein zwei unterhaltsame und lehrreiche Sachbilderbücher für Leser im Kita- und Grundschulalter.

„Mit unserer Aktion suchen wir nicht nur gute Schulbücher zur Landwirtschaft“, erläutert der i.m.a-Pressesprecher. „Wir sind an allen Büchern interessiert, in denen die Landwirtschaft weder falsch noch romantisierend, sondern einfach nur richtig dargestellt wird. Das können Sachbücher sein, aber keine Fachliteratur. Wir suchen nach unterhaltsamen Werken, Mal- und Kinderbüchern oder auch Belletristik.“ Ein Beispiel dafür ist der Roman „Mittagsstunde“ von Erfolgsautorin Dörte Hansen. In dem Buch hat sogar der i.m.a e.V. Einzug in die Literatur gefunden.

Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, teilt dem i.m.a e.V. den Titel des Buches mit und nennt idealerweise auch den Verlag. In wenigen Worten sollte auch begründet werden, warum man gerade dieses Buch empfiehlt. Aus den Empfehlungen stellt der Verein eine „Hitliste“ der besten Bücher rund um die Landwirtschaft zusammen. Und unter allen Einsendungen werden Gutscheine für den Einkauf von Büchern im Wert von insgesamt fünfhundert Euro verlost.

Mitmachen kann jeder, ob Dorfkind oder Stadtmensch, großer oder kleiner Leser. Weitere Details und die Teilnahmebedingungen stehen im Internet auf buchaktion.ima-agrar.de. Dort und auf der Facebook-Seite des Vereins werden auch die Liste mit den empfohlenen Büchern und die Namen der Gewinner veröffentlicht. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2021.

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Gesucht: Literatur, in der die Landwirtschaft korrekt dargestellt wird (Symbolbild: istock/Vitali Bashkatov)

Gesunder Genuss - nicht nur am "Iss-einen-Apfel-Tag"

Einer der kuriosen Fest- oder Feiertage im Jahr ist der dritte Samstag im September. Dann wird weltweit der "Iss-einen-Apfel-Tag" begangen. Den Bundesbürgern muss man das nicht zweimal sagen, denn der Apfel ist hierzulande die beliebteste Obstsorte.

Medien-Information

Gesunder Genuss - nicht nur am "Iss-einen-Apfel-Tag"

Jeder Bundesbürger verzehrt 72 Kilogramm Obst im Jahr; davon allein 24 Kilo Äpfel; am liebsten jene der Sorte "Elstar". Auf sie entfallen mehr als 24 Prozent der Apfel-Anbaufläche. Damit ist das Kernobst die beliebteste Frucht in Deutschland. So viel Nachfrage können die heimischen Obstbauern auf den 33.100 Hektar Anbauflächen nicht erzeugen. Der Selbstversorgungsgrad bei Äpfeln liegt hierzulande bei nur 45 Prozent. D.h., wir importieren mehr Äpfel als wir erzeugen; vor allem aus Italien, Polen und den Niederlanden.

Es gibt also eigentlich keinen Grund, die Verbraucher in Deutschland mit einem "Iss-einen-Apfel-Tag" daran zu erinnern, dass der tägliche Apfelgenuss den Doktor fern hält, wie eine britische sprichwörtliche Äußerung seit 1866 empfiehlt (An appel a day keeps the doctor away). Allerdings gibt es für diese Behauptung keinen Beweis. Dass Mediziner sie abstreiten, ist nachvollziehbar. Wer spricht schon gegen sein Gewerbe?

Gleichwohl gibt es viele positive Eigenschaften, die dem Apfel zugeschrieben werden. Darum hat das i.m.a-Lehrermagazin schon in einer seiner ersten Ausgaben dem Apfel einen Unterrichtsbaustein gewidmet. Und der hat noch heute Gültigkeit. Allerdings ist die gedruckte Version sowohl der Zeitschrift als auch des Unterrichtsbausteins längst vergriffen - so wie die Äpfel aus heimischem Anbau im Frühjahr, wenn deren Saison mit der neuen Apfelblüte zu Ende geht.

Doch während wir sowohl das Lehrermagazin als auch den Unterrichtsbaustein als pdf-Dateien im i.m.a-Webshop zum Herunterladen anbieten, ist es weitaus schwieriger, Äpfel zu konservieren. Wer nach der Saison nicht auf frische Äpfel verzichten will, ist auf Importware angewiesen. Die kommt dann aus Argentinien, Chile, Neuseeland und Südafrika.

Der weltweite Tag des Apfelgenusses sollte daher bei uns ein Anlass sein, sich mit diesem begehrten Kernobst näher zu beschäftigen. Die i.m.a-Materialien bieten dafür eine große Auswahl. Sie reichen von den 3-Minuten-Infos über eine Vielzahl an Beiträgen im "lebens.mittel.punkt", der auch über Randthemen des Obstbaus, wie die Streuobstwiesen informiert. Wer dort, am Wochenmarktstand oder im Supermarkt seine Äpfel wegtragen möchte, wird auch dafür im i.m.a-shop fündig: In dem waschbaren Obstbeutel lassen sich nicht nur Äpfel sicher transportieren. 

Nebenbei: Es gibt noch viele weitere Anlässe, einen Apfel zu genießen. Zum Beispiel am 1. Dezember, an dem die Empfehlung lautet, einen roten Apfel zu essen. Oder am ersten Januar, an dem man traditionell einen Apfel verschenken soll. Zehn Tage später könnte man dieses Geschenk weiterreichen, denn dann steht der "Tag des deutschen Apfels" auf dem Kalender. Und selbst für Menschen, die dem Genuss eines frischen Apfels wenig abgewinnen können, gibt es eine Alternative: den Tag des amerikanischen Apfelpunsches am 18. November. Den gibt es auch für Kinder, alkoholfrei.

 

 

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Die Vielfalt der Äpfel: Unterrichtsbaustein aus dem i.m.a-Lehrermagazin "lebens.mittel.punkt".

  • Fakten über den Apfel: Wissenswerte Details über die beliebteste Obstfrucht (Quelle: laves.niedersachsen).

Großes Interesse an der virtuellen Grünen Woche 2022

Die vom i.m.a e.V. organisierte virtuelle Grüne Woche als Ersatz der abgesagten Messe war ein Erfolg. Tausende Besucher informierten sich unter dem Motto "Zehn Tage - zehn Themen" in Beiträgen über die Landwirtschaft auf der Homepage des Vereins.

Medien-Information

Großes Interesse an der virtuellen Grünen Woche 2022

Die Landwirtschaft stand mit zehn Themen zehn Tage im Fokus

Jeden Tag über ein anderes landwirtschaftliches Thema informieren – das war das Konzept, mit dem der i.m.a e.V. auf die Absage der Internationalen Grünen Woche reagiert hatte. Unter dem Motto „Zehn Tage – zehn Themen“ wurde vom Ackerbau über die Tierhaltung bis zur Landtechnik berichtet. Auch Ernährungs- und gesellschaftliche Themen wurden behandelt. Mit gut zehntausend Zugriffen auf die Beiträge konnte die kostenfreie Aktion einen beachtlichen Erfolg erzielen.

„Entscheidend ist, dass wir Menschen für die vielseitigen Aspekte der Landwirtschaft interessieren konnten“, resümiert i.m.a-Pressesprecher Bernd Schwintowski. Das Ergebnis sei auch deshalb positiv zu bewerten, weil man nicht wie auf einer Messe zufällig mit einer Information konfrontiert wurde. „Bei der virtuellen Grünen Woche musste man sich bewusst entscheiden, uns auf www.ima-agrar.de zu besuchen, um dort in der Fülle der Angebote die Themen anzuklicken, die wir aufbereitet hatten.“

Die Inhalte der zehn Thementage reichten von High-Tech in der Landwirtschaft, Ackerbau und Tierhaltung über nachwachsende Rohstoffe, Artenvielfalt und Ressourcenschutz bis zu Trends in der Ernährung. Auch die Akzeptanz des bäuerlichen Berufsstandes in der Gesellschaft wurde thematisiert. „Die Nutzer schätzen an unseren Angeboten, dass wir auch bei kontroversen Themen neutral informieren; also beschreiben und analysieren, nicht jedoch für die eine oder andere Sichtweise Partei ergreifen“, betonte der i.m.a-Pressesprecher.

Zu jedem Thema gab es digitale Lernmodule, mit denen die Besucher der Homepage ihr Wissen spielerisch überprüfen konnten. Die Lernmodule des gemeinnützigen Vereins sind ein kostenfreies Angebot für den Schulunterricht und die außerschulische Bildungsarbeit. Ergänzt wurden die Beiträge der virtuellen Grünen Woche auch mit Links zu i.m.a-Partnern, bei denen sich Interessierte weiterführend informieren konnten.

Die i.m.a-Aktion „Zehn Tage – zehn Themen“ wurde von der Messe Berlin begleitet, die auf ihrer Facebook-Plattform täglich auf das jeweils aktuelle Thema aufmerksam machte. Schwintowski: „Nachdem die Grüne Woche wegen der Corona-Pandemie bereits zum zweiten Mal abgesagt worden war, ging es uns auch darum, das Interesse der Verbraucher und unserer Branche an der Messe hochzuhalten, deren Markenkern die Landwirtschaft in ihren vielseitigen Ausprägungen ist.“

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

Zehn Tage - zehn Themen: Landwirtschaft vielseitig illustriert (Symbolbild)

Großes Interesse für das Lenrmaterial zur Honigbiene

Bei vielen Lehrkräften in Deutschland wird schon bald ein Paket mit der "Werkststattkiste" zum Thema "Honigbiene" "hereinsummen". Unser Wettbewerb ist abgeschlossen, und wir haben uns etwas überlegt, wie wir die riesengroße Resonanz belohnen können.

Medien-Information

Großes Interesse für das Lernmaterial zur Honigbiene

Die "Werkstattkiste" zur Honigbiene ist alles andere als eine "Kiste". Sie ist ein Kompendium an vielfältigen Lehr- und Lernmaterialien, mit denen Schulkindern der dritten und vierten Klassen an Grund- und Förderschulen Wissen zum Leben und der Bedeutung der Honigbiene vermittelt werden kann. Für den Sachunterricht, aber sicher auch in anderen Fächern (Lehrkräfte sind da sehr kreativ, wie wir wissen), steht mit dem Buch von Ines Oldenburg und Julia Wulf interessantes Lehr- und Lernmaterial für einen „vielperspektivischen“ Schulunterricht zur Verfügung.

Das hatten auch viele Lehrkräfte erkannt, als wir anlässlich des Jubiläums zum sechzigjährigen Bestehen unseres gemeinnützigen Vereins im Lehrermagazin „lebens.mittel.punkt“ sechzig Exemplare der „Werkstattkiste“ verlost haben. Schon binnen weniger Tage nach Erscheinen der Zeitschrift hatten sich mehr als sechzig Lehrer und Lehrerinnen gemeldet, die das Kompendium gewinnen wollten.

Inzwischen ist die Verlosung abgeschlossen und wir haben uns entschlossen, uns und unserer Zielgruppe der Pädagogen zum „Jubelläum“ ein Geschenk zu machen: Jeder, der sich bis Ende Oktober bei uns gemeldet hat, wird eine „Werkstattkiste zum Thema Honigbiene“ erhalten. Wir gratulieren und wünschen viel Erfolg bei der Wissensvermittlung im Schulunterricht.

Nachzügler und andere Interessierte können die "Werkstattkiste" auch im Internet bestellen. Unter dem Stichwort "Biene" finden sich dort auch viele weitere Lehr- und Lernmaterialien, von denen die meisten kostenlos sind.

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Grüne Vielfalt auf der didacta erleben

Große Gemeinschaftsschau auf der Bildungsmesse in Hannover

Größer, schöner, informativer – so kann man die Entwicklung der Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen“ auf der Bildungsmesse didacta umschreiben. Die Ausstellung in der Ausstellung wächst Jahr um Jahr und wird in Hannover vom 20. bis 24. Februar 2018 die bisher größte sein, die es bislang gegeben hat: 15 Aussteller bieten Lehrkräften, Erziehern und anderen Experten aus Bildung und Wissenschaft auf fast dreihundert Quadratmetern eine Fülle an Info- und Aktionsangeboten rund um Landwirtschaft, Ernährung und Naturbildung.

Die Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen“ hat sich auch für andere Aussteller auf Europas größter Bildungsmesse, der didacta, zu einem Magneten entwickelt. Denn rund um die Gemeinschaftsschau gruppieren sich nun weitere Angebote aus den Bereichen Natur und Ernährung.

Neuer Schwerpunkt: Kommunizieren über Tierhaltung

Die Attraktivität der Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen“ wird auch dadurch deutlich, dass das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) erstmalig auf der didacta vertreten ist und sich an die Seite des i.m.a e.V. und der anderen Partner stellt. Das BZL ist zusammen mit dem Bundeszentrum für Ernährung aus dem aufgelösten aid infodienst hervorgegangen und in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung integriert. Ebenfalls erfreulich ist der Umstand, dass nach der Geflügelwirtschaft und ihrem Projekt „Geflügel macht Schule“ nun auch die Initiative Tierwohl die Kommunikation mit den Lehrkräften auf der didacta führt. Gemeinsam mit dem i.m.a-Projekt „EinSichten in die Tierhaltung“ entwickelt sich damit ein neuer Schwerpunkt inner¬halb der Gemeinschaftsschau, der auf den wichtigen Informations- und Kommuni¬kationsbereich der Tierhaltung fokussiert.

Neue Anregungen: Lernen für die Praxis

Andere Aussteller haben ihre Beteiligung an der Gemeinschaftsschau deutlich erweitert. So ist die Universität Vechta mit ihrem Kompetenzzentrum Regionales Lernen und ihrem Niedersächsischen Kompetenzzentrum für Ernährungswirtschaft (NieKE) erstmals mit einem eigenen Stand dabei. Sie stellen aktuelle Bildungs¬projekte in der Bioökonomie und Fischwirtschaft sowie eine Unternehmensdaten¬bank und eine Bildungslandkarte zu Ausbildung und Studium in der Branche vor. Und wieder andere Partner bieten den Besuchern eigenständige Erlebnisbereiche, die mehr als nur theoretisches Wissen vermitteln. So kann man z.B. am Stand des Deutschen Jagdverbands die Verarbeitung von Naturmaterialien erleben und dabei mitmachen. Am Standbereich vom „Lernort Bauernhof“ können sich die Besucher zeigen lassen, wie aus Kompost Mutterboden entsteht. Wer möchte, nimmt eine Probe davon und pflanzt wenige Meter weiter beim Zentralverband Gartenbau Frühblüher in die Erde. So wird Lehrkräften und Erziehern erlebbar gemacht, wie sie in der Schule oder Kita mit einfachen Mitteln Anschauungsunterricht gestalten können.

Neue Erkenntnisse: Mehr Wertschätzung durch Annäherung

„Transparenz schaffen“ ist dabei nicht nur ein Ziel der Gemeinschaftsschau, sondern auch der Name eines weiteren Ausstellers, der den Verbrauchern vermitteln will, wo ihre Lebensmittel an der Ladentheke herkommen. Dieses Bildungsprojekt in Bremen und Niedersachsen sieht sich ebenso wie die Initiative „Stadt und Land in NRW“ als Dialog-Bereiter zwischen der Stadt- und Landbevölkerung – einer Aufgabe, der sich alle Partner der Gemeinschaftsschau verschrieben haben. Ihnen geht es auch darum, bereits Kindern und Jugendlichen durch Annäherung an die unterschiedlichen Arbeits- und Lebenswelten der Menschen in Dörfern und Städten mehr gegenseitige Wertschätzung zu vermitteln. Wie dies praktisch umgesetzt werden kann, zeigt z.B. die GemüseAckerdemie. Sie bringt die Landwirtschaft in die Städte, vernetzt Schulen und Kitas mit Landwirten, die Ackerflächen bereitstellen, auf denen Schuläcker entstehen. Durch den Anbau von Nahrungsmitteln steigt die Wertschätzung von Lebensmitteln bei den Kindern – und auch gegenüber den Leistungen der Menschen in der Landwirtschaft.

Neue Ziele: Auf Wachstum programmiert

Der i.m.a e.V. organisiert bereits seit 1999 die Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen“ auf der didacta. Er erfüllt damit eine wesentliche Kernaufgabe seiner gemeinnützigen Bildungsarbeit, mit der er Lehrkräften und Erziehern weitgehend kostenloses Lehr- und Lernmaterial zu Themen der Land- und Ernährungswirtschaft sowie der Naturbildung für den Einsatz im Schulunterricht und in den Kindertagesstätten zur Verfügung stellt. Die Beteiligung an der Bildungsmesse hat sich für den Verein inzwischen zur wichtigsten Dialog-Plattform mit seinen Zielgruppen entwickelt. Darüber hinaus ist die Gemeinschaftsschau im doppelten Sinne erfolgreich: sie zeigt die Vielfalt der Grünen Branche und durch das gemeinsame, vernetzte Auftreten erhöht sie die Attraktivität für Lehrkräfte und Erziehungspersonal.

Die Partner und ihre Angebote

Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Im Februar 2017 hat das BZL in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) seine Arbeit als wissensbasierter Informationsdienstleister für den gesamten Agrarbereich aufgenommen. Auf der didacta stellt das BZL den Bildungsserver Agrar (www.bildungsserveragrar.de) vor und bietet Unterrichtsbausteine und Arbeitsblätter zum Thema Boden, Garten und Tierwohl für verschiedene Klassenstufen an. Besucher können am Stand mit dem BZL ins Gespräch kommen und ihre Ideen aktiv bei der Gestaltung neuer Materialien einbringen.
Presse-Kontakt:
Tassilo Freiherr von Leoprechting
Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Telefon: 0228-6845 3080
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Initiative Lernort Natur/Deutscher Jagdverband e. V.
Bunt und faszinierend sind die Möglichkeiten des Lernens in und von der Natur. Und „Lernort Natur“, die Initiative der Jägerinnen und Jäger im Deutschen Jagdverband, zeigt mit einem umfangreichen außerschulischen Bildungsangebot den Weg in Feld und Wald. Die Theorie steht dabei im Hintergrund. Vielmehr geht es ganz praktisch zur Sache durch Erleben und Begreifen im besten Sinne des Wortes. Das zeigen die Jägerinnen und Jäger in Hannover bei der Arbeit mit Naturmaterialien, bei der zugeschaut und mitgemacht werden kann.
Presse-Kontakt:
Torsten Reinwald
Deutscher Jagdverband e.V. / Initiative Lernort Natur
Telefon: 030-209 13 94-23
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Initiative Tierwohl
Die Initiative Tierwohl veranschaulicht auf der didacta ihre Arbeit und Funktionsweise. In einem digitalen Stallmodell können die Besucher nachvollziehen, welche Kriterien die teilnehmenden Tierhalter für ihre Tiere umsetzen müssen. Ein interaktiver Stallrundgang ermöglicht einen spannenden Einblick, wie die Tiere auf Betrieben, die an der Initiative teilnehmen, gehalten werden.
Presse-Kontakt:
Dr. Patrick Klein
Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH
Telefon: 0228-33 64 85-60
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Geflügel macht Schule
Was ist der Unterschied zwischen Hähnchen und Pute? Wie sieht ein Geflügelstall heutzutage aus? Und wie kümmern sich die Halter um das Wohl ihrer Tiere? Antworten auf diese und weitere Fragen, schülergerecht aufbereitete Informationen und viele Lehrmaterialien für den Einsatz im Unterricht finden Schüler und Lehrer auf Geflügel-macht-Schule.de – und auf der didacta. Das Angebot der deutschen Geflügelwirtschaft sorgt für einen realistischen Einblick in die moderne Geflügelhaltung, bietet interaktive Rundgänge durch einen Hähnchen- und einen Putenstall und hilft mit zahlreichen Arbeitsmaterialien bei der Wissensvermittlung im Unterricht.
Presse-Kontakt:
Christiane von Alemann
Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V.
Telefon: 030-28 88 31-40
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

GemüseAckerdemie
Das Motto der GemüseAckerdemie lautet: Für eine Generation, die weiß, was sie isst! Die GemüseAckerdemie hat sich zur Aufgabe gemacht, möglichst vielen Kindern Wertschätzung für Lebensmittel und ein Bewusstsein für gesunde Ernährung näherzubringen – und das direkt im Schul- oder Kita-Alltag. Damit Kinder wissen, was sie essen und erfahren, wo Lebensmittel herkommen, bauen sie auf ihrem eigenen Acker mehr als 25 verschiedene Gemüsearten an. Dabei unterstützt und begleitet die GemüseAckerdemie teilnehmende Schulen und Kitas ganzjährig mit Saatgut, Lehrmaterialien und Fortbildungen sowie einer umfangreichen persönlichen Betreuung, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Die GemüseAckerdemie ist ein Bildungsprogramm von Ackerdemia e.V. Der gemeinnützige Verein ist für diese innovative Idee schon mehrfach ausgezeichnet worden und präsentiert die GemüseAckerdemie auch dieses Jahr wieder auf der didacta.
Presse-Kontakt:
Julia Krebs
Ackerdemia e.V.
Telefon: 030-75 65 70 04
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Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Kompetenzzentrum Hessenrohstoffe (HeRo)
Nachwachsende Rohstoffe aus der Landwirtschaft – die Stoffe der vielen Möglichkeiten nachhaltigen Wirtschaftens und Produzierens – halten Einzug in den Unterricht als spannende Bausteine der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Präsentiert wird die Vielfalt dieses Themas anhand von verschiedenen Bildungsmaterialien, vom Lernposter bis zum umfangreichen Lernkoffer. Außerdem informiert der LLH mit seinem Kompetenzzentrum Hessenrohstoffe über Ausbildungsmöglichkeiten im Agrarbereich.
Presse-Kontakt:
Anja Neubauer
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Kompetenzzentrum Hessenrohstoffe (HeRo)
Telefon: 0177-66 04 509
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger
Darum geht es in der landesweiten Fördermaßnahme in Niedersachsen und Bremen. Das Projekt fördert Bildungsveranstaltungen für junge Menschen auf mehr als zweihundert Betrieben der Land und Ernährungswirtschaft. Die handlungsorientierten Angebote umfassen ein breites inhaltliches Spektrum und richten sich an alle Altersstufen von der Grundschule bis zur Oberstufe. Auf der didacta in Hannover erfahren sie, wie Schulklassen davon profitieren können.
Pressekontakt:
Dr. Malte Bickel
Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide
Telefon: 04137-81 25 30
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Lernort Bauernhof in NRW
Der Lernort Bauernhof ist eine facettenreiche Erfahrungs‐ und Erlebniswelt für alle Jahrgangsstufen. Für Schulklassen bieten Hoferkundungen häufig Begegnungen der besonderen Art: Vor Ort – im Stall, auf der Wiese und dem Acker – lernen die Schüler, woher unsere Lebensmittel kommen. Im bevölkerungsreichen NRW hat dieser direkte Kontakt einen hohen Wert.
Presse-Kontakt:
Ingrid Gertz‐Rotermund
STADT und LAND in NRW
Telefon: 0211-48 70 21
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Bundesforum Lernort Bauernhof
Deutschlandweit öffnen Bauernhöfe ihre Tore für Schulklassen und bieten im Stall und auf den Feldern „Lernen zum Anfassen“ an. Um diese Entwicklung zu unterstützen, treffen sich regelmäßig Multiplikatoren aus fast allen Bundesländern, um Adressen, Ideen und Informationen zu bündeln und die Praktiker in der Landwirtschaft bei der Bildungsarbeit zu unterstützen. Auf der didacta 2018 können Lehrkräfte mit Experten des Bundesforums Lernort Bauernhof diskutieren, welche Qualitätsstandards, Fortbildungen und Materialien für den „Lernort Bauernhof“ wichtig und hilfreich sind.
Presse-Kontakt:
Annette Müller-Clemm
Bundesforum Lernort Bauernhof
Telefon: 030-810 560 217
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Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof e.V. (BAGLoB)
Kinder, Jugendliche und Erwachsene erleben und lernen auf dem Bauernhof, woher ihr Essen kommt. Deutschlandweit laden Landwirte und Landwirtinnen Schulklassen, Kindergartengruppen, Studierende und Lehrkräfte auf den „Lernort Bauernhof“ ein. Die Programme reichen von der zweistündigen Führung in den Stall und über die Felder bis zum zweiwöchigen Bewohnen und Bewirtschaften eines Schulbauernhofes. Auf der didacta 2018 treffen die Besucher Praktiker, die anschaulich verschiedene Aktivitäten und Formate vorstellen, die in ähnlicher Weise auch in der Umgebung ihrer Institutionen stattfinden.
Presse-Kontakt:
Hans-Joachim Meyer zum Felde
Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof e.V. (BAGLoB)
Telefon: 030-85 96 82 13
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Zentralverband Gartenbau e.V.
Der Zentralverband Gartenbau stellt in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsverband Gartenbau e.V. den Beruf des Gärtners mit all seiner Vielfältigkeit und Attraktivität vor. Bei einer Pflanzaktion können sich Lehrkräfte zu den bisher veröffentlichten Unterrichtsbausteinen und über die Aus- und Weiterbildung im Gartenbau informieren.
Presse-Kontakt:
Zentralverband Gartenbau e.V.
Anja Hübner / Elisa Markula
Telefon: 030-20 00 65-124 / 030-20 00 65-20
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Universität Vechta
Was hat der Nordseefisch mit einem Bambusrad zu tun? Die Lösung in Form von neuen Ideen und Ansätzen zum außerschulischen Lernen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft präsentiert das Kompetenzzentrum „Regionales Lernen“ der Universität Vechta interessierten Lehrkräften auf der didacta. Zudem bündelt die NieKE-Landesinitiative Ernährungswirtschaft Kompetenzen und Know-How in allen Bereichen der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen bis hin zur Fachkräftesicherung in dieser Branche.
Presse-Kontakt:
Universität Vechta
Dr. Gabriele Diersen
Telefon: 04441-15-426
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i.m.a – information.medien.agrar e.V.
Mehr als hundert kostenlose Lehr- und Lernmaterialien präsentiert der gemeinnützige Verein auf der Gemeinschaftsschau. Hauptanziehungspunkt dürfte die Getreidetheke sein, an der sich die Besucher mit Anschauungsmaterial für den Unterricht bedienen können. Eine neue Ausgabe vom Lehrermagazin „lebens.mittel.punkt“ enthält Unterrichtsbausteine für die Primar- und Sekundarstufe. Neu-Abonnenten des kostenlosen Magazins erhalten den passenden Sammelordner für das Unterrichtsmaterial nur auf der didacta kostenlos.
Presse-Kontakt:
Bernd Schwintowski
Telefon: 0151-12 39 42 39
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

EinSichten in die Tierhaltung
Wie sieht es in deutschen Ställen tatsächlich aus? Das können Neugierige selbst erkunden, indem sie die Betriebe der Tierhalter besuchen, die sich an dem i.m.a-Projekt beteiligen. Ein eigenes Bild kann man sich z.B. beim Blick durchs Stallfenster oder bei einer Stallführung machen. Für Kita-Gruppen und Schulklassen bieten viele Landwirte spezielle Angebote und leisten damit ihren Beitrag für eine transparente Tierhaltung. Auf der didacta können sich die Besucher über das Projekt informieren, Schulmaterialien rund um Nutztiere erhalten und nach Betrieben in ihrer Nähe suchen.
Presse-Kontakt:
Jasmin Eiting
Telefon: 030-810 56 02 11
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Fakten zur Gemeinschaftsschau auf der didacta

Sie finden die Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft und Ernährung – erleben lernen“ auf der didacta 2018 in Halle 11 (Stand A36) auf dem Messegelände Hannover. Die Messe dauert vom 20. bis 24. Februar 2018. Sie ist täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet 15,00 EUR, das Dauerticket 31,00 EUR und das ab 13.00 Uhr geltende „Happy-Hour-Ticket“ gibt es für 10,00 Euro. Weitere Infos: www.didacta-hannover.de.

Die Partner
An der Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft und Ernährung – erleben lernen“ auf der didacta 2018 beteiligen sich insgesamt 15 Partner, um die Vielfalt land- und ernährungswirtschaftlicher sowie naturnaher Bildung zu präsentieren. An der Gestaltung des Informationsangebots wirken unter der Federführung vom i.m.a – information.medien.agrar e.V. mit:

• Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
• Deutscher Jagdverband e.V. (DJV) | Lernort Natur
• Initiative Tierwohl
• Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
• GemüseAckerdemie
• Landesbetrieb Landwirtschaft (LLH) | Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo)
• Projekt Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger
• STADT und LAND in NRW | Lernort Bauernhof NRW
• Bundesforum Lernort Bauernhof
• Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof e.V. (BAGLoB)
• Zentralverband Gartenbau e.V.
• Universität Vechta | Kompetenzzentrum Regionales Lernen und Niedersächsisches Kompetenzzentrum für Ernährungswirtschaft (NieKE)
• EinSichten in die Tierhaltung
• i.m.a – information.medien.agrar e.V.

Grüne Woche 2018: Massentierhaltung aufgedeckt

Experten stellen sich den Fragen auf der i.m.a-Schülerpressekonferenz:

Mehr als 300 Jungen und Mädchen aus Berlin und Brandenburg haben sich zur i.m.a-Schülerpressekonferenz auf der Internationalen Grünen Woche angemeldet. Am Mittwoch, 24. Januar 2018, stellen sie ihre Fragen zum Thema „Massentierhaltung aufgedeckt“. Praktiker der konventionellen und biologischen Landwirtschaft, Tierärzte und Aktivisten antworten den jungen Redakteuren von Schülerzeitungen und Medien-Arbeitsgruppen.

Wie werden Rinder, Schweine und Hühner in deutschen Ställen gehalten. Diese Frage beschäftigt immer mehr Menschen, seit das Wort „Massentierhaltung“ die Runde macht. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Steht er für enge Ställe und fehlendes Tierwohl? Schülerinnen und Schüler erwarten auf der i.m.a-Schülerpressekonferenz Antworten auf ihre Fragen rund um die Tierhaltung in der Landwirtschaft von:

Albert Schulte to Brinke
konventioneller Milchviehhalter und Präsident vom Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband e.V.;

Ulla Tigges
Bio-Landwirtin auf einem Gemischtbetrieb mit Milchkühen, Mutterkühen und Mastochsen sowie Legehennen im Sauerland;

Dr. Siegfried Moder
Tierarzt und Präsident vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.;

Andre Brunemund
Agrar-Student und Vorsitzender vom Verein Tierhaltung modern und transparent e.V.

am
Mittwoch, 24. Januar 2018, 11.00 – 12.00 Uhr
auf der Bühne vom „ErlebnisBauernhof“ in Halle 3.2 des Berliner Messegeländes.

Seit fast zwanzig Jahren gibt der i.m.a e.V. Schülerinnen und Schülern auf der Grünen Woche Gelegenheit, mit Experten über landwirtschaftliche Themen zu diskutieren. Ziel dabei ist eine facettenreiche Information über die Realität in der landwirtschaftlichen Arbeitswelt und bei der Erzeugung von Nahrungs- und Lebensmitteln.

Grüne Woche 2018: Vom Korn zum Mehl zum Brot

Der i.m.a-Wissenshof zeigt, wie unsere Nahrungsmittel entstehen

Jedes Getreide ist anders. Und Mehl ist nicht Mehl, wie auch Brot nicht Brot ist. Letzteres dürfte den meisten Menschen bekannt sein, auch wenn mehr als ein Drittel der Konsumenten vor allem Mischbrot kauft. Dass man aus Getreide viel mehr machen kann und dass es ohne die Körner- und Mehlvielfalt nicht mehr als 3.000 verschiedene Brotsorten in Deutschland geben würde, wissen jedoch nur wenige Verbraucher. Allein schon deshalb lohnt eine Erkundung des i.m.a-Wissenshofes auf dem „ErlebnisBauernhof“ der Internationalen Grünen Woche, die vom 19. bis 28. Januar 2018 in Berlin stattfindet. Doch der Besuch bietet noch mehr – vor allem Kindern.

Anfassen und mitmachen, um begreifen und verstehen zu können, sind wesentliche Aspekte des Erlebnisprogramms auf dem i.m.a-Wissenshof in der Messehalle 3.2 der Grünen Woche. Dort werden vom Urkorn, aus dem sich über Jahrhunderte der heute weit verbreitete Weizen entwickelt hat, über Roggen, Hafer und Dinkel die bedeutendsten Brotgetreidesorten gezeigt. An dieser Wissensstation wird deutlich, woran man die unterschiedlichen Ähren erkennen kann. Und die Unterschiede der Körner können an einer Getreidetheke auch buchstäblich erfasst werden. Wer möchte, darf sich sogar kleine Proben der Getreidekörner mitnehmen – zur „Erinnerung“ an einen lehrreichen Besuch der Grünen Woche oder als Anschauungsmaterial für den Schulunterricht.

Untersuchen und experimentieren
Eine Wissensstation weiter wartet das „Grüne Labor Gatersleben“ auf alle experimentierfreudigen Besucher. Dort können z.B. einzelne Getreidekörner unter einem Mikroskop untersucht werden. Auch dabei lassen sich Unterschiede erkennen und vor allem die Bestandteile eines Getreidekorns leicht identifizieren.

Mahlen und sieben
Wie hart einst die Arbeit der Müller war, kann an der Wissensstation zum Mehl nachvollzogen werden. Denn hier muss am Mühlrad gedreht werden, um aus den Getreidekörnern Mehl zu mahlen. An dieser Wissensstation wird auch deutlich, dass es eine sehr große Vielfalt an Mehlsorten gibt. Der Verband Deutscher Mühlen kennt alle, und hier können die Besucher beim Sieben erfahren, worin sich einzelne Mehltypen unterscheiden.

Quetschen und trennen
Nicht weniger mühsam als beim Mehl mahlen geht es beim Hafer quetschen zu. Denn wer für sein Müsli Haferflocken selber herstellen möchte, muss erst einmal die Spelzen vom Haferkorn trennen. Dazu werden die Körner durch eine Haferquetsche gedreht. Wie nahrhaft und gesund diese „Alleskörner“ sind, wird ebenfalls an dieser Wissensstation vermittelt.

Kneten und backen
Nicht zuletzt geht es ums Brot – das Endprodukt aus vielen Getreidesorten. Und da heißt es an einer weiteren Wissensstation einmal mehr zupacken: Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks lädt Kinder und insbesondere Schulklassen ein, eigene Brötchen zu backen. Im Backbus wird gezeigt, wie kindgerechte Backwaren geknetet und daraus z.B. Brezeln geformt werden. Während die so zubereiteten Teigwaren im Ofen gebacken werden, erzählt ein Brotprüfer alles über die vielen Besonderheiten der Brotsorten in Deutschland. Und wer möchte, kann sich für ein „Selfie“ mit dem „Bäckman“ fotografieren und das Bild gleich als Gruß vom i.m.a-Wissenshof in der weiten Webwelt verbreiten.

Genießen und entspannen
Am Ende vom i.m.a-Wissensparcours steht der Genuss: Schulklassen können ihr Hafer-Müsli mit deutschem Imker-Honig und Hemme-Bio-Milch von Uckermärker Kühen genießen oder ihr selbst gebackenes Brötchen mit Butter und Konfitüre aus Zuckerrüben bestreichen und verzehren – bevor es zu neuen Entdeckungen auf dem „ErlebnisBauernhof“ weiter geht.

Grüne Woche 2022, Tag 10: Landwirtschaft live erleben

Am letzten Tag unserer virtuellen Grünen Woche laden wir Sie ein, die Landwirtschaft selbst zu entdecken. Besuchen Sie Tierhalter, entdecken Sie mit Ihren Kindern den Lernort Bauernhof oder nehmen Sie am bundesweiten "Tag des offenen Hofes" teil.

Medien-Information

Grüne Woche 2022, Tag 10: Landwirtschaft live erleben

Nach neun Tagen voller Beiträge rund um die Landwirtschaft wollen wir Sie heute ermuntern, selbst zu entdecken, was wir in unserer Reihe „Zehn Tage – zehn Themen“ so vielseitig beschrieben haben: den Alltag der Bauernfamilien. Der Weg aufs Land ist nicht weit, und ein Bauernhof ist immer einen Besuch wert.

Bekanntlich soll Liebe durch den Magen gehen. Das gilt natürlich auch für die Liebe zum Land. Darum empfiehlt sich für eine erste Kontaktaufnahme zum Landleben der Wochenmarkt, auf dem Bauern ihre saisonalen Produkte anbieten. Dort kommt man schnell ins Gespräch, erhält eine Visitenkarte oder Flyer und die Einladung, sich auf den Weg zu machen, um die Herkunft der regionalen Produkte zu erkunden.

Oder Sie starten gleich zum Besuch in einem Hofladen. Im Internet gibt es viele verschiedene Plattformen, auf denen Sie nach einem Laden in der Nähe Ihres Wohnorts suchen können. Im Hofladen finden sich alle Spezialitäten, die auf dem Betrieb erzeugt wurden. Probieren, kosten und schmecken Sie. Und fragen Sie auch, wie die Produkte entstehen. Man wird Ihnen nicht nur bereitwillig Auskunft geben, sondern gerne auch zeigen, wo die Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden.

Besonders interessant dürfte ein Blick in die Ställe sein. Machen Sie sich selbst ein Bild davon, wie verantwortungsvoll Landwirte mit ihren Tieren umgehen. Und fragen Sie. Denn gerade in der Tierhaltung erschließen sich Details nicht gleich auf den ersten Blick.

Die an der Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ teilnehmenden Betriebe bieten den Hofbesuchern spezielles Informationsmaterial an. Darin steht alles Wissenswerte zu der individuellen Tierhaltung auf dem Bauernhof. Einige Betriebe bieten auch Führungen durch die Ställe an.

Der Besuch eines Milchviehbetriebs ist i.d.R. recht problemlos möglich, weil heute immer mehr Tiere in sogenannten offenen Ställen gehalten werden, in denen sie sich frei bewegen können. Hier lässt sich das Tierleben leicht betrachten. In der Geflügel- und Schweinehaltung ist dies anders. Natürlich gibt es auch bei diesen Tierhaltungen die Möglichkeit, die Tiere im Freien zu beobachten; etwa bei mobilen Hühnerställen auf den Feldern oder in den offenen Schweineboxen vor den Ställen.

Für einen Stallbesuch in der Geflügel- oder Schweinehaltung ist es jedoch meist erforderlich, dass die Besucher Schutzkleidung anziehen. Dadurch soll verhindert werden, dass Keime eingetragen werden. Die Schutzkleidung stellen die „EinSichten“-Partnerbetriebe den Besuchern kostenlos zur Verfügung. Wo diese Form des Stallbesuchs nicht möglich ist, gibt es Stallfenster, durch die Besucher „EinSichten in die Tierhaltung“ nehmen können. Einige Höfe haben in ihren Ställen sogar Internet-Kameras installiert, die das Landleben über die Homepage des Betriebs ins weltweite Netz übertragen.

Ist erst einmal die Begeisterung für das Landleben geweckt, könnte ein Urlaub auf dem Bauernhof ein weiteres, spannendes Erlebnis sein – nicht nur für Kinder. So ein Ferienaufenthalt vermittelt ganz andere Eindrücke als ein kurzer Betriebsbesuch. Die Urlauber wohnen auf dem Bauernhof, können bei Interesse am Betriebsalltag Anteil nehmen und so aus eigenem Erleben erfahren, was es bedeutet, Bauer oder Bäuerin zu sein.

Je nach Betriebsart kann bei einigen Aufgaben mit angepackt werden. Wenn es darum geht, die Rinder zu füttern, bei der Ernte Kartoffeln zu sortieren oder den Stall zu säubern, zeigen Kinder oft weniger Scheu als Erwachsene. Viele Ferienbauernhöfe haben sich auf das unterschiedliche Interesse ihrer Gäste eingestellt. Neben dem Haupterwerbszweig, also dem Ackerbau oder der speziellen Tierhaltung, gibt es häufig auch Angebote, die sich an den Interessen der Gäste orientieren. Manch ein Betrieb bietet Reiterferien an oder Kutschfahrten. Kaninchen und andere Kleintiere, Katzen und Hunde gehören auf nahezu allen Höfen dazu. Und der Brotbackkurs oder andere spezielle Angebote bereichern den Ferienaufenthalt.

Der Bauernhof ist immer auch ein geeigneter Lernort. Oft geschieht die Wissensvermittlung gerade bei Kindern spielerisch. Es gibt auch Betriebe, die spezielle Bildungsangebote machen, etwa im Rahmen der Initiative „Lernort Bauernhof“. Sie richtet sich vor allem an organisierte Besuche von Kita-Gruppen und Schulklassen. Erzieherinnen und Lehrkräfte nutzen gerne Bauernhöfe als außerschulische Lernorte und erfüllen damit die Forderung vieler Bildungspolitiker und Eltern: „Jedes Kind sollte einmal in seinem Leben einen Bauernhof besucht haben“. Denn nirgendwo lässt sich authentischer erfahren, wie Nahrungsmittel entstehen, wie Nutztiere leben und welchen Beitrag die Bauernfamilien für unsere Gesellschaft leisten.

Zum bundesweiten „Tag des offenen Hofes“ laden die Bauernfamilien immer wieder interessierte Verbraucher ein, das Landleben und die Landwirtschaft kennenzulernen. Dafür werden Hoffeste organisiert, es gibt Ausflüge von Betrieb zu Betrieb und viele andere Aktivitäten. In diesem Jahr ist der „Tag des offenen Hofes“ für das Wochenende am 11/12. Juni 2022 geplant. Vertrauen wir darauf, dass er im Gegensatz zu unserer virtuellen Grünen Woche real stattfinden kann.

Weiterführende Beiträge zum Thema finden Sie in unseren Materialien und bei unseren Partnern. Hier eine schnelle Übersicht:

Möchten Sie Ihr Wissen testen? Unsere digitalen Lernmodule laden dazu ein. Wir empfehlen folgende Themen:

Hier finden Sie unsere Themen der vergangenen Tage:

Druckfähiges Bildmaterial sowie weitere Informationen über unseren Verein und unsere Arbeit erhalten Sie von uns gerne auf Anfrage.

Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Verkaufsstand: Viele Landwirte bieten ihre Waren auf Wochenmärkten an

  • Hofladen: Bei den Produzenten vor Ort kommt man schnell ins Gespräch

  • EinSichten-Broschüre: Erste Einblicke vor dem Besuch bei einem Tierhalter

  • Besuch beim Landwirt: Kompetente Wissensvermittlung aus erster Hand

  • Ferien auf dem Bauernhof: Kinder bringt es viel Spaß, wenn sie mithelfen dürfen

  • Lernort Bauernhof: Landfrauen lehren aus praktischer Erfahrung

  • Wenn alles getan ist: Wer Landwirtschaft live erleben will, findet leicht Gleichgesinnte

Grüne Woche 2022, Tag 1: So smart ist unsere Landwirtschaft

Roboter im Stall, Drohnen über den Feldern – zum Start unserer zehntägigen virtuellen Grünen Woche geben wir Einblicke in die vernetzte, digitale, nachhaltige Agrar-Welt. Erkunden Sie den Bauernhof 4.0 und erfahren Sie, was "precision farming" ist.

Medien-Information

Grüne Woche 2022, Tag 1: So smart ist unsere Landwirtschaft

Kühe bestimmen selbst, wann sie sich melken lassen, Traktoren fahren autonom über den Acker – Hightech ist längst auf den Feldern und in den Ställen der Landwirtschaft angekommen. Der Melkroboter im Kuhstall ist schon lange Realität auf deutschen Bauernhöfen, ein führender Hersteller von Landmaschinentechnik hat gerade einen serienreifen, selbstfahrenden Traktor vorgestellt. Ob der auch auf deutschen Feldern zum Einsatz kommt, hängt wohl weniger von den Landwirten ab, als vielmehr vom Gesetzgeber, der befürchtet, dass Menschen unter autonom agierende Traktoren geraten könnten.

Dabei fährt heute schon manch ein Landwirt mit seinem Traktor über das Feld, ohne dass er in das Lenkrad greifen muss. Satellitentechnik steuert das Fahrzeug in einer Ideallinie über den Acker, Sensoren helfen bei der Aussaat, erkennen, wo Pflanzen wachsen, messen die Bodenfeuchte und passen die Pflanzenversorgung an. So wird die Verteilung von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln optimiert. Der Bauer auf dem Bock überwacht die Maschine, greift vielleicht ein, wenn ihm aus der Cloud aktuelle Wetterdaten übermittelt werden, die relevant für seine Arbeit sind. Vom Cockpit des Traktors aus kann der Landwirt auch ferngesteuert Bodenproben entnehmen, um z.B. den Stickstoffgehalt der Erde zu messen. Die Daten werden digitalisiert in den Computer des Betriebs eingelesen.

Während autonome Traktoren auf den Feldern der Landwirtschaft noch die Ausnahme sind, werden sie im professionellen Gartenbau längst eingesetzt. Da harken, hacken und buddeln Mini-Roboter im Boden, pflanzen und unterstützen bei der Ernte. GPS gestützt wird gedüngt und bewässert. Kameras überwachen das Wachstum der Pflanzen und erkennen sogar, wo ggf. zurückgeschnitten werden muss.

Die zielgenaue Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen wird als „Precision Farming“ bezeichnet. Ziel dabei ist es, die unterschiedliche Beschaffenheit des Bodens und dessen Ertragsfähigkeit sinnvoll zu nutzen – auch unter Aspekten des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Denn ein gesunder Ackerboden ist die existenzielle Basis eines jeden landwirtschaftlichen Betriebs.

Dieser „Präzisionsackerbau“ findet seine Entsprechung auch in der Tierhaltung. Webcams in den Ställen vermitteln nicht nur interessierten Verbrauchern Einblicke. Landwirte können so auf ihrem Mobiltelefon Veränderungen erkennen, selbst wenn sie gerade fernab vom Stall auf dem Feld arbeiten. Mehr noch: Schrittzähler erfassen die Mobilität von Rindern und der Melkroboter übermittelt von der Milchleistung einer Kuh bis zur Eutergesundheit viele Einzeldaten, die dem Tierhalter Auskunft über das Wohlbefinden jedes einzelnen Tieres geben. Sensoren registrieren und regulieren auch den Verbrauch von Futterrationen, etwa in der Schweinehaltung, und tragen so dazu bei, den optimalen Zeitpunkt für einen Zukauf von Futtermitteln zu kalkulieren. So erleichtert Hightech im Stall das Herden-Management und leistet einen Beitrag zum Tierwohl.

Alle Parameter dienen dazu, die Betriebsführung zu optimieren. Nicht zuletzt nützt diese Form der Vernetzung auch dem Verbraucher. Ohrmarken der Tiere und Chips in Halsbändern ermöglichen die Rückverfolgbarkeit von Nahrungsmitteln bis zum einzelnen Tier. Die Präzision beim Einsatz von Betriebsmitteln schont zudem Ressourcen, verringert Verluste und sorgt schlussendlich für eine nachhaltigere Erzeugung von Nahrungs- und Lebensmitteln.

Allerdings muss auch vermerkt werden, dass smarte Digitaltechnik auch eine funktionierende, leistungsfähige digitale Infrastruktur braucht. Ein hofeigenes Netzwerk stößt da an Grenzen, wo Funknetze nicht mehr die Felder erreichen. Deutschlandweit beklagen daher noch immer viele Landwirte eine nicht ausreichende Netzabdeckung.  

Gleichwohl sorgt die Digitalisierung in der Landwirtschaft für eine Entlastung der Beschäftigten. Sie ist gerade für die durch Bauernfamilien geprägte Agrarszene ein deutlicher Fortschritt gegenüber der Arbeit früherer Epochen. Heute kann ein Landwirt in einer Stunde so viel Getreide ernten wie früher 150 Knechte und Mägde in der gleichen Zeit. So macht moderne Technik die Berufe in der Landwirtschaft für junge Menschen attraktiver. Bei aller Technisierung sind immer auch landwirtschaftliches Fachwissen und Erfahrungen gefragt. Die „gute fachliche Praxis“ und in dem einen oder anderen Fall auch eine überlieferte „Bauernregel“ gehören dazu.

Weiterführende Beiträge zum Thema finden Sie in dem Artikel „Bauernhof 4.0: smart und vernetzt“, in den Beiträgen „Sp(r)itzentechnik – Präzise Geräte für den Acker“ und „Smart und stark für den Gartenbau“, in der Broschüre „Landwirtschaft im Wandel“ (alles beim i.m.a e.V. und durch Anklicken kostenlos abrufbar) sowie in dem Leitfaden „Landtechnik – Nachhaltige und intelligente Technologien im modernen Ackerbau“, herausgegeben vom Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau e.V. (VDMA). Eine Übersicht vermittelt auch das i.m.a-Poster „Smart Farming“.

Möchten Sie Ihr Wissen testen? Unsere digitalen Lernmodule laden dazu ein. Wir empfehlen folgende Themen:

Druckfähiges Bildmaterial sowie weitere Informationen über unseren Verein und unsere Arbeit erhalten Sie von uns gerne auf Anfrage.

Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Smart und vernetzt: Beitrag aus dem "lebens.mittel.punkt", Heft 38

  • Sp(r)itzentechnik - Beitrag aus dem "lebens.mittel.punkt", Heft 33

  • "Landwirtschaft im Wandel" - aus der Historie der Landwirtschaft

Grüne Woche 2022, Tag 2: Tierisch was los auf dem Bauernhof

Es sind nicht nur Rinder, Schweine und Hühner, die das Landleben bunt machen. Vom Damwild bis zu Schafen und Ziegen reicht die Vielfalt. Ohne die Tierhalter in der Landwirtschaft wäre manche Rasse ausgestorben. Denn Tierhaltung braucht Spezialisten.

Medien-Information

Grüne Woche 2022, Tag 2: Tierisch was los auf dem Bauernhof

Tierhaltung in der Landwirtschaft ist nichts für Amateure. Wo es darauf ankommt, zur Ernährungssicherung der Bevölkerung beizutragen und dabei auf Aspekte wie Tierwohl, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu achten, zudem auch noch wirtschaftlich erfolgreich zu sein, weil Arbeitsplätze von der Tierhaltung abhängig sind, braucht es umfassende Kenntnisse und Erfahrungen. Darum ist professionelle Tierhaltung kein „Streichelzoo“, wenngleich auch die Tiere in den Ställen und auf den Wiesen der Landwirtschaft die Zuneigung der Menschen genießen, die für sie Verantwortung tragen.

Die Bauern unserer Vorfahren hielten auf ihren Höfen oftmals viele Tierarten: Rinder, Schweine, Geflügel gehörten meist dazu. Gestiegene Anforderungen haben zu einer Spezialisierung geführt. Heute sind Betriebe selten, auf denen verschiedene Tierarten gehalten werden. Mehr noch: Selbst in einzelnen Fachgebieten wie z.B. der Schweinehaltung, ist die Fokussierung auf einen Betriebszweig die Regel. Es gibt Schweinehalter, die sich auf die Ferkelerzeugung konzentrieren, andere auf die Mast. Nicht anders ist es in der Rinderhaltung, wo Betriebe mit Milchkühen überwiegen, während sich andere auf die Fleischerzeugung spezialisiert haben. Ähnlich sieht es auch in der Geflügelhaltung aus. Hier gibt es Spezialisten für die Aufzucht von Küken, andere Tierhalter haben sich auf die Legehennenhaltung und den Verkauf von Eiern konzentriert oder auf die Vermarktung von Geflügelfleisch. In der Geflügelhaltung mag es noch am ehesten Synergien geben, weil die Haltung von Hühnern, Enten, Gänsen oder Puten ähnlich ist.

Weniger bekannt sein dürfte die landwirtschaftliche Haltung von Wildgeflügel wie Fasane, Rebhühner oder Wachteln. Doch auch diese Tiere werden wie Hirsche, Rehe und Wildschweine professionell aufgezogen und gehalten. Gleiches gilt für Schafe und Ziegen, Bienen und für die Fischzucht.

Die Formen der professionellen Tierhaltung sind sehr unterschiedlich. So ist z.B. die Käfighaltung von Geflügel seit 2010 in Deutschland und seit 2012 in der EU verboten. Boden- und Freilandhaltung sind die aktuellen Haltungsformen. In der Rinderhaltung werden die Herden immer größer; die Zahl der Halter nimmt jedoch ab. Mehr als zwei Drittel der Rinder leben in Betrieben, die mindestens hundert Tiere halten. Dagegen wächst die Zahl der Imker, wenn auch vor allem im Hobby-Bereich, wo sogar Großstädter Freude daran finden, das wohl kleinste „Haustier“ der Welt zu halten. Professionelle Imker mit ihren Bienenvölkern sind unverzichtbare Helfer in der Landwirtschaft, denn die Tiere bestäuben nicht nur Kultur- und Wildpflanzen, sondern sind auch wichtige ökologische Bindeglieder. Auch Schafe und Ziegen dienen dem Erhalt der biologischen Vielfalt. Sie geben nicht nur Wolle und Milch, sondern helfen auch beim Küstenschutz, indem sie die Grasnarben an den Deichen niedrig halten. Sogar auf den Grünflächen zwischen den Landebahnen von Flughäfen sind Schafherden nachhaltig agierende Rasenmäher.

Wer sich heute ein eigenes Bild von der Tierhaltung machen möchte, sollte sich auf den landwirtschaftlichen Betrieben umsehen. Viele Bauern sind gerne bereit, Verbrauchern zu zeigen, wie Tiere gehalten werden. So versammeln sich in der i.m.a-Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“ Betriebe mit vielseitigen Profilen.

Ein Beispiel ist der Hof der Familie Färber in Bayern. Einst war es ein klassischer Gemischtbetrieb mit Zuchtsauen und Milchkühen. Heute hat man sich auf die Schweinemast konzentriert und dabei auf das typische Hausschwein. Schweine wurden bereits vor mehr als neuntausend Jahren als Nutztiere domestiziert. Färbers halten auch eine spezielle Rasse, deren Fleisch momentan sehr gefragt ist – die Duroc-Schweine. Während die klassischen Schweine an einen größeren Schlachthof verkauft werden, werden die Duroc-Tiere von einem Metzger in der Region geschlachtet. Das Fleisch kommt dann zurück auf den Betrieb, wo es im Hofladen verkauft oder in der eigenen Gastronomie angeboten wird.

Ein anderes Beispiel ist der Hof der Familie Timmermann im Holsteiner Auenland, der bereits in vierter Generation bewirtschaftet wird. Einst wurden Schweine und Rinder gehalten, heute ist es ein reiner Milchviehbetrieb. Achtzig Tiere leben in einem Laufstall mit Weidezugang. Die Bauernfamilie hat viel investiert in einen vollautomatischen Melkroboter, Kuh-Komfort und andere Annehmlichkeiten für die Tiere.

Auch der Meyer-Hof in Hessen war ursprünglich ein Betrieb, auf dem neben Geflügel auch Milchkühe, Sauen und Mastschweine gehalten wurden. Zur Jahrtausendwende hat sich die Familie dann auf die Putenhaltung spezialisiert. Heute ist der Betrieb eine klassische Kreislaufwirtschaft, der effizient, nachhaltig und regional ausgerichtet ist: Verfüttert wird der selbstangebaut Weizen, die Puten stehen auf Stroh der eigenen Felder, der Mist wird in der Biogasanlage verarbeitet, mit deren Abwärme die Ställe beheizt werden. Energie, die nicht verbraucht wird, speist der Betrieb in das Stromnetz ein. Und das Gärsubstrat aus der Biogasanlage wird als Dünger auf den Ackerflächen ausgebracht.

Es lohnt, die professionelle Tierhaltung in der Landwirtschaft einmal selbst in Augenschein zu nehmen. Dabei ist es unerheblich, ob die Betriebe konventionell oder ökologisch wirtschaften. Jede Haltungsform hat ihre eigenen Herausforderungen, jeder Tierhalter arbeitet aufgrund der besonderen Herausforderungen, die mitunter auch in der Historie seines Hofes oder den Gegebenheiten der Landschaft begründet sind. So ist z.B. der Laufstall für Rinder, in dem sich die Tiere frei bewegen können, bereits weit verbreitet. Doch dort, wo der Bauernhof noch mitten im Dorf liegt oder die Kühe im Sommer auf die Alm getrieben werden, lassen sich größere Ställe aufgrund des oft fehlenden Platzes nicht immer realisieren. Darum bietet ein Besuch auf einem Betrieb nicht nur authentische „EinSichten in die Tierhaltung“, sondern immer auch die Chance zum Dialog mit den Tierhaltern und so Gelegenheit, zu verstehen, wie gewirtschaftet wird und auch wie die Bauernfamilien auf die sich wandelnden Herausforderungen reagieren.

Professionelle Tierhaltung zur Ernährungssicherung der Bevölkerung ist nicht nur ein sehr facettenreicher Teil der Landwirtschaft. Sie folgt auch den Marktgesetzen, also der Nachfrage der Gesellschaft nach tierischen Produkten. So ist z.B. der weltweite Ruhm der mehr als tausend deutschen Wurstsorten auf das Konsumverhalten der Verbraucher zurückzuführen. Inzwischen steigt zwar die industrielle Herstellung veganer Erzeugnisse. Zuletzt betrug sie knapp 84.000 Tonnen. Deren Wert von knapp 375 Millionen Euro wurde jedoch von den in Deutschland produzierten Fleischprodukten mit rund 38,6 Milliarden Euro um mehr als das Hundertfache übertroffen.

Aktuell steigen sogar die Preise für tierische Lebensmittel. So freuen sich die Rinderhalter nach Jahren sinkender Erlöse darüber, dass sie mit dem Fleisch ihrer Tiere mehr wirtschaftliche Wertschätzung erfahren. „Jungbullen bleiben in Deutschland“, diagnostizierte ein landwirtschaftliches Fachmagazin und beschrieb damit den Trend der Verbraucher zum „Hackfleisch für die Burger“. Hinzu kommt, dass der Lebensmitteleinzelhandel die Bemühungen der Bauernfamilien um eine weitere Verbesserung der Tierhaltung, also den Ausbau der Ställe, mehr Weidegang und Tierkomfort, durch höhere Verbraucherpreise unterstützen will. Große Supermarktketten haben angekündigt, dass sie künftig verstärkt Fleisch aus Haltungsstufen anbieten wollen, in denen besondere Anforderungen an die Tierhaltung erfüllt werden. Am Ende dürfte es also der Verbraucher in der Hand haben, welche Wertschätzung er beim Einkauf der Arbeit der Tierhalter entgegenbringt.

In unseren umfangreichen, kostenlos abrufbaren Materialien finden sich viele weiterführende Informationen zur Nutztierhaltung. Schnelle Übersichten bieten unsere 3-Minuten-Infos. Wer sich tiefergehend informieren will, liest z.B. die „Sachinformation Schwein“ oder den Beitrag „Von Henne und Ei“. Auch unsere „Expedition in den Kuhstall“ verschafft interessante Einblicke in die moderne Tierhaltung. Wer mehr über „Spezialisten oder Generalisten“ herausfinden möchte, ist mit unserem Beitrag zu Wild- und Honigbienen auf dem richtigen Weg. Über Schafe als vielseitige Nutztiere informieren wir ebenso wie über „Nutztiere unter Wasser“.

Eine gute Vorbereitung für einen Besuch auf einem Bauernhof sind die Broschüren unserer Transparenz-Initiative „EinSichten in die Tierhaltung“. Zwei Hefte (aus 2019 und 2020) sind bereits erschienen, ein drittes folgt in wenigen Tagen.

Mehr Informationen finden Sie auch bei den spezialisierten Verbänden:

Möchten Sie Ihr Wissen online testen und spielerisch mehr über die Tiere in der Landwirtschaft erfahren? Unsere digitalen Lernmodule laden dazu ein. Mehr als 30 Themen stehen Ihnen in diesem Bereich zur Verfügung:

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Alles auf einen Blick: Poster zur Kuh mit Übungselementen für Schulkinder auf der Rückseite

  • EinSichten in die Tierhaltung: Portraits von Bauernfamilien und ihren Betrieben aus 2019

  • EinSichten in die Tierhaltung: Portraits von Bauernfamilien und ihren Betrieben aus 2020

  • Das Magazin "lebens.mittel.punkt": Titelstory über das Haushuhn

  • Alles auf einen Blick: Poster zur Wildbiene mit Übungselementen für Schulkinder auf der Rückseite

  • Tierischer Vergleich im "lebens.mittel.punkt", Heft 31: Wildschwein contra Hausschwein

Grüne Woche 2022, Tag 4: Du und deine Bauern

Die Bevölkerung wünscht sich von den Landwirten eine ausreichende Versorgung mit regionalen Produkten. Doch der Weg vom Bauernhof zum Supermarkt ist oft lang. Erfahren Sie mehr über die Erwartungen der Gesellschaft an die deutsche Landwirtschaft.

Medien-Information

Grüne Woche 2022, Tag 4: Du und Deine Bauern

Die Erwartungen der Menschen an die Landwirtschaft sind eigentlich leicht nachvollziehbar: Sicherstellung der Ernährung, vorzugsweise mit regionalen Produkten, die auch in Krisenzeiten verfügbar sind – sowie die Pflege und der Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaften in Deutschland. Fast die gesamte Bevölkerung wünscht sich dies von den Landwirten, hat eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag des i.m.a e.V. ergeben.

Tatsächlich sind die Menschen mehrheitlich der Überzeugung, dass ihre Erwartungen von den Bauernfamilien bereits erfüllt werden: Sie versorgen die Bevölkerung mit regionalen Produkten (85 %), auch in Krisenzeiten (88 %). Zudem erhalten und pflegen Landwirte unsere Kulturlandschaften (66 %). Die Mehrheit der Befragten ist also mit den Leistungen der Landwirte zufrieden. Soweit, so gut.

Schaut man sich jedoch an, welches Bild von der Landwirtschaft durch die Berichterstattung in den Medien und in den sogenannten sozialen Netzen verbreitet wird, dann dominieren dort Forderungen nach „artgerechter Tierhaltung“, „mehr Bio“ und „weniger Nitrat“, „Klimaschutz“ oder gleich nach einer „Agrarwende“.

Nun mögen die Umfrageergebnisse nicht im Widerspruch zu den Forderungen stehen. Doch wie diese die Debatten über die Landwirtschaft dominieren und wie Bauernfamilien immer häufiger für Missstände wie etwa den Klimawandel als Sündenböcke herhalten müssen, sorgt für Verärgerung in der Agrar-Szene.  

Landwirte nehmen vor allem die Kritik an ihrer Arbeitsweise wahr – und stören sich daran, wenn diese Kritik ohne fachliche Kenntnisse geäußert wird oder sie nur die Wiederholung von Thesen ist, die Interessengruppen formulieren, und wenn diese Äußerungen auch in den Medien einen einseitigen Widerhall finden. Gerade Wissensdefizite sind die Ursachen einer zunehmenden Entfremdung großer Teile der Gesellschaft von der Landwirtschaft. Das beginnt in den Reihen der politischen Entscheider und führt durch alle Bevölkerungs- und Bildungsschichten bis hin zu den Schulkindern.

Hinzu kommt, dass Kommunikation über die Landwirtschaft zunehmend auch in Blasen stattfindet, den virtuellen Welten des Internets, wo man sich die Bestätigung der eigenen, vorgefassten Meinung durch „Likes“ holt. Wer sich bewusst in Kreisen mit konträren Auffassungen bewegt, muss damit rechnen, dass er (virtuell) niedergemacht wird. Eine zunehmende Distanzierung bzw. der Rückzug auf die elektronische Kommunikation, auch befördert durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sorgt dafür, dass echte Dialoge immer seltener werden.

Wenn sich dieser Tage trotz der abgesagten Grünen Woche mit ihren realen Begegnungen Politiker und Repräsentanten der Agrar-Branche zu virtuellen Kongressen treffen, geht es traditionell um Ernährungsfragen der Zukunft und die Perspektiven der Landwirtschaft. Kaum zur Debatte stehen die Divergenzen in der Gesellschaft, das Auseinanderdriften zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung. Es scheint, als würde der Weg vom Bauernhof zum Supermarkt nicht kürzer, sondern die Distanz zwischen Bauer und Verbraucher immer größer.

Oder ist es gar nicht so schlimm? Sind die Kritiker an der Landwirtschaft nur laut und eine Minderheit; berichten die Medien nicht ausgewogen? Und stellen die Menschen, die in der repräsentativen Emnid-Umfrage zu 69 Prozent die mangelnde Wertschätzung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit beklagt haben, die schweigende Mehrheit unserer Bevölkerung dar?

Fakt ist: Viele Bauernfamilien fühlen sich in ihrer Arbeit und auch in ihrem Leben durch eine als „Besserwisserei“ empfundene Forderungskultur der Gesellschaft gegängelt. Wer würde wohl einem Busfahrer Ratschläge geben, wie er zu fahren habe oder einem Arzt vorschreiben wollen, wie eine Behandlung ablaufen solle? Die Menschen in der Landwirtschaft hingegen erleben immer wieder, das ihnen gesagt wird, wie sie ihre Felder bestellen und ihre Tiere zu halten hätten. Wohl kein anderer Berufszweig – vielleicht abgesehen von Profi-Fußballern – muss sich von so vielen Seiten aus der Gesellschaft anhören, wie er den erlernten Beruf richtig auszuüben habe.

Fakt ist auch: Die Landwirtschaft steht vor tiefgreifenden Veränderungen; ihr geht es nicht gut. Immer mehr Tierhalter geben auf – allein in der Milchwirtschaft haben in den letzten zehn Jahren fast 30.000 Betriebe dichtgemacht. Ein ähnliches Szenario wird jetzt in der Schweinehaltung befürchtet. Dort ging die Zahl der Betriebe binnen eines Jahres um fast acht Prozent bzw. knapp 1.600 Betriebe zurück. Ein Ende ist nicht in Sicht. Rund die Hälfte aller Schweinehalter wollen in den nächsten zehn Jahren aufgeben, hat eine Umfrage der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V. ergeben.

Auf immer mehr Höfen fehlt der Nachwuchs. In mehr als sechzig Prozent der Betriebe, deren Leiter das Rentenalter erreicht haben, ist die Nachfolge nicht geregelt. Selbst dort, wo junge Menschen das Lebenswerk ihrer Eltern und Vorfahren fortführen, wachsen Zweifel, ob die Entscheidung für ein Agrar-Studium und die Tätigkeit als Bauer richtig war – wo doch die eigene Arbeit manchmal sogar im Freundeskreis nicht wertgeschätzt wird. Andererseits dokumentieren seit Jahren die regelmäßig vom i.m.a e.V. präsentierten Emnid-Umfragen, dass kaum ein Beruf wie der des Landwirts von der Bevölkerung so hoch geschätzt wird. Bei der letzten Erhebung rangierte er gleich nach dem Arztberuf an zweiter Stelle; noch vor Polizisten, Lehrern und Forschern.

Wo also steht die Landwirtschaft in unserer Gesellschaft? In welchem Verhältnis steht jeder von uns zu den Leistungen der Bauernfamilien?

Vor mehr als hundert Jahren ernährte ein Landwirt durch seine Arbeit vier Menschen. Um damals alle Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen, mussten sechzig Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft mitarbeiten. Die Menschen hatten also eine größere Nähe, einen engeren Bezug zu den Tätigkeiten der Bauern. Heute, da ein Landwirt durch seine Arbeit 155 Menschen mit Nahrungsmitteln versorgen kann und die Landwirtschaft über einen hohen Technisierungsgrad verfügt, sind direkte Kontakte zur Arbeit und dem Leben der Bauernfamilien selten geworden. Durch diese Distanz schwinden auch das Verständnis und Wissen über die Lebenswirklichkeiten auf den Feldern und in den Ställen.

Natürlich haben die aktuellen Probleme in der Landwirtschaft ihre Ursachen nicht in der Kritik durch Teile unserer Gesellschaft. Klimaveränderungen, Ernteausfälle, höhere Betriebskosten, behördliche Auflagen und vieles mehr sind die eigentlichen Herausforderungen, vor denen die Bauernfamilien stehen.

Wer jedoch glaubt, dass sich die Bauernfamilien einem Strukturwandel verschließen, der irrt. Die Landwirtschaft musste sich schon immer anpassen und mit Herausforderungen umgehen. Wenn aber eine Perspektive fehlt oder das Vertrauen darin, dass die heute gemachten Gesetze und Vorgaben morgen noch Bestand haben, dann wird es kritisch. Ein Schweinehalter, der heute einige hunderttausend Euro in den Umbau seiner Ställe investiert, kalkuliert damit, dass er diesen Bankkredit über viele Jahre durch die Erträge seiner Arbeit abbezahlen kann. Wenn aber nur eine Legislaturperiode später, andere, neue Vorgaben festgesetzt werden, fehlt das Geld, diese umzusetzen. Aufgeben ist dann mitunter die einzige Alternative.

Die Folge: Wenn immer mehr Höfe schließen, werden die verbleibenden Betriebe immer größer. Gab es 1960 in (West-) Deutschland noch 1,5 Millionen Bauernhöfe, so sind es heute im gesamten Bundesgebiet nur noch 263.500 Betriebe. Lag die durchschnittliche Betriebsgröße einst bei ca. neun Hektar, so sind es heute siebenmal so viel.

Noch dominiert in der deutschen Landwirtschaft der Familienbetrieb. Doch wenn sich diese Erwerbsform nicht mehr rechnet und immer mehr Familien aufgeben, könnten große Konzerne und Investoren fern der Landwirtschaft die Lücken füllen, wie in einigen Regionen des Landes bereits nachvollzogen werden kann. In diesem Fall würde das Risiko wachsen, dass sich die Landwirtschaft immer weiter von den Wünschen der Verbraucher und den Forderungen von Teilen unserer Gesellschaft entfernt.

Mehr über die Umfragen zur Landwirtschaft erfahren Sie in unserer Broschüre zur „Zukunft der deutschen Landwirtschaft“. Über die „Landwirtschaft im Wandel“ oder die Wertschöpfungsketten „Vom Bauernhof zum Supermarkt“ informieren weitere Broschüren, die wie die meisten unserer Materialien kostenlos online aufgerufen und heruntergeladen werden können. Über den ersten Genossenschaftler, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, und wie dessen Leben und Wirken Einfluss auf die Agrar-Welt hatte, informieren wir in unserem Magazin „lebens.mittel.punkt“. Ein Beispiel für den Wandel der Technik in der Landwirtschaft vermittelt der Artikel zum „Kartoffelanbau früher und heute“. Den Strukturwandel in der familienbetriebenen Landwirtschaft behandelt ein weiterer Beitrag. Wie einst in der Landwirtschaft gearbeitet wurde, kann in unserer Foto-Galerie besichtigt werden.

Weiterführende Beiträge zum Thema finden Sie in unseren Materialien und bei unseren Partnern. Hier eine schnelle Übersicht:

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft: Umfrage-Ergebnisse

  • Friedrich-Wilhelm Raiffeisen: Titelgeschichte im "lebens.mittel.punkt"

  • Die Wertschöpfungsketten: Vom Bauernhof zum Supermarkt

  • Von einst bis heute: Landwirtschaft im Wandel

  • Landwirtschaft damals: Die i.m.a-Fotogalerie zeigt auch historische Motive

Grüne Woche 2022, Tag 5: Von Grund auf betrachtet

In der Landwirtschaft ist der Boden das kostbarste Gut. Dort wachsen Nahrungsmittel für Mensch und Tier. Darum sind Erhalt und Pflege eines fruchtbaren Bodens Kernaufgaben der Landwirte. Erfahren Sie, was die Bauern für ihre Existenzgrundlage leisten.

Medien-Information

Grüne Woche 2022, Tag 5: Von Grund auf betrachtet

Er ist die Lebensgrundlage der Menschheit: der Boden. Mehr als neunzig Prozent der weltweiten Produktion von Nahrungsmitteln wachsen auf den Böden der Landwirtschaft. Etwa 4,8 Milliarden Hektar sind weltweit Agrarflächen. 2019 wurden davon knapp 1,6 Milliarden Hektar für den Anbau von Nahrungsmitteln für Menschen und Tiere sowie 3,2 Milliarden als Weideflächen genutzt. In Deutschland sind es derzeit etwa 16,6 Millionen Hektar, auf denen Landwirtschaft betrieben wird – vor allem in Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Doch der Boden ist in Gefahr: Weltweit verlieren wir alle fünf Sekunden wertvollen Boden von der Größe eines Fußballfeldes, haben die Vereinten Nationen festgestellt. Neben Erosion aufgrund von Klimaentwicklungen und anderen Umwelteinflüssen sind es vor allem die Folgen einer Urbanisierung, die dem Boden zu schaffen machen. Allein in Deutschland sind es täglich 52 Hektar, die durch Besiedelung und Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen- oder Schienenbau verloren gehen. Das alljährlich während der Grünen Woche tagende „Global Forum of Food and Agriculture“ hat daher in diesem Jahr die „Nachhaltige Landnutzung: Ernährungssicherheit beginnt beim Boden“ zum Thema erkoren.

Für den Landwirt ist der Boden die wertvollste Ressource; gleichsam die Existenzgrundlage der Bauernfamilie. Darum wäre es widersinnig anzunehmen, dass Landwirte mit ihrer wichtigsten Rohstoffquelle unredlich umgehen.

Gute fachliche Praxis, wie es in der Landwirtschaft heißt, nutzt alle Möglichkeiten, den Boden mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Ihn zu überdüngen oder zu verdichten, würde den Ertrag schmälern. Darum betrachtet der Landwirt seinen Boden von Grund auf. Das heißt, er untersucht die Qualität der Erde nicht nur oberflächlich, sondern in ihrer Tiefe.

Was Laien als Boden bezeichnen, ist nur die obere Erdschicht. Sie kann wenige Millimeter dick sein oder auch eine viel tiefere homogene Masse bilden. Dort finden sich dann zahlreiche Lebewesen, von denen die Regenwürmer wohl am augenscheinlichsten sind. Tatsächlich aber ist das Leben im Erdreich viel bunter. Neben Würmern bevölkern andere Bodentiere und Mikroorganismen die Erde. Sie sorgen dafür, dass sie lebt, und wandeln abgestorbene Pflanzenteile oder tote Tierkörper in fruchtbaren Humus um. Jeder Landwirt ist glücklich, wenn er eine Bodenprobe entnimmt und darin aktives Leben entdeckt. Denn es ist ein Indiz für einen ertragreichen Boden. Auf ihm können Pflanzen gut wachsen, er ist gegenüber Erosion durch Wind oder Austrocknen durch Sonne und Dürre widerstandsfähiger.

Allerdings ist der Boden nicht überall gleich. Es gibt sogenannte Gunststandorte. Das sind Gegenden, in denen die Bedingungen für die Landwirtschaft, z.B. für das Pflanzenwachstum, besser als anderorts sind. Deutschland gehört zu diesen Gunststandorten. Hier sind z.B. die Magdeburger Börde oder das Thüringer Becken sowie Gebiete zwischen Aachen und Köln Standorte, die hohe Erträge beim Anbau von Getreide wie Weizen und Gerste, aber auch für Zuckerrüben bieten. Niedrige Erträge werden i.d.R. auf leichten Sandböden erzielt, etwa in Brandenburg. Ohne Landwirtschaft würden in manchen Regionen Mischwälder dominieren. Doch Landwirte können sich mit ihrem Ackerbau auf die Gegebenheiten einstellen. Wo sich Getreideanbau nicht lohnt, wird Weidewirtschaft betrieben, wo die Böden zu leicht für Zuckerrüben sind, werden Spargel oder Erdbeeren kultiviert.

Es sind die Landwirte, die unsere Kulturlandschaften pflegen und Böden für die Produktion von Nahrungsmitteln nutzbar machen. Dazu bedienen sie sich unterschiedlicher Hilfsmittel. So wird z.B. mit dem Grubber der Boden gelockert, um ihn zu kultivieren. Denn ein lockerer Boden ist für Dünger und die Bekämpfung von Unkraut empfänglicher. Um den Boden bei der Bearbeitung nicht unnötig zu verdichten, lässt sich sogar der Luftdruck der Reifen an Traktoren regulieren. Aber es gibt auch Landwirte, die statt eines Grubbers lieber den Pflug einsetzen, um den Boden tiefgründiger zu bearbeiten.

Wie in vielen Bereichen des täglichen Lebens, gibt es auch in der Landwirtschaft divergierende Ansichten zur perfekten Bodenbearbeitung. So wird das Leben im Erdreich bei einer pfluglosen Bearbeitung weniger beeinträchtigt, das Bodengefüge stabilisiert und der Erosion vorgebeugt. Zugleich können sich jedoch Unkräuter und andere unerwünschte Pflanzen ausbreiten und die Ernteergebnisse beeinträchtigen. Haben sich Schädlinge erst einmal in der Bodenkrume festgesetzt, können sie das neue Pflanzenwachstum durch Krankheiten schädigen. Dieser Entwicklung wäre dann nur mit einem höheren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beizukommen.

Pflanzenschutz ist ein unverzichtbarer Teil der Bodenpflege. Dabei muss man unterscheiden zwischen dem mechanischen Pflanzenschutz, also der Bearbeitung des Bodens, und dem Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Letztere nimmt die Öffentlichkeit zunehmend als Risiko wahr. Dabei hat die Forschung inzwischen eine Vielzahl sehr spezieller Schutzmittel entwickelt, die sich gezielt und fein dosiert anwenden lassen. So werden Herbizide gegen Unkräuter und Fungizide gegen Pilzbefall, andere gegen Milben oder Heuschrecken eingesetzt. Es braucht etwa zehn Jahre, bis ein geeignetes Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden kann. Das hat zur Folge, dass jährlich nur etwa fünf bis zehn neue Mittel auf den Markt gelangen. Aktuell sind 980 Mittel und 283 Wirkstoffe in Deutschland zugelassen.

Nicht jeder Landwirt kümmert sich um die Anwendung. Es gibt Lohnunternehmer, die diese Dienstleistung erbringen und die dazu nicht nur über das notwendige Fachwissen, sondern auch über die hochspezialisierte Technik verfügen. Sie tragen dazu bei, Ernteausfälle durch Pflanzenschädlinge zu verhindern und damit Hungersnöten vorzubeugen, wie sie jüngst von britischen Wissenschaftlern erneut als Droh-Szenario beschrieben wurden. Erinnert sei an die nicht nur von Landwirten gefürchtete „Kraut- und Knollenfäule“, die sich 1845 von Amerika bis nach Europa ausgebreitet und ganze Kartoffelernten vernichtet hatte. Noch heute sorgt sie in vielen Regionen der Erde für Ernteeinbußen von bis zu zwanzig Prozent. Während die Fäule in der konventionellen Landwirtschaft durch chemische Pflanzenschutzmittel bekämpft wird, werden im Öko-Landbau umweltbelastende Kupferverbindungen eingesetzt.

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für gutes Pflanzenwachstum. Darum messen Landwirte auch den ph-Wert der Erde. Ist sie zu „sauer“, würden den Pflanzen wertvolle Nährstoffe wie Calcium oder Magnesium fehlen. Auch die Filterfunktion des Bodens könnte beeinträchtigt sein, Wasser könnte schneller versickern, unerwünschte Schwermetalle wie Cadmium oder Blei leichter an die Pflanzen gelangen. Darum werden Ackerböden auch mit Kalk gedüngt. Er ist wie Gülle oder Jauche ein Naturprodukt, wobei der durch Brennen von Kalkstein erzeugte Branntkalk Nährstoffe schneller im Boden verfügbar macht.

Damit auch organische Düngemittel wie Gülle und Jauche schneller im Boden verfügbar sind, müssen sie seit 2020 auf bewachsenen Ackerflächen bodennah ausgebracht werden (ab 2025 gilt das auch für Grünlandflächen). Das geschieht mit sogenannten Schleppschläuchen oder einer Schlitztechnik, bei der die Düngemittel in den Boden eingebracht werden. Die Zeiten, in denen die Tierexkremente aus dem Güllefass in weitem Bogen über die Äcker verteilt wurden, gehen zu Ende. Und damit wird künftig vielerorts auch die typische Landluft eine andere sein.

Im Bestreben der Politik, den Schutz des Klimas und insbesondere die Biodiversität zu fördern, sollen in Deutschland künftig mehr Moorlandschaften entstehen. Mit 48 Millionen Euro will man Pilotprojekte unterstützen, für die auch Ackerflächen in Moore umgewandelt werden. Dort sollen dann Paludikulturen entstehen. Das sind Moorwiesen, auf denen Röhricht und Schilf geerntet werden kann – zur Nutzung als Baumaterial.

Unser Magazin "lebens.mittel.punkt" hat aus unterschiedlichen Perspektiven immer wieder über den Boden als landwirtschaftliche Ressource informiert. So z.B. über die "Bedeutung des Bodens" und über "Böden in Deutschland", über den "Humusaufbau für den Klimaschutz" und den "Kalk für gesunden Boden" sowie die Düngung mit "Gülle, Jauch & Co.". Wie Landwirte "Pflanzenschutz" betreiben und dabei "Pflanzen vor Schaden bewahren" sind weitere Themen, bei denen der Boden eine Rolle spielt. Schließlich verraten wir, wie "Nützlinge helfen im Gartenbau" helfen. Und unser Boden-Poster zeigt, wie Landwirte ihren Boden schonen.

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Mehr als nur Dreck unter den Füßen: Die Bedeutung des Bodens

  • Boden in Deutschland: Die Bedeutung für die Landwirtschaft

  • Kalk für gesunden Boden: Sonderpublikation

  • Was hinten bei den Tieren rauskommt: Gülle, Jauche & Co.

  • Nützlinge im Gartenbau: Biologischer Pflanzenschutz

  • Das Poster zum Boden: Wie Landwirte den Boden schonen

Grüne Woche 2022, Tag 6: Landwirtschaft l(i)ebt Artenvielfalt

Mit Blühstreifen an Feldrändern unterstützen Landwirte Ökosysteme und damit die Biodiversität. Auch der Erhalt einheimischer Nutztierrassen ist ein Verdienst der Landwirtschaft. Lesen Sie, was sie noch leistet und was die Agrobiodiversität bewirkt.

Medien-Information

Grüne Woche 2022, Tag 6: Landwirtschaft l(i)ebt Artenvielfalt

Die Landwirtschaft ist Teil unserer Naturlandschaften. Beide bedingen einander. Nimmt die Vielfalt in der Natur ab, leidet die Landwirtschaft. Sie profitiert, wenn sie zur Vielfalt beiträgt. Darum l(i)eben Landwirte ein intaktes Öko-System und engagieren sich dafür, indem sie zum Beispiel an Feldrändern Blühstreifen anlegen, auf Getreidefeldern Lerchenfenster einrichten oder Streuobstwiesen bewirtschaften. Ziel dieser und vieler weiterer Aktivitäten ist der Erhalt der Artenvielfalt, die Teil der Biodiversität ist.

Würden sich die Landwirte nicht seit Generationen um den Erhalt vieler Arten kümmern, wäre die Vielfalt heute stark eingeschränkt. Gerade in der Tierhaltung wird dies deutlich. Es sind Landwirte, die vom Aussterben bedrohte Haus- und Nutztierrassen züchten und damit zum Erhalt der Vielfalt beitragen. Erinnert sei nur an das Skuddenschaf, die Thüringer Waldziege, das Limpurger Rind, Angler-Sattelschwein, Augsburger Huhn oder das Lehmkuhlener Pony. In wohl allen Tierarten gibt es bedrohte Rassen. Deren Zucht als Teil der Tierhaltung trägt also zur Artenvielfalt bei.

Gleichwohl denken wir beim Stichwort Artenvielfalt wohl häufig an Insekten, die blühende Wiesen bevölkern, auf denen es summt und brummt, gut riecht, wo die Sonne scheint und sich Blätter und Gräser im Wind wiegen – eine Szenerie, die uns das Gefühl von einer intakten Umwelt vermittelt. Dieses harmonische Miteinander ist gelebte Biodiversität, der Oberbegriff für die Vielfalt der Arten, einer biologischen (genetischen) Vielfalt der Ökosysteme und unterschiedlichen Landschaften. Kurzum: Biodiversität meint, vereinfacht formuliert, das große Ganze. Es wird in der Landwirtschaft auch als „Agrar-Biodiversität“ bezeichnet und meint die für die Produktion von Nahrungsmitteln genutzte Flora und Fauna.  

Ohne Landwirtschaft würde dieses „große Ganze“ heute anders aussehen. Weite Landstriche wären mit eintönigen Mischwäldern aus Buchen und Eichen zugewachsen, vielerorts gäbe es gleichförmig bewachsene Flächen und nur wenige Tierarten. Es ist das Verdienst auch der Landwirte, dass unsere Kulturlandschaften heute so abwechslungsreich und geografisch unterschiedlich sind. Denn der Mensch war es, der ganze Landstriche kultiviert hat, Felder angelegt und an ihren Rändern Raine, Knicks und dergleichen mehr an bewachsenen Rändern eingerichtet hat, in denen sich eine vielfältige Vegetation entwickeln konnte, die Rückzugsraum für viele Lebewesen ist.

Es war aber auch der Mensch, der viel von dieser biologischen Vielfalt wieder zerstört hat – durch Flurbereinigungen, dem Zusammenlegen von Flächen, der Begradigung von Flüssen und Bächen und der Ausweitung von Siedlungen und Verkehrswegen. Mit den bekannten Folgen für Umwelt, Natur und damit der Biodiversität. Es wäre falsch, der Landwirtschaft allein die Verantwortung für Veränderungen zuzuschieben. Mitschuld haben wir alle, Verantwortung trägt unsere gesamte Gesellschaft. Die Landwirtschaft als Teil dieser Gesellschaft reagiert nur auf deren Bedürfnisse – nach Nahrungs- und Lebensmitteln.

In der Landwirtschaft werden Veränderungen der Biodiversität früh erkannt. Die Bauernfamilien leben mit und von der Natur. Und wenn Pflanzen weniger bestäubt werden, Obst- und andere Ernten geringer ausfallen, dann registrieren es die Landwirte zuerst. Heute gelten dreißig Prozent der Farn- und Blütenpflanzen sowie vierzig Prozent der wild lebenden Tierarten sowie siebzig Prozent der Lebensräume (Biotope) als gefährdet.

Und wieder ist es die Landwirtschaft, die gegensteuert, sich für den Erhalt der Artenvielfalt und die Förderung von Biodiversität engagiert. Sie opfert dafür Agrarflächen, die bisher für den Anbau von Nahrungsmitteln dienten, um darauf sogenannte produktionsintegrierte Naturschutzmaßnahmen zu realisieren. Mit anderen Worten: Der Bauer kümmert sich selbst um den Erhalt der Biodiversität. Der Verlust an Nutzflächen und die erhöhte Arbeitsleistung müssen natürlich ausgeglichen werden. Die Bundesländer bieten dafür im Rahmen ihrer Agrarumweltmaßnahmen Fördergelder an, mit denen zusätzliche Kosten wie der Ankauf und das Ausbringen von speziellem Saatgut oder auch die Bewirtschaftung kompensiert werden sollen.

Wenn sich Experten über diese Maßnahmen austauschen, ist meist von der „zweiten Säule“ der GAP die Rede. Die „Gemeinsame Agrarpolitik“ regelt in Europa die Rahmenbedingungen für eine Förderung der Landwirtschaft. Die „erste Säule“ umfasst die Direktzahlungen an die Landwirte, die sich u.a. an den bewirtschafteten Flächen orientieren. Mit der „zweiten Säule“ sollen insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit verbessert und die freiwilligen Aufwendungen für den Agrarumwelt- und Klimaschutz gefördert werden, aber auch Landschaftspflege, Hofläden und Land-Tourismus. Gerade ist eine Reform der GAP beschlossen worden. Künftig will man zwanzig Prozent der Zuwendungen aus EU-Mitteln an Leistungen der Landwirte für Umwelt- und Klimaschutz koppeln.

Ob Auflagen zu mehr Biodiversität beitragen können? Landwirte agieren seit jeher nach den Anforderungen der Natur. Von der Saat bis zur Ernte organisieren sie Arbeitsabläufe am Wetter. Natürlich kann man Landwirten vorschreiben, sie sollten Feldhase und -hamster, Reh und Rebhuhn vor dem Mähdrescher schützen. Aber schon lange bevor erkannt wurde, dass sich mit Wärmebildkameras und Drohnen Kitze und Gelege im Feld lokalisieren lassen, haben bereits Landwirte, Jäger und Förster kooperativ Tiere vor der Ernte aus den Feldern vertrieben.

In anderen Teilen unserer Gesellschaft haben Bemühungen um die Biodiversität bisher nur bescheidene Erfolge gebracht. Erinnert sei die Initiative der „Eh-da-Flächen“. Dabei ging es darum, ungenutzte Flächen ökologisch aufzuwerten. Vereinfacht: Biologische Vielfalt statt brachliegender Straßenränder. In der Landwirtschaft kam das gut an; vielerorts entstanden an Feldrändern und Wirtschaftswegen Blühflächen – neue Lebensräume für Insekten und andere Tiere. Anders hingegen dort, wo jeder von uns hätte Hand anlegen können. In den Städten und Dörfern blieben die ohnehin vorhandenen Leerflächen an Straßen, auf Plätzen, vor öffentlichen Gebäuden usw. weiterhin ungenutzt. Schlimmer noch: So ließen z.B. Berliner Grünflächenämter die von Bürgern auf „Eh-da-Flächen“ gepflanzten Blumen von Amts wegen entfernen. In der Stadt gibt es offenbar auch „Grauflächenämter“.

Einen auch optischen Überblick zum Thema bietet unser Poster Artenvielfalt. Einen Beitrag zur Artenvielfaltgibt es zudem im Magazin „lebens.mittel.punkt“ . Auch zur Bedeutung der Biodiversität bieten wir in der Zeitschrift einen Artikel. Für den schnellen und kompakten Einblick empfehlen wir unsere 3-Minuten-Info. Wer sich tiefergehend mit der Thematik gefassen möchte, findet in der Broschüre „Expedition in die Biodiversität“  Informationen und Anregungen für einen lehrreichen Besuch auf einem Bauernhof. Zur biologischen Vielfalt von Tieren und Pflanzen finden Sie bitte einen Beitrag in unserem Magazin, wie auch zu den Streuobstwiesenund den „Eh-da-Flächen“.

Weiterführende Beiträge zum Thema finden Sie in unseren Materialien und bei unseren Partnern. Hier eine schnelle Übersicht:

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Hier finden Sie unsere Themen der vergangenen Tage:

Druckfähiges Bildmaterial sowie weitere Informationen über unseren Verein und unsere Arbeit erhalten Sie von uns gerne auf Anfrage.

Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Artenvielfalt im Überblick: Poster mit Übungsbeiträgen auf der Rückseite

  • 3-Minuten-Info: Biodiversität in der Landwirtschaft

  • Lernzirkel: Expedition in die Biodiversität

  • Themenvielfalt im Magazin: Streuobstwiesen erforschen

  • 3-Minuten-Info: Flächenverbrauch in Deutschland

  • Artenvielfalt: Posten zu Wildbienen mit Übungsthemen auf der Rückseite

Grüne Woche 2022, Tag 7: Clever essen - regional genießen

Gojibeeren oder Hagebutten, Kürbiskerne oder Chia-Samen – was ist besser? Hier gibt's Fakten zu Superfood, Trendgemüse und Vollkornprodukten, mit denen man sich ausgewogen ernähren kann. Und auch Tipps gegen die Verschwendung von Lebensmitteln.

Medien-Information

Grüne Woche 2022, Tag 7: Clever essen - regional genießen

Jedes Jahr kommen etwa 40.000 neue Produkte in den Lebensmittelhandel. Die Verbraucher können in Deutschland aus 170.000 Produkten auswählen. Dabei die Übersicht zu behalten, ist nicht einfach. Andererseits befinden sich unter den tausenden „Neuheiten“ auch viele bekannte Produkte, die nur verändert oder schlichtweg von Marketing-Strategen neu positioniert werden. Dennoch gibt es sie, die vermeintlichen Trends in der Ernährung.

Functional Food, Brain Food, Grow-up-Food, Superfood – die Begriffe sind vielfältig, und meist haben sie eines gemeinsam: die englische Sprache. Sie zielt darauf ab, vor allem junge Verbraucher zu erreichen. Funktionsnahrung, Gehirn- oder Wachstumsessen klingen nun mal weniger „hip“. Die „Yoki-Yaki-Bowl“ mit Quinoa, Chili-Flöckchen, mit Goji-Beeren oder Chia-Samen lässt sich im Szeneladen eben besser verkaufen als eine Schüssel mit Grünkohl oder Feldsalat, mit Erbsen oder Leinsamen. Dabei würde man sich z.B. mit heimischem Sauerkraut viel cleverer ernähren. Denn es hat mehr Power als manch importierte Trend-Beere. Von A bis C über E und K reicht die Vitamin-Palette des Sauerkrauts. Eisen, Folsäure, Jod, Kalzium, Kalium, Magnesium und Zink bereichern das Kraut ebenso wie Ballaststoffe. Es hilft der Darmflora und stärkt das Immunsystem. Man müsste nur einen „hippen“ Namen für den fermentierten Kohl finden…

Viele, den ausländischen Superfoods nachgesagte Eigenschaften sind einzig durch Tier- und Zellversuche belegt. Was da als gesund deklariert wird, hält einer genaueren Überprüfung, etwa hinsichtlich von Nährstoffgehalten, selten stand. Anders sieht es bei den heimischen Superfoods aus, für die es vielfältige Belege hinsichtlich ihrer Grundbestandteile und Nährwerte gibt. Heimische Alternativen gibt es für viele der Importprodukte: Kürbiskerne und Leinsamen statt Chia-Samen, Hagebutten oder Johannis- und Preiselbeeren anstelle von Goji-Beeren, Wildkräuter statt Weizengras, Rote Bete, Rotkohl, Kürbis oder Tomaten anstelle von Açcai-Beeren usw.

Während heimisches Superfood einen besseren ernährungsphysiologischen Ruf genießt, wird der Anbau der in fernen Ländern geernteten Beeren, Samen etc. kritisiert. Nicht immer erfülle er unsere Standards hinsichtlich des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, der Düngung usw. Zudem kann eine steigende Nachfrage hierzulande dazu führen, dass die Produkte für die Bevölkerung in den Ursprungsländern unerschwinglich teuer werden. Und schließlich haben die aus der Ferne importierten Zutaten der trendigen „Bowls“ eine verheerende Ökobilanz.

Daher verwundert es, dass vor allem jungen Menschen den Trend mitmachen. Wo doch in Umfragen zwei von drei Jugendlichen angegeben haben, regionale Produkte zu bevorzugen und 66 Prozent der unter 30jährigen nur saisonales Gemüse und Obst einkaufen. Insgesamt scheinen immer mehr Bundesbürger (83 %) Wert auf regionale Produkte zu legen. Das gilt vor allem für Eier (86 %), Brot- und Backwaren (83 %). Auch bei Fleisch und Wurstwaren (78 %) sowie Milch bzw. Milchprodukten (71 %) spielt die regionale Herkunft eine große Rolle.

Eine i.m.a-Umfrage hat das Interesse an einheimischen Lebensmitteln bestätigt. Bundesweit wurden Verbraucher gefragt, wie viel mehr sie für Fleisch aus Deutschland auszugeben bereit wären, wenn ein vergleichbares Stück Importware fünf Euro kosten würde. Acht von zehn Befragten wären bereit, deutlich mehr zu bezahlen, im Durchschnitt 8,71 Euro. In der Spitze waren 21 Prozent der Befragten sogar bereit, zwischen zehn und elf Euro für Fleisch aus Deutschland auszugeben.

Insgesamt geben Bundesbürger im Jahresschnitt 2.360 Euro für Lebensmittel aus. Damit liegen sie deutlich hinter 13 anderen europäischen Ländern, aber gerade noch vor dem europäischen Durchschnitt (2.290 Euro). Am meisten in Lebensmittel investieren die Menschen in Norwegen (3.240 Euro), der Schweiz (3.360 Euro) und Irland (3.490 Euro). Oder anders formuliert: In kaum einem anderen Land in Europa sind die Lebensmittel so preiswert wie in Deutschland.

Die Landwirte können das bestätigen. Sie stehen am Anfang und am Ende der „Nahrungskette“. Als Erzeuger investieren sie in die Produktion, erhalten dann aber vom Erlös an der Ladenkasse nur verhältnismäßig geringe Anteile. Ein Beispiel: Die Löhne sind seit 1950 um das dreißigfache gestiegen, die Brotpreise sind heute zwölffach höher. Aber nahezu unverändert geblieben sind die Erzeugerpreise für Getreide.

Ob künftige Preissteigerungen, etwa bei der Milch, zu mehr Erträgen bei den Landwirten führen, hängt auch davon ab, inwieweit die Verbraucher bereit sind, höhere Lebensmittelpreise zu bezahlen. Große Supermarktketten wollen z.B. in absehbarer Zeit vorzugsweise Milch der Tierhaltungsstufen 3 und 4 verkaufen. Tierhalter würden dann für die produzierte Milch nur noch Abnehmer finden, wenn die Tiere mehr Platz im Stall und Kontakt zum Außenklima hätten (Stufe 3) bzw. auch tatsächlich ins Freie gelangen könnten (Stufe 4). Eine Refinanzierung der in diesem Zusammenhang erforderlichen Investitionen in Stallumbauten müsste durch steigende Erträge aufgrund höherer Verbraucherpreise bzw. durch Zuschüsse aus der Initiative Tierwohl erfolgen, in die neben Tierhaltern auch Handel und Gastronomie, Fleischwirtschaft sowie weitere Partner eingebunden sind.

Tierwohl und Regionalität werden also künftig noch mehr Bedeutung erlangen. Schon jetzt ist erkennbar, dass sich Ernährungsgewohnheiten verändern. Während 71 % der über 60jährigen täglich Milchprodukte genießen, sind es bei den unter 30jährigen nur noch 53 %. In dieser Altersgruppe finden sich mit sechs bzw. zwölf Prozent auch die meisten Veganer und Vegetarier. Gleichwohl konsumieren immer noch 88 Prozent aller Bundesbürger Fleisch.

Andererseits verwundert es auch, dass gerade die junge Generation, der eine hohe Sensibilität für Tierwohl, Umweltschutz und Nachhaltigkeit attestiert wird, deutlich mehr Essen wegwirft als ältere Menschen. 14 Prozent der 14- bis 19jährigen Jugendlichen entsorgt nach eigenen Angaben „mehrmals in der Woche“ Lebensmittel, hat eine Forsa-Umfrage ergeben; 31 Prozent mindestens „einmal pro Woche“. Bei den älteren Befragten bis 29 Jahre sind es immerhin noch elf bzw. 23 Prozent, die einmal bis mehrmals pro Woche Lebensmittel aussondern. Auf die gesamte Bevölkerung umgerechnet, wirft jeder von uns jedes Jahr durchschnittlich 75 Kilo Lebensmittel in die Tonne.

Dabei muss das nicht sein. Das auf den Lebensmittelverpackungen angegebene „Mindesthaltbarkeitsdatum“ (MHD) ist eine Empfehlung. Die Produkte sind oft auch Tage nach dem Ablauf genießbar. Zudem gibt es Möglichkeiten, frische Lebensmittel länger haltbar zu machen; sie zu konservieren. Seit 1804 verstehen es die Menschen, Fleisch und Gemüse in Gläsern durch Erhitzen haltbar zu machen. Andere Methoden sind das Pasteurisieren und Sterilisieren. Hoher Zuckergehalt in eingekochter Marmelade erschwert die Keimbildung und auch das eingangs beim Sauerkraut erwähnte Fermentieren ist eine Methode, Nahrungsmittel haltbar zu machen. Vielleicht braucht es einen passenden, „hippen“ Begriff, um das Haltbarmachen von Lebensmitteln als neuen Food-Trend zu promoten.

In unserem Magazin „lebens.mittel.punkt“ berichten wir über heimisches „SuperFood“. Wie man sich schlau essen kann, wird in dem Beitrag über „Brain Food“ beleuchtet. Auch über die vielen Möglichkeiten, wie sich „Lebensmittel bewahren“ lassen, informieren wir in der Zeitschrift. Wer wissen möchte, wie man „Ballaststoffreich genießen“ kann, findet in dem gleichnamigen Heft auch geeignete Rezepte. Und zum ewigen Thema des Kalorienverbrauchs gibt es mit unserer 3-Minuten-Info "Energiebilanz" eine kurzgefasste Erläuterung der Zusammenhänge.

Weiterführende Beiträge zum Thema finden Sie in unseren Materialien und bei unseren Partnern. Hier eine schnelle Übersicht:

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Trend-Thema: Einkochen im "lebens.mittel.punkt"

  • Braind Food: Ernährung für besseres Denken

  • Super Food: Aus der Nähe besser als aus der Ferne

  • Ballaststoffe: Gut für unseren Körper

  • Energiebilanz: Kalorien einmal anders bewerten

Grüne Woche 2022, Tag 8: Ackern daheim - Spaß beim Gärtnern

Wie Landwirtschaft im Großen funktioniert, lernt man am besten im eigenen Garten, der auch ein Balkonkasten sein kann. Und wer Obst und Gemüse einmal selbst angebaut hat, wird wohl künftig Lebensmittel und die Arbeit der Bauern mehr wertschätzen.

Medien-Information

Grüne Woche 2022, Tag 8: Ackern daheim - Spaß beim Gärtnern

Das Schönste am Gärtnern ist wohl das Erfolgserlebnis, wenn nach dem Säen, Gießen, Hegen und Pflegen die Pflanzen tatsächlich Früchte tragen – und als Lohn für den Fleiß der Erntegenuss steht. Wer diesen Prozess einmal durchgemacht hat, kann sich vorstellen, was es für Landwirte bedeutet, Nahrungsmittel zu produzieren. In Mengen, die zigtausende Menschen ernähren. Auf Flächen, die oft unterschiedlich zu bewirtschaften sind. Im Bewusstsein, dass vom Erfolg nicht nur der Genuss, sondern die Existenz abhängt. Und oft nicht nur die Existenz der eigenen Familie.

Ganz anders ist es im heimischen Garten; der auch ein Balkon sein kann. Oder das gemietete Beet einer Solidargemeinschaft. Wo immer es nicht zwingend darauf ankommt, sich durch der eigenen Hände Arbeit zu ernähren, ist Gartenarbeit eigentlich keine Arbeit, sondern ein schönes Hobby. Es wirkt bereichernd auf vielfältige Weise. Es kann der Entspannung dienen, der Freude am Experimentieren oder auch einem Wettstreit um beste Ergebnisse. Immer ist es auch lehrreich. Denn wer glaubt, aufgrund seines in vielen Praxisjahren im Garten erworbenen Wissens immer genau das Richtige zu tun, der irrt. Denn die Natur ist nicht kalkulierbar. Was viele Jahre Gültigkeit hatte, kann in einer Saison plötzlich ganz anders sein.

Darum wird Gärtnern nie langweilig. Es ist eine alterslose Beschäftigung. Kleine Kinder haben ohnehin viel Freude daran, mit ihren Händen in der Erde zu wühlen und zu entdecken, wie der Boden lebt und was auf Beeten wächst. Diese natürliche Neugierde lässt sich beim Gärtnern in spielerische Wissensvermittlung umsetzen. Etwa bei der Anlage eines Hochbeetes, in dem von Küchenkräutern über Sammelnüssen (nicht nur Gärtner wissen, dass Erdbeeren gemeint sind) bis zu Tomaten und Zwiebeln viele Pflanzen gedeihen können. Dass Tomaten auch in Balkonkästen wachsen können, hat sich längst herumgesprochen. Selbst wer in seiner Wohnung nicht über einen Balkon verfügt, kann in einem Pflanzkasten, gut befestigt auf dem Fensterbrett und mit Erlaubnis des Vermieters, das Pflanzenwachstum begleiten.

Etwas größer und sich zunehmender Beliebtheit erfreuend, sind gärtnerische Solidargemeinschaften. Sie gibt es auch auf dem Land, vor allem aber in Ballungszentren; und sogar in einigen Innenlagen von Großstädten. Eines haben alle gemein: Das Interesse der Menschen, Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf zu erzeugen. Geackert wird i.d.R. auf einem gepachteten Grundstück, auf dem Parzellen einzelnen Gruppen von Hobby-Gärtnern zugeordnet sind. Die können dort dann weitgehend nach eigenem Gusto pflanzen, pflegen und pflücken. Es gibt auch Landwirte, die Ackerflächen abtreten, damit Verbraucher im Kleinen nachvollziehen können, was die Bauern im Großen produzieren.

Nun werden Hobby-Gärtner wohl nur selten Getreide anbauen. Aber die bundesdeutsche Kleingartenverordnung schreibt sogar vor, dass Obst und Gemüse für den Eigenbedarf angebaut werden müssen. Dass Kleingärtner auch Kartoffeln anbauen, ist nicht selten, aber sogar in den Gartenvereinen umstritten. Denn wer Fehler macht, könnte die Ausbreitung von Schädlingen befördern, etwa des Kartoffelkäfers, den selbst die Profis fürchten. Daher ist es ratsam, wenn sich auch Hobby-Gärtner mit Fachleuten austauschen.

Nicht jeder Gartenfreund wird einen Landwirt in seiner Nachbarschaft haben. Aber Gärtner und Gartenbaufachbetriebe sind auch in Großstädten leicht erreichbar. Hierbei muss jedoch unterschieden werden zwischen dem landwirtschaftlichen Gartenbau (Erwerbsgartenbau) und dem Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Letzterer kümmert sich vor allem um die Gestaltung von Grünanlagen. Der Pflanzenanbau, also im Großen das, was der Hobby-Gärtner im Kleinen macht, erfolgt in Fachbetrieben unterschiedlicher Größe. Das können Gärtnereien mit angeschlossenem Pflanzen-Center sein, in dem der Hobby-Gärtner seine Setzlinge kauft, oder große Landwirtschaftsbetriebe, die anstelle von Getreide Freilandgemüse anbauen. Die Gartencenter von Baumärkten gehören i.d.R. zu keiner der beiden Kategorien. Sie kaufen ihre Produkte auf Großmärkten ein oder lassen sich von Gartenbaufachbetrieben beliefern. Ausgebildete Gärtner finden sich aber in allen Betriebsformen.

In Deutschland gibt es etwa 17.500 professionelle Gartenbaubetriebe, die mehr als 192.000 Hektar Anbaufläche bewirtschaften und jährlich ca. 3,8 Millionen Tonnen Gemüse und 1,2 Millionen Tonnen Obst produzieren. „Unter Glas“ wächst in Deutschland vor allem Salat. Die meisten Gewächshäuser stehen in Baden-Württemberg (ca. 459 Hektar) und Bayern (ca. 257 Hektar). Zu wenig für den Appetit der Verbraucher. Der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse beträgt 40 Prozent. Bei Obst liegt er gerade mal bei 18 Prozent. Die Folge: Deutschland ist ein Importland; Italien, die Niederlande und Spanien sind unsere wichtigsten Lieferanten. Das hat zur Folge, dass in manchen dieser Länder ganze Landstriche unter Folientunneln und Gewächshäusern verschwinden.

Auch das bringt immer mehr Verbraucher auf die Idee, selbst anzubauen, worauf man Appetit hat. Die Gartenbaufachbetriebe und auf die Pflanzenanzucht spezialisierten Gärtnereien bieten dafür eine große Auswahl und entsprechend kompetente Beratung. Wer keine vorgezogenen Pflänzchen im Garten oder Balkonkasten einsetzen möchte, bringt den Samen unter die Erde. Den gibt es ebenfalls in den Fachbetrieben, aber auch in spezialisierten Sämereien, die das Saatgut per Post versenden. Und auch der i.m.a e.V. hat in seinem Internetshop neben den vielen kostenlosen Info-Materialien zwei Saatpakete: Eines enthält Saatgut für nachwachsende Rohstoffe (siehe unser Thema von Tag 3), das andere Brotgetreide. Aber das ist ein Thema, auf das wir morgen eingehen werden.

Wir helfen Ihnen beim Planen vom eigenen Hochbeetund Bewahren der Gemüsevielfalt - im Garten und auf dem Teller. Neben diesen Beiträgen aus unserem Magazin "lebens.mittel.punkt" geben unsere Poster zum Obstund Gemüse Überblicke zu allem, was sich anbauen und genießen lässt. Kompakte Infos zu einzelnen Früchten finden sich in der Vielfalt unserer 3-Mninuten-Infos. Wer noch etwas beim Gärtnern lernenmöchte, findet in unserer speziellen Broschüre zum Gartenbau eine Vielfalt an Themem; darunter sogar zur Kultivierung von Speisepilzen und der Gartenkultur von Friedhöfen. Und wer erfahren möchte, wie Profis Schmetterlinge und Hummeln in den Garten locken, kann auch das bei uns kostenlos online nachlesen.

Weiterführende Beiträge zum Thema finden Sie in unseren Materialien und bei unseren Partnern. Hier eine schnelle Übersicht:

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Presse-Kontakt: Bernd Schwintowski

  • Sonderheft: Kompakte Info-Quelle mit Lerninhalten rund um den Gartenbau

  • Poster Gemüse: Alles was bei uns wächst - und Übungen auf der Rückseite

  • 3-Minuten-Infos: Kleine Auswahl zum Gemüse

  • Poster Obst: Sortierte Übersicht mit allem, was schmeckt - und Bildungsmaterial auf der Rückseite

  • 3-Minuten-Info: Überblick zum Obst in seiner bunten Vielfalt