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Begriff Definition
Bedarf
Bedarf bei Pflanzen: z.B. Art der Nährstoffe Nährstoffmengen Wasser oder Kohlendioxid die Pflanzen für das Wachstum und zur Ausschöpfung des Ertragspotentials benötigen.
Bedarf bei Tieren: Lebens- Fütterungs- und Haltungsbedingungen die den Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Bei der Fütterung werden der Erhaltungsbedarf an Nahrung um den Körper und die Lebensfunktionen zu erhalten und der Leistungsbedarf z.B. für Milch Eier unterschieden.
Synonyme - Bedarf
Bauernregeln
Zumeist Wettervorhersagen die vielfach seit Jahrhunderten überliefert werden.
Die meisten Bauernregeln beruhen auf Erfahrungen oder langjährigen genauen Beobachtungen von Witterung Pflanzen- und Tierwelt. Ein Teil dieser Bauernregeln stimmt mit gesicherten meteorologischen Kenntnissen überein wie z.B. die Eisheiligen oder die Schafskälte. Wie bei allen meteorologischen Vorhersagen gibt es aber auch dafür „keine Gewähr“.
Auswahl:
Januar
1. Wie St. Kathrein wird's Neujahr sein. (St.Kathrein = 25.11.)
2. Am Neujahrstage Sonnenschein lässt das Jahr uns fruchtbar sein.
3. Gibt's im Januar Wind von Osten tut die Erde langsam frosten.
4. Kommt der Frost im Jänner nicht zeigt im März er sein Gesicht.
5. Wächst das Gras im Januar ist's im Sommer in Gefahr.
6. Wenn der Januar viel Regen bringt werden die Gottesäcker gedüngt.
7. War bis zu Dreikönig kein rechter Winter dann kommt auch keiner mehr dahinter. (+lokale Varianten)
8. Ist Dreikönig hell und klar gibt's guten Wein im neuen Jahr.
9. Ist bis Dreikönig kein Winter folgt keiner mehr dahinter.
10. Spielt auch die Muck' um Habakuk der Bauer nach dem Futter guck'! (Habakuk = 15.1.; siehe auch Regel 4)
11. Große Kälte am Antoni-Tag nicht sehr lange halten mag. (Antonius = 17.1.)
12. Um Fabjan und Sebastian da fängt der Baum zum saften an. (Fabian und Sebastian = 20.1.)
13. Sonnenschein zu Sebastian lässt den Tieren das Futter ausgah'n. (siehe Regeln 4 und 7)
14. An dem Tag Vinzenzius jede Rebe treiben muss. (Vinzenz = 22.1.)
15. Auf St. Vinzenz Sonnenschein bringt uns reichlich Korn und Wein.
16. Hat der Vinzenz Wasserflut ist es für den Wein nicht gut.
17. Geht der Vinzenz im Schnee gibt es viel Heu und Klee. (siehe Regel 13 Sebastian)
18. St. Paulus kalt mit Sonnenschein – da wird das Jahr wohl fruchtbar sein. (25.1. Pauli Bekehrung)
19. Wird es aber schnei'n oder regnen kann uns ein mäßiges Jahr begegnen.
20. Scheint an Martina die Sonne mild ist sie der guten Ernte Bild. (Martina 30.1.)
21. Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter fürs ganze Jahr.
22. Januar muss knacken soll die Ernte gut sacken.

Februar
1. Soll das Vieh im Lenze grasen muss der Feber stürmen und blasen
2. Spielen die Mücken im Februar frier'n Schafe und Bienen das ganze Jahr
3. Ein nasser Februar – ein fruchtbar Jahr. Doch auch:
4. Nebel im Februar – Kälte das ganze Jahr.
5. Lässt der Februar Wasser fallen so lässt's der März gefrieren.
6. Lichtmess im Klee Ostern im Schnee. (Mariä Lichtmess = 2. Februar. Die vielen Wetterregeln für Lichtmess haben auch mit dem möglichen Dienstwechsel (Stichtag) für Knechte und Mägde zu tun)
7. Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoch' bleibt er 4 Wochen noch in sei'm Loch! Doch:
8. Wenn's zu Lichtmess stürmt und schneit ist der Frühling nicht mehr weit.
9. Um Lichtmess sehr kalt wird der Winter nicht alt.
10. An St. Agathe Sonnenschein bringt recht viel Korn und Wein. (Agathe = 5.2.)
11. Die Heilige Dorothee watet gern durch den Schnee. (Dorothea = 6.2.)
12. Ist's an Apollonia feucht der Winter oft sehr spät entfleucht. (Apollonia = 9.2.)
13. St. Eulalia Sonnenschein bringt viel Obst und guten Wein. (Eulalia 12.2.; siehe auch Valentin Regel 14)
14. Hat der Valentin Regenwasser wird der Frühling noch viel nasser. (Valentin = 14.2.)
15. Der Simon zeigt mit seinem Tage der Frost ist nicht mehr lange Plage. (Simon= 18.2.)
16. Die Nacht zu „Petri Stuhl“ zeigt an was wir noch 40 Tag für Wetter han. (Petri Stuhlfeier = 22.2.)
17. Hat Petri Stuhlfeier noch Eis und viel Ost dann bringt der Feber noch starken Frost.
18. Schließt Petrus die Wärme auf und der Hias wieder zu so friert das Kalb noch in der Kuh. (Mathias = 24.2.)
19. War es an Matthias kalt dann auch der Frost noch lang anhalt'.
20. Tritt Matthias stürmisch ein kann's bis Ostern Winter sein.
21. Mattheis bricht’s Eis. Hat er keins macht er eins.
22. Steht der Hahn hoch auf der Mist ändert sich´s Wetter oder bleibt wie´s ist.

März
1. Märzen-Grün ist bald wieder hin.
2. Schnee der erst im Märzen weht abends kommt und gleich vergeht.
3. Wie's im März regnet wird's im Juni regnen.
4. Gibt's im März zu vielen Regen bringt die Ernte wenig Segen.
5. Der März beginnt wie ein Wolf und endet wie ein Lamm.
6. Lachende Kunigunde bringt uns frohe Kunde. (Kunigunde = 3.3.)
7. Wenn's an Kunigunden friert der Frost noch 40 Nächte regiert.
8. Nach dem Tag des Fridolein muss der Pflug auf dem Felde sein. (Fridolin = 6.3.)
9. 40 Ritter mit Eis und Schnee tun dem Ofen noch 40 Tag' weh. (40 Ritter = Märtyrer = 10.3.)
10. Regen den die Vierzig senden wird nach 40 Tag' erst enden.
11. Bringt Rosamunde Sturm und Wind so ist Sybilla uns gelind. (11.3. / 29.4.)
12. Weht um Gregori stark der Wind noch 40 Tage windig sind. (Gregor = 12.3.) 13. Ist es zu St. Josef schön kann es nur gut weitergeh'n. (St.Josef = 19.3.)
14. Wie sich die Sonne zum Frühling wendet so auch unser Sommer endet. (Frühlingsbeginn 20./21.3.)
15. Soll das Korn gar üppig stehen so soll man es an St. Benedikt säen. (Benedikt = 21.3.)
16. Mariä Verkündung hell und klar ist ein Segen fürs ganze Jahr. (Verkündigung = 25.3.)
17. Hat's die Mariennacht gefroren dann werden noch 40 Fröste geboren.
18. Ist zu Rupert der Himmel rein wird er's auch im Juli sein. (Rupert = 27.3.)

April
1. April macht der was er will.
2. Wenn der April bläst in's Horn steht es gut um Heu und Korn.
3. War's an Ambrosius schön und rein wird's an Florian um so wilder sein. (4.4. / 4.5.)
4. Ezechiel mach schnell mach's fein tu deinen Lein' ins Geld hinein. (zur Lein-Aussaat 10. April)
5. Hört Waltraud nicht den Kuckuck schrein dann muss er wohl erfroren sein.  (9. April)
6. Tiburtius kommt mit Sang und Schall er bringt uns Kuckuck und Nachtigall. (14.4. und „Kuckuckstag“ 15. April)
7. Ist's an Georgi warm und schön wird man noch rauhe Wetter seh'n. (Georg = 23.4.)
8. Georg kommt nach alten Sitten auf einem Schimmel angeritten. (Schimmel = letzte Schneeflocken)
9. Am Georgstag soll sich das Korn schon so recken dass sich die Krähe drin kann verstecken.
10. Gibt's an Markus Sonnenschein dann hat der Winzer guten Wein. (Markus = 25.4.)
11. Wie sich zu Markus das Wetter hält so ist es oft auch zur Ernte bestellt.
12. Ist es noch kalt auf St. Vital dann friert es uns noch fünfzehnmal. (Vital = 28.4.; siehe auch 11.3.)
13. Regen der Walpurgisnacht hat stets ein gutes Jahr gebracht. (Walpurgisnacht = 30.4.)
14. Walpurgisfrost ist schlechte Kost.

Mai
1. Mairegen bringt Segen.
2. Regen im Mai bringt fürs ganze Jahr Brot und Heu.
3. Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu.
4. Wenn es regnet am 1. Mai dann regnet es auch weiter glei'.
5. Wie's Wetter am Kreuzauffindungstag bis Himmelfahrt es bleiben mag. (Kreuzauffindung = 3.5.)
6. Wenn Tränen weint der Stanislaus werden blanke Heller draus. (Stanislaus = 7.5.; Heller = Silbergeld)
7. Pankraz Servaz Bonifazi drei frostige Lumpazi. (= Eisheilige 12.–14. Mai)
8. Und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie.
9. Wenn im April die Kuh scheisst der Bauer bald vom Feld reißt.
10. Servaz muss vorüber sein will man vor Nachfrost sicher sein.
11. Heiliger Nepomuk treib' uns die Wassergüss' zuruck! (Joh.Nepomuk = 16.5.)                                                                                                         12. Wie sich das Wetter an Urban verhält so ist's noch 20 Tage bestellt. (Urban = 25.5.)
13. Das Wetter um den St. Urban zeigt auch des Herbstes Wetter an.
14. Scheint die Sonne am Urbanitag wächst guter Wein nach alter Sag'; wenn es aber regnet ist nichts gesegnet.
15. Ist es klar an Petronell messt den Flachs ihr mit der Ell'. (Petronella & Maria Königin = 31.5.)

Juni
1. Menschensinn und Juniwind ändern sich oft sehr geschwind.
2. Wenn im Juni Nordwind weht das Korn zur Ernte trefflich steht.
3. Was im Juni nicht wächst gehört in den Ofen.
4. Gibt's im Juni Donnerwetter wird g'wiss das Getreide fetter.
5. Schönes Wetter auf Fortunat ein gutes Jahr zu bedeuten hat. (Fortunatus = 1. Juni)
6. An St. Medardus wird ausgemacht ob 40 Tage die Sonne lacht. (Medardus = 8.6.)
7. Hat Margret (10.6.) keinen Sonnenschein dann kommt das Heu nie trocken rein. (Margret = 10.6.)
8. Wenn St. Barnabas bringt Regen dann gibt's reichen Traubensegen. (Barnabas = 11.6.)
9. Regen zu St. Veit die Gerste nicht leid't. (Vitus/Veit = 15.6.)
10. Der Wind der dreht sich um St. Veit (und dreht dos Laub auf d' andre Seit'). 11. Wenn's regnet auf Gervasius es 40 Tage regnen muss. (Gervasius = 19.6.) 12. Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag. (Siebenschläfer = 27.6.; die Differenz zu Gervasius könnte an den 10 Tagen der Kalenderreform liegen)
13. Funkeln heut' die Stern' spielt bald der Wind den Herrn. (siehe auch Szintillation)

Juli und August
1. Bringt der Juli heiße Glut gerät auch der September gut.
2. Maria Heimsuch wird’s bestellt wie’s Wetter vierzig Tag sich hält. (Mariä Heimsuchung = 2.7.)
3. Wie’s Wetter an St. Margaret das selbe noch vier Wochen steht. (Margareta = 13.7.; alte Erfahrung mit sommerlichen Hoch/Tiefdrucklagen oft „verregneter Urlaub“)
4. Augustregen wirkt wie Gift wenn er die reifenden Trauben trifft. Jedoch:
5. Stellt im August sich Regen ein so regnet's Honig und guten Wein.
6. Hitze an St. Dominikus – ein strenger Winter kommen muss (Dominikus = 4./8.8.)
7. Wie das Wetter an Kassian hält es viele Tage an (Kassian = 13.8.; siehe auch Anmerkung Wetterlage 13. Juli)
8. Je dichter der Regen im August je dünner wird der Most.

September und Oktober
1. Am feinem Septemberregen ist dem Bauer gelegen.
2. Was Juli und August nicht braten lässt der September ungeraten.
3. Wenn im September die Spinnen kriechen sie einen harten Winter riechen.
4. Viele Eicheln im September – viel Schnee im Dezember.
5. Ist's an Sankt Ägidi rein so wird's bis Michaeli sein. (1./29.9.)
6. Wie das Wetter am Magnustag so es vier Wochen bleiben mag. (Magnus = 6.9.)
7. Maria Geburt fliegen die Schwalben fort (Ma.Geburt = 8.9.)
8. Maria Geburt sind die Walnüsse gut (Ma.Geburt = 8.9.)
9. Ist's hell am Kreuzerhöhungstag so folgt ein strenger Winter nach (Kreuzerhöhung = 14.9.)
10. Matthäus wenn er weint statt lacht Essig aus dem Wein er macht. (Matthäus = 21.9.)
11. Regnet's sanft am Michelstag sanft der Winter werden mag. (Michael = 29.9.)
12. Viel Oktober-Regen ist für die Felder ein Segen.
13. Viel Regen im Oktober viel Schnee im Dezember.
14. Bringt der Oktober viel Frost und Wind sind Januar und Februar lind.
15. Laubfall an St. Leodegar kündet an ein fruchtbar Jahr. (2.10.)
16. Regnet's an Sankt Dionys wird der Winter nass gewiss. (Dionysus = 9.10.)
17. Ursula bringt's Kraut herein sonst schneien Simon und Juda drein. (21./ 28.10.)
18. Mit Crispin sind alle Fliegen hin. (Crispin = 25.10.)
19. Sankt Wolfgang Regen verspricht ein Jahr voller Segen. (31.10.)

November und Dezember
1. Wie der November wittert so wittert auch der Lenz. Aber:
2. November hell und klar – ist übel fürs nächste Jahr.
3. Wer nicht im November die Äcker gestürzt der wird im nächsten Jahr verkürzt.
4. Je mehr Schnee im November fällt desto fruchtbarer wird das Feld.
5. Hängt das Laub bis November hinein wird der Winter lange sein.
6. Hat der November einen weißen Bart wird der Winter lang und hart.
7. Friert im November früh das Wasser dann wird der Jänner um so nasser.
8. Bringt Allerheiligen (01.11.) einen Winter so bringt Martini (11.11.) einen Sommer
9. Ist es um Martini trüb wird der Winter lind und lieb. (Martin = 11.11.)
10. Friert es auf Virgilius (27.11.) im Märzen Kälte kommen muss.
11. Schau in der Andreasnacht was für Gesicht das Wetter macht. (Andreas = 30.11.)
12. Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.
13. Dezember mild mit vielem Regen ist für die Saat kein großer Segen.
14. Fließt im Dezember noch der Birkensaft dann kriegt der Winter keine Kraft.
15. Auf Barbara die Sonne weicht auf Lucia sie wieder herschleicht. (Barbara = 4.12. Lucia 13.12.)
16. Weihnacht im Schnee – Ostern im Klee.
17. Aufs Wetter gib wohl acht von Christtag bis Dreikönigsnacht (6.1.) es zeigt dir was das Jahr dann macht
Synonyme - Bauernregeln
Bauer / Bäuerin
Traditionelle Bezeichnung für Landwirte/Landwirtinnen. Sie wird heute weiterhin benutzt weil sie in der Bevölkerung fest verankert ist. Sie erinnert auch an den früheren Stand der Bauern.
Hintergrundinformationen: 3-Min-Information zum Beruf Landwirt des i.m.a e.V.
Synonyme - Bauer / Bäuerin
Bankiva-Huhn
Urahn des heutigen Haushuhns
Das Bankivahuhn (Gallus gallus) lebt heute noch wild in Indien und Indoneseien. Es legt etwa 20 Eier im Jahr. Durch Domestikation und Zucht entstand wahrscheinlich das heute bekannte Haushuhn.
Synonyme - Bankiva-Huhn
Bakterien
Einzellige Lebewesen. Im Gegensatz zu Viren die keine Lebewesen im engeren Sinne sind. Bakterien vermehren sich durch Teilung. Es gibt verschiedene Arten z.B. Bazillen Spirillren Kokken u.a. Zu unterscheiden sind solche die Sauerstoff  brauchen und andere die in Sauerstoff absterben (Aerobier Anaerobier).
Das Leben auf der Erde wäre ohne Bakterien nicht möglich ob im Boden oder in Lebewesen. So besiedeln/bevölkern Billionen Bakterien den menschlichen Körper überall ob auf der Haut ob im Darm. Auch Tiere beherbergen Milliarden von Bakterien. 
Bakterien werden zur Verarbeitung von Produkten zur Konservierung (siehe z.B. Silage) zur Herstellung von Käse und Alkohol und an vielen anderen Stellen eingesetzt. 
Einige Bakterien produzieren Giftstoffe (Toxine) und sind  Krankheitserreger wie z: B. bei Menschen  von Colera Keuchhusten  Diphtherie  Tetanus  Scharlach und bei Tieren Milzbrand Brucellose.  Einige Bakterien können Menschen und Tiere infizieren (siehe Zoonosen).  
Antibiotika (z. B. Penizillin) können zur  Bekämpfung von Bakterien eingesetzt werden. Der Einsatz von Antibiotika hat allerdings dazu geführt dass bestimmte Stämme von Bakterien dagegen immun wurden. Deshalb wird die Anwendung von Antibiotika heute- vor allem auch in der deutschen Landwirtschaft – sparsam gehandhabt.
Synonyme - Bakterien
Auswaschung
Versickern oder Abfließen von in Wasser gelösten Pflanzennährstoffen oder Pflanzenschutzmitteln aus den Bodenschichten die von den Pflanzen durchwurzelt werden in untere Bodenschichten   das Grundwasser oder in offene Gewässer. Das schadet nicht nur den Landwirten weil ihre Pflanzen die benötigten Stoffe nicht aufnehmen sondern auch der Umwelt. Ziel ist die Auswaschungsgefahr in der landwirtschaftlichen Praxis auf ein Minimum zu reduziert (Wasserrahmenrichtlinie).
Synonyme - Auswaschung
Aussiedlung
Verlegung eines landwirtschaftlichen Betriebes aus geschlossener - in der Regel beengter - Ortslage in die freie Feldmark.
Aussiedlungen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland zur Verbesserung der Agrarstruktur staatlich gefördert. Seit 1973 ist wegen des hohen Kostenaufwands eine staatliche Förderung nur dann möglich wenn erhebliches öffentliches Interesse daran besteht. Aussiedlungen die häufig auch im Rahmen von Flurbereinigungen vorgenommen wurden verbessern die Bewirtschaftungsmöglichkeiten des ausgesiedelten Betriebes.
Synonyme - Aussiedlung
Aussaat
Das Ausbringen von Saatgut (z.B. Getreide Raps Mais) mithilfe spezieller Agrartechnik.
Man unterscheidet zwischen Winteraussaat im Herbst (z.B. Winterweizen oder -roggen) und Frühjahrsaussaat (z.B. Hafer oder Zuckerrüben).
Durchgesetzt hat sich in der praktischen Landwirtschaft die Saat-Kombination die mehrere Arbeitsgänge wie Eggen Saatablage Walzen gleichzeitig maschinell erledigt. Häufig wird das Saatgut einer speziellen Vorbehandlung (Beizen) unterzogen um z.B. Fäulnis oder Schädlingsfraß zu unterbinden.

Saatzeitpunkte:
  • Herbst: Im September-Oktober werden die Wintergetreidearten gesät; diese benötigen als kleine überwinternde Pflanzen die Frosteinwirkung auf dem Acker zwecks Vernalisation - die Voraussetzung des Schossens des Getreides im folgenden Frühjahr. Auch Raps wird heute im Herbst gesät.
  • Winter: Die Schneesaat ist ein altes Saatverfahren bei Birken. Das Saatgut wird hierbei im Winter auf dem Schnee ausgebracht. Eine Bodenbearbeitung ist hierbei nicht nötig.
  • Frühling: Der Monat März ist der Säzeitpunkt für die Sommergetreidearten im April folgen Rüben Kartoffeln Mais und die Freilandaussaat vieler Gemüsearten oder Kräuter wie Erbsen Rettich Radieschen Bohnen Salat Spinat Petersilie Dill und viele mehr. Da die Bodentemperatur im Freiland für die Keimung bestimmter Pflanzenarten nicht ausreicht werden diese nicht im Freiland ausgesät sondern im Gewächshaus (Tomaten Gurken Zucchini und Paprika) vorgezogen und dann in das Freiland ausgepflanzt.
Für Aussaat in Reihen wird heute meist die Drillmaschine verwendet. Saatkörner gelangen aus einem Saatkasten durch ein Rohr zu einer Säschare die die einzelnen Körner in gleichem Abstand und gleicher Tiefe in einer Rinne im Saatbett ablegt. Die Drillmaschine hat ihren Namen wegen der drehenden (Drill) Zuführung der Körner zur Säschare.
Bei der Mulchsaat soll durch Säen in Mulch Erosion durch vorherige Bodenbearbeitung wie Pflügen verhindert werden.
Mit Einzelkornsämaschinen werden vor allem Rüben gesät.
Synonyme - Aussaat
Ausgleichszulage
Früher wurden  finanzielle Zahlungen an landwirtschaftliche Unternehmen in benachteiligten Gebieten zum Ausgleich für natürliche bzw. wirtschaftliche Nachteile oder als (Teil-)Ausgleich bei staatlich verordneten Preissenkungen für EU-Marktordnungsprodukte (Marktordnung) gezahlt.
Als Bewertungskriterien dienten Fläche Erträge und Produktionsumfang eines landwirtschaftlichen Betriebes.  Sie wurde durch die neue EU-Agrarpolitik abgeschafft. Siehe auch:
Synonyme - Ausgleichszulage
Ausgestaltungselemente
Der Wohlbefinden von im Stall gehaltenen Tieren wird gesteigert wenn dort Einrichtungen oder Gegenstände wie z.B. Sandbademöglichkeiten und Stangen für Hühner Ketten zum Spielen für Schweine vorhanden sind die artgerechtes Verhalten ermöglichen.
Synonyme - Ausgestaltungselemente
Aufzucht
Haltung und Fütterung von Jungtieren (z.B. Ferkel Küken oder Kälber). Diese Phase dauert bei Ferkeln von der Geburt bis zu einem Gewicht von ca. 25 kg etwa 6 Wochen bei Küken bis zur Legereife des Huhnes etwa 20 Wochen.
Synonyme - Aufzucht
Auflaufen (Getreide)
Auflaufen nennt man bei Feldfrüchten das Durchstoßen des Keimlings durch die Bodenkrume.
Synonyme - Auflaufen (Getreide)
Assimilation
Stoffumwandlung bei Tier und Pflanze. Dabei werden zunächst körperfremde Stoffe – meist unter Energieeinsatz – in körpereigene Stoffe umgewandelt.
Synonyme - Assimilation
Artgerechte Haltung
Jede Tierart hat spezifische Ansprüche an ihre Umwelt z.B. an Nahrung Luft Wasser Temperatur Licht usw.  Artgerechte Haltung bedeutet nicht nur dass ein Tier mit allem versorgt wird was zur Befriedigung der lebenswichtigen Bedürfnisse notwendig ist. Es gibt  auch Ansprüche die zum Wohlbefinden notwendig sind  z.B. das Scharren der Hühner oder das Wühlen der Schweine. Bislang fehlen Möglichkeiten  alle  Ansprüche zu messen. Aber auch nicht alles was der Mensch  als notwendig betrachtet braucht ein Tier wirklich.
Innerhalb einer Art haben Tiere aber auch  individuelle Ansprüche wie beispielsweise Hochlandrinder im Vergleich zu Fleckvieh.
Die Haltung von Tieren in Deutschland zu verbessern ist das Ziel der Tierwohl-Initiative des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft die seit September 2014 läuft. Tierwohl ist eine Haltung - in den Ställen und in den Köpfen. Alle Beteiligten sind aufgerufen neue Wege zu beschreiten.
Tierwohl ist ein Zusammenschluss von Landwirtschaft Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel mit dem Ziel das Tierwohl zu fördern.
Mitarbeitende Landwirte  bekommen bei bestimmten Maßnahmen  ein Tierwohlentgelt. Das Geld wird beim Kauf von Produkten die den Regeln der Tierwohlvereinigung entsprechen von den Einzelhändlern erhoben. Pro kg werden 4  Cent in einen Fond gezahlt.
Die Maßnahmen die der Landwirt vornehmen muss um in den Genuss des Geldes zu kommen ist für Schweine und Geflügel  weitgehend definiert. So gibt es z.B. Vorschriften für die Beleuchtung und Futterspender in den Ställen.
12 Million Schweine und 255 Mio. Hähnchen und Puten in rund 2.900 Betrieben profitieren bereits an der Aktion Tierwohl (Oktober 2015).
Synonyme - Artgerechte Haltung
Artenvielfalt
Der Begriff Artenvielfalt gilt vielfach als Indikator für die Stabilität oder den Wert eines Ökosystems oder auch einer größeren Fläche.
Öffentliche Diskussionen um die Artenvielfalt haben sich in den zurückliegenden Jahren verstärkt nachdem das Verschwinden/Aussterben bestimmter Tier- und Pflanzenarten auch „öffentlich“ geworden ist.
Größere Ökosysteme sind z.B. der tropische Regenwald und das Wattenmeer. Daneben gibt es Mikrosysteme wie z.B. einen Tümpel oder den Wurzelbereich einer Wiese. In jedem Ökosystem hängen viele Pflanzen und Tiere voneinander ab. Die Vernetzung ist so stark dass Veränderungen eines Gliedes viele andere beeinträchtigen oder auch fördern. Menschen greifen z.B. durch die Landbewirtschaftung in die Natur ein. So ist zunächst durch die Rodung der ursprünglichen Wälder in Mitteleuropa die Artenvielfalt stark angestiegen durch Besiedlung Industrialisierung Verkehr Umweltverschmutzung aber auch Landwirtschaft ist die Artenvielfalt gesunken. Ziel ist heute die Artenvielfalt zu erhalten

siehe auch:
Synonyme - Artenvielfalt
Art

Arten sind von Natur aus vorhanden und wurden vom Menschen nach Zusammengehörigkeit unterteilt.
Die Artenbezeichnung ist zweigeteilt. Der erste Teil bezeichnet die Gattung, der zweite die genaue Art (nach Carl von Linnè).
Untergruppen oder Sorten werden hinten angehängt.

z. B.: Wilde Möhre (Daucus Carota): Carota: Möhre, Daucus: wild 

Synonyme - Art
Arbeitsteilung
Beschreibt die Spezialisierung in landwirtschaftlichen Betrieben und die Spezialisierung von Landwirten auf bestimmte Tätigkeiten.
Aus den früheren Gemischtbetrieben mit vielen Kulturpflanzen und Nutztierarten haben sich immer mehr Spezialbetriebe entwickelt z.B. Milchvieh- oder Schweinemastbetriebe die auch spezifische Arbeiten erfordern. Dennoch haben in den Familienbetrieben der/die Betriebsleiter(in) viele Funktionen wahrzunehmen: vom Gerätefahren bis zu Mechanikeraufgaben von kaufmännischen Tätigkeiten bis zur Tierpflege vom Biologen bis zum Meteorologen. PC-Kenntnisse sind heute unverzichtbar.
Die Arbeitsteilung hat zu einer deutlichen Steigerung der Arbeitsproduktivität auf den Höfen geführt dementsprechend sind auch alle Investitionen darauf ausgerichtet.

Siehe auch Überblick.
Synonyme - Arbeitsteilung
Arbeitskräfte
In allen Industriestaaten hat sich die Produktivität in der Landwirtschaft gesteigert die Zahl der Beschäftigten verringert.
Die Zahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft nimmt in Deutschland kontinuierlich ab. In Westdeutschland beschleunigte sich dieser Prozess nach 1950. In Westdeutschland wurden im Wirtschaftsjahr 1950/51 insgesamt 6 78 Mio. Arbeitskräfte in den landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt bis 2005 schrumpfte ihre Zahl auf 1 14 Mio. In Ostdeutschland ging die Zahl der Arbeitskräfte von 825.000 (1989) auf 148.000 (2010) rapide zurück.
Insgesamt arbeiteten 2010 1 099 Mio. Menschen in Deutschland in der Landwirtschaft. 568.000 sind Familienarbeitskräfte 195.600 sind Arbeitnehmer und 337000 Saisonarbeiter.  Etwa 40 % aller Arbeitskräfte sind Frauen.

Siehe auch Überblick.
Synonyme - Arbeitskräfte
Applikation
Anderes Wort für die Verabreichung eines Arzneimittels oder die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels.
Synonyme - Applikation
Anwenderschutz
Personen die mit Pflanzenschutzmitteln umgehen müssen sich bei der Anwendung vor möglichen Gesundheitsgefahren schützen. Daher muss beim Umgang mit den unverdünnten Präparaten Schutzkleidung einschließlich Handschuhen getragen werden auch wenn die Mittel in keine Gefährdungsklasse eingestuft sind. Bei Pflanzenschutzmitteln die als Gift gesundheitsschädlich ätzend oder reizend gekennzeichnet sind müssen zusätzlich Schutzmaßnahmen beachtet werden die in der Gebrauchsanleitung vorgeschrieben sind.
Synonyme - Anwenderschutz