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Begriff | Definition |
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Raufutter |
wird auch als Grundfuttermittel oder Wirtschaftsfutter bezeichnet Es besteht sowohl aus wasserreichen Futtermitteln (Grünfutter) aus anderem Saftfutter wie Rüben oder Silage als auch aus trockenem Raufutter wie Heu oder Stroh. Grundfutter ist voluminös und hat i.d.R. einen niedrigeren Marktwert sowie eine schlechte Transportfähigkeit. Auch der Futterwert ist meist gering. Es wird im Allgemeinen auf dem eigenen Betrieb erzeugt. Allerdings reicht es zu einer ausgewogenen und leistungsgerechten Fütterung selten aus und muss deshalb mit Kraftfutter (Mischfutter insbes. Eiweiß- und Mineralfutter) kombiniert werden.
Synonyme -
Raufutter |
Räudemilben |
Verursacher der ansteckenden Hautkrankheit Räude. An dieser Krankheit können Rind Pferd Schaf und Schwein erkranken. Siehe auch Milben.
Synonyme -
Räudemilben |
Raubmilben |
Raubmilben werden vor allem in der ökologischen Landwirtschaft gezielt zur Bekämpfung von Spinnmilben eingesetzt.
Synonyme -
RaubmilbenWeitere Informationen unter Nützlinge und Milben. |
Rasse |
Untergruppe einer Art mit bestimmten Eigenschaften die weitervererbt werden.
Synonyme -
RasseBei Nutztieren in der Landwirtschaft spielen Zuchtrassen eine Rolle. Daneben gibt es - wie auch bei Pflanzen - Hybriden d.h. durch Kreuzung gezüchtete Tiere die ihre Eigenschaften nicht weiter vererben. |
Rapsglanzkäfer |
Ein tierischer Schädling der zu Beginn der Rapsblüte Schäden verursacht. Er ist ca. 2 5 mm groß metallisch blauschwarz glänzend. Der Käfer durchfrisst die Blütenknospen und legt seine Eier dort ab. In den meisten Fällen fallen die Knospen ab. Dadurch können keine Rapsschoten gebildet werden so dass die Ernte geringer ausfällt.
Synonyme -
Rapsglanzkäfer |
Raps |
Ölfrucht die in Deutschland am häufigsten angebaut wird. Raps enthält in den Früchten etwa 40 % Öl. Das bei der Verarbeitung in den Ölmühlen anfallende Rapsschrot ist ein gutes Eiweißfutter (Schrot).
Synonyme -
RapsRaps verbessert die Bodenstruktur und ist deshalb für die Fruchtfolge besonders wertvoll. In Deutschland wird überwiegend Winterraps angebaut. Rapsöl wird nicht nur für die Ernährung verwendet sondern auch zunehmend als Treibstoff für Motoren (Biodiesel) oder technische Öle z.B. für Kettensägen. Merkmale Raps gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Raps bildet einen bis zu 2 m hohen stark verzweigten Stängel. Vom Beginn der Blüte bis zur Reife der Schote vergehen etwa zwei Monate. Unter günstigen Bedingungen entwickeln sich über 20 der kleinen schwarzen Samen in einer Schote. Mit seinen leuchtend gelben Blütentrauben sorgt der Raps im April und Mai für unübersehbare Farbflecken in der Kulturlandschaft. Die nebenstehenden Bilder zeigen Raps in der Blüte. Die untenstehenden Bilder zeigen reifen Raps mit Schoten vor der Ernte. Herkunft Raps ist eine alte Kulturpflanze. Er war den Römern schon bekannt. Aber erst im Mittelalter wurde Raps in Deutschland systematisch angebaut. Das Öl aus den Samen löste Talg als Lampenöl ab. Das Rapsöl zeichnete sich ursprünglich durch einen hohen Anteil an Erucasäure aus. Diese Fettsäure sorgt für eine gute Schmierfähigkeit so dass sich Rapsöl als Maschinenöl eignet. Als Speiseöl genoss Rapsöl früher dehalb keinen besonders guten Ruf auch weil Erucasäure die Herzmuskel schädigen kann. Für die Speiseölproduktion hat man daher in den vergangenen 35 Jahren Sorten gezüchtet bei denen der Erucasäuregehalt im Rapsöl von 50 % auf praktisch 0 % gesenkt wurde. Bei den heute angebauten so genannten „Doppelnullsorten“ (OO-Sorten) wurden zudem die bitteren Glucosinolate (Senföle) im Samen weitgehend reduziert. Diese Verbesserung wirkt sich auf die Qualität des Rapsschrotes aus das heute als hochwertiges Futtermittel genutzt wird. Anbau Milde Lehmböden eignen sich besonders gut für den Anbau. Als Grundregel gilt: Ein guter Weizenboden ist auch ein guter Rapsboden. Die günstigste Saatzeit für den Winterraps liegt um den 15. August. Geerntet wird er im Juli des nächsten Jahres. Raps wurzelt tief und lockert dabei den Boden auf. Nachfolgende Kulturpflanzen können dann leichter wachsen. Mit seinen tiefen Wurzeln erschließt der Raps auch Nährstoffe und hinterlässt sie den nachfolgenden Früchten. Nach Raps werden deshalb häufig Weizen Gerste oder Roggen angebaut denn Raps als Vorfrucht bewirkt einen höheren Kornertrag bei Getreide. Heute ist Raps die mit Abstand bedeutendste Ölpflanze in Deutschland. Er wird auf einer Fläche von 1 4 Million Hektar (2014) angebaut. Für die Ölgewinnung wird in Deutschland hauptsächlich Winterraps angebaut da er höhere Erträge - bis 45 dt pro ha - als Sommerraps bringt. Nutzung Dank der züchterischen Erfolge konnte die Speiseölqualität des Rapsöls grundlegend verbessert werden. Heute trägt Rapsöl zu einer gesunden Ernährung bei da es bis zu 65 % einfach ungesättigte Fettsäuren enthält und rund 30 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Rund zwei Drittel der Rapsproduktion werden für Speisezwecke benutzt – damit ist Rapsöl eines der meistverwendeten Speiseöle in Deutschland. Es schmeckt neutral und wird zum Braten zum Kochen für Salate und bei der Margarineherstellung verwendet. Als „grüner Treibstoff“ gewinnt Rapsmethylester (Biodiesel) zunehmend an Bedeutung. Als Alternative zu herkömmlichen Schmierstoffen bieten sich Produkte aus Rapsöl geradezu an. Sie schonen die Umwelt da sie zu 100 % biologisch abbaubar sind. Die Industrie benötigt Produkte die auf Rapsöl basieren zum Beispiel für Hydrauliköle Lacke Farben Kerzen Pharmazeutika Emulgatoren Kunststoffe Weichmacher Tenside und Seifen. Informationsmaterial: |
Quote |
Zugeteilter Anteil z.B. zur Herstellung bestimmter Produkte.
Synonyme -
QuoteUm Überproduktion zu vermeiden arbeitet(e) die Europäische Union (EU) auch mit Quoten zur Begrenzung der Produktionsmenge. Am bekanntesten ist die Milchquote für Milchkuhhalter. An der Milchquotenregelung die bis März 2015 gegolten hat wird besonders deutlich dass der Markt für landwirtschaftliche Produkte in der EU ein geregelter und kein freier Markt ist/war (Kontingent). Auch für die Produktion von Zuckerrüben gibt es bis September 2015 Quoten. |
Qualitätskontrolle |
dient der Sicherung des gesundheitlichen Wertes bzw. der Rückstandsfreiheit Solche Kontrollen werden sowohl auf der Stufe der Urproduktion auf dem landwirtschaftlichen Betrieb (z.B. Kontrolle der Milch bei der Abholung durch die Molkerei) als auch im Verlauf der Weiterverarbeitung vorgenommen. Siehe auch QS.
Synonyme -
Qualitätskontrolle |
Qualität bei pflanzlichen Produkten |
Neben dem mengenmäßigen Ertrag ist die Qualität des Erntegutes für den Erlös von entscheidender Bedeutung. Zur Qualität gehören alle Eigenschaften eines Produktes die dessen Güte Gesundheitswert und Wert für den vorgesehenen Verwendungszweck bestimmen. Die Qualität pflanzlicher Erzeugnisse wird maßgeblich durch die Wahl der geeigneten Sorte die Düngung und den Pflanzenschutz bestimmt wobei zwischen äußerer und innerer Qualität unterschieden wird. Die äußere Qualität wird durch die Wahl der geeigneten Sorte die Düngung und den Pflanzenschutz bestimmt. Qualitätsmerkmale sind das Erscheinungsbild Konsistenz Haltbarkeit und die Freiheit von Pilzbefall Schädlingsbefall oder Verunreinigungen. Innere Qualitätsmerkmale sind z.B. die Menge und Zusammensetzung der ernährungsphysiologisch wichtigen Inhaltsstoffe sowie die technische Eignung für die weitere Verarbeitung wie die Backqualität bei Getreide.
Synonyme -
Qualität bei pflanzlichen Produkten |
QS |
Qualitätssicherungssystem.
Synonyme -
QSQS das Prüfsystem für stufenübergreifende Qualitätssicherung bei Lebensmitteln wurde im Jahr 2001 als ein freiwilliges Bündnis der Land- und Ernährungswirtschaft für aktiven Verbraucherschutz gegründet. Seit dieser Zeit koordiniert die QS-GmbH ein nationales und internationales System zur Umsetzung von Standards für geprüfte Prozess- und Herkunftsicherung. Dabei begleitet sie ihre Teilnehmer über alle Stufen der Lebensmittelkette hinweg – von den Futtermitteln (bei tierischer Produktion) der Erzeugung und Verarbeitung bis hin zu Handel und Vermarktung. Bis zum Jahr 2004 konzentrierte sich das QS-System vornehmlich auf die Qualitätssicherung in der Fleischwirtschaft und damit auf die Kontrollen in den Produktionsbereichen Fleisch- und Fleischwaren. Heute zählen neben diesem Bereich auch Obst Gemüse und Kartoffeln zum Einsatzgebiet des Systemträgers. Die Teilnahme am QS-System verpflichtet jeden Beteiligten zum Aufbau einer umfassenden betrieblichen Eigenkontrolle und zu der Einhaltung der durch die QS GmbH geforderten Qualitätskriterien. Die Erfüllung dieser z.T. noch über die gesetzlichen Regelungen hinaus gehenden Anforderungen wird zusätzlich von neutralen Kontrollen durch unabhängige Prüfinstitutionen regelmäßig überprüft und bestätigt. Damit leistet QS einen wesentlichen Beitrag für die eindeutige Rückverfolgbarkeit und mehr Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit. Die Zahl der teilnehmenden Betriebe ist schwankend Im Juli 2015 hatte der Bereich Fleisch und Fleischwaren 109.104 Teilnehmer der Bereich Obst Gemüse Kartolleln 29.147. Weitere Infos unter www.q-s.info |
PSE |
bedeutet Pale Soft und Exsudative (blass weich und wässrig). So sah das Schweinefleisch vor einigen Jahren manchmal aus. Das Fleisch war hell hatte hohe Brat- und Kochverluste durch schlechtes Safthalte- und Quellvermögen und wurde bei der Zubereitung zäher und trockener als anderes Fleisch. Dies lag daran dass nach dem Schlachten in den Zellen Milchsäure produziert wurde die einen raschen Abfall des pH-Wertes verursachte. Die darauf folgende Denaturierung des Proteins (Eiweißabbau) führte zu einem geringeren Wasserbindungsvermögen und Wasseraustritt aus den Zellen. PSE-Fleisch trat vor allem bei bestimmten Schweine - Züchtungen auf hing aber auch mit Stress der Tiere zusammen. In der deutschen Schweineproduktion ist PSE-Fleisch nahezu nicht mehr vorhanden.
Synonyme -
PSE |
Protein |
Proteine oder Eiweiße sind aus Aminosäuren aufgebaute Moleküle. Sie gehören zu den Grundbausteinen der Zellen. In Fleisch Milch und Eiern ist besonders viel Protein von hoher Qualität enthalten. Einige Aminosäuren zur Bildung von Proteinen die für den Menschen lebenswichtig sind können nicht selbst gebildet sondern nur mit den Nahrung aufgenommen werden.
Synonyme -
Protein |
Produktionskosten |
Kosten die bei der Erzeugung eines Produktes entstehen d.h. in der Landwirtschaft Kosten für Arbeit Boden Kapital und Betriebsmittel.
Synonyme -
Produktionskosten |
Presse |
Eine Maschine um z.B. Heu oder Stroh zu Ballen zu verdichten (= zu pressen) und damit Transport und Lagerung zu vereinfachen.
Synonyme -
Presse |
Preis-Kosten-Schere |
Beschreibt die Auseinanderentwicklung der Preise hier die steigenden Preise für landwirtschaftliche Betriebsmittel einerseits und der sinkenden Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte anderseits. Das Bild der Schere zeigt die Auseinanderentwicklung von Kosten und Erlösen die für landwirtschaftliche Produkte immer noch zu beobachten ist. Siehe auch Terms of trade.
Synonyme -
Preis-Kosten-Schere |
Preis |
Tauschwert eines Gutes der im Regelfall in einer Geldwährung ausgedrückt wird.
Synonyme -
PreisDer Preis eines Gutes auf dem Markt entsteht – ohne äußere Einflüsse – im Ausgleich von Angebot und Nachfrage. Preise im Bereich der Landwirtschaft entwickeln sich aber meist nicht im freien Wettbewerb sondern sind von vielen politischen Regelungen abhängig (Europäische Union). Von den Preisen die der Verbraucher im Einzelhandel für Lebensmittel zahlen muss erhalten die landwirtschaftlichen Erzeuger im Durchschnitt nur noch einen Anteil von etwa 25 % für Erzeunisse aus Brotgetreide sogar nur 5 4 % (2013). Je höher das Einkommen desto geringer wird der Anteil der für Lebensmittel ausgegeben wird. Im Durchschnitt werden von Privathaushalten in Deutschland nur etwa 10 4 % (2032) der Konsumausgaben für Nahrungsmittel verwendet (GAP EU Agenda 2000). |
Precision Farming |
Präzisionsackerbau oder teilflächenspezifische Bewirtschaftung.
Synonyme -
Precision FarmingZiel ist landwirtschaftliche Flächen differenziert zu bewirtschaften. Beispiel: Unterschiede in der Bodenqualität innerhalb eines Schlages feststellen um die Düngung gezielt darauf abzustimmen. Auch eine personenunabhängige Feldbewirtschaftung ist dadurch möglich. Landmaschinen haben dazu einen Bordcomputer und einen GPS (Global Positioning System) – Empfänger. Durch das GPS kann der Standort der Landmaschinen auf dem Feld exakt bestimmt werden. Bei Überfahrten können durch Sensoren Strecken und Flächen vermessen Erträge ermittelt und viele andere Daten wie z. B. Grad der Verunkrautung im Bestand gesammelt werden. Software wie GIS (Geoinformationssystem) und spezielle Bildverarbeitungssysteme dienen zur Informationsauswertung. |
Poren |
Poren sind kleinere oder bisweilen auch größere Löcher Öffnungen oder Höhlen Sie sind einerseits in biologischen Geweben z.B. der Haut zu finden. Andererseits sind sie als mit Luft- oder Wasser gefüllte Hohlräume im Boden für den Luft- und Wasserhaushalt bzw. -austausch sehr wichtig. Große sogenannte Grobporen entstehen z.B. durch Pflanzenwurzeln. Etwas kleinere durch Regenwürmer die ihre Röhren im Boden hinterlassen.
Synonyme -
Poren |
Population |
Ansammlung von Lebewesen einer Art auf einer Fläche in einem Gebiet. In der Genetik eine Gruppe von Tieren innerhalb einer Rasse die eine Paarungsgemeinschaft bildet.
Synonyme -
Population |
Pilze |
Gehören zu den am meisten verbreiteten Organismen der Erde. Sie sind überall anzutreffen wo gleichzeitig auch andere Organismen leben. Im allgemeinen bevorzugen Pilze feuchte Standorte jedoch können auch einige in trockener Umgebung leben. Die Größe der Pilze ist sehr unterschiedlichl. Sie reicht von mikroskopisch kleinen Organismen bis hin zu meterhohen Gewächsen. Pilze sind auf der einen Seite sehr nützlich zum Beispiel bei der Nahrungsmittelherstellung (Bier Joghurt u.a.). Andererseits sind einige Pilze aber auch Krankheitserreger die bei Mensch und Tier schwerste Vergiftungen auslösen können. Tieren können sie zum Beispiel als Hautpilz oder durch Toxine Schaden zufügen. Die meisten Pflanzenkrankheiten werden durch Pilze verursacht.
Synonyme -
PilzDie Fruchtkörper einiger Pilze sind eßbar. Sie werden als Speisepilze bezeichnet und - meist im Herbst - gesammelt. Sie werden auch zum Teil in Betrieben - meist Gartenbaubetrieben - gezüchtet. Die Fruchtkörper anderer - oft ähnlich aussehender Pilze - sind ungenießbar oder zum Teil auch sehr giftig. |